AEEErneuerbare bleiben wichtiger Job-Motor
Trotz Beschäftigungsrückgängen in einzelnen Sparten und Bundesländern bleiben die erneuerbaren Energien ein wichtiger Job-Motor in Deutschland. Das geht laut der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) aus Zahlen der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) hervor. Demnach wurden durch die Installation von Wind-, Bio- und Solarenergieanlagen sowie den Ausbau der Wasserkraft und der Geothermie überall relevante Arbeitsplätze geschaffen, wobei der Norden und Osten der Republik besonders vom Ausbau der Windenergie profitieren. Vor allem in den neuen Bundesländern hätten Jobs in der Energiebranche eine überdurchschnittlich hohe Bedeutung für die regionalen Arbeitsmärkte.
Neueste Berechnungen der GWS zeigen, dass im Jahr 2015 direkt und indirekt 330.000 Menschen durch den Ausbau erneuerbarer Energien beschäftigt waren. Die meisten dieser Arbeitsplätze seien dabei in den großen Flächenbundesländern Niedersachsen (53.000), Bayern (50.460) und Nordrhein-Westfalen (44.030) entstanden. Generell seien die Arbeitsplätze durch die Entwicklungen in der Solarsparte rückläufig. Gemeint sind hier der Abbau von Fertigungskapazitäten aber auch der abgeschwächte Zubau von PV-Anlagen mit deutlichen Auswirkungen für das Handwerk. Gleichzeitig sind neue Arbeitsplätze durch den Ausbau der Windenergie und insbesondere im Offshore-Bereich geschaffen worden. Infolge hätten Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern ihre Beschäftigungszahlen annähernd stabil halten können, in Schleswig-Holstein (18,7 Prozent) und Hamburg (7,5 Prozent) sei es sogar zu einem deutlichen Wachstum gekommen.
Viele Bereiche noch nicht erfasst
AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer kommentiert: „Die Energiewende erfasst immer mehr Bereiche des Arbeitsmarktes in Deutschland und seinen Ländern. So sind etwa weitere Aspekte wie die Digitalisierung der Energieversorgung, die Elektromobilität oder der Bereich Energieeffizienz nicht Teil dieser Statistik, sorgen aber zusätzlich für Beschäftigung.“
Gerade in den ostdeutschen Ländern, die noch immer vom Strukturwandel nach der Deutschen Einheit betroffen seien, sei der Ausbau von Wind-, Solarenergie und dergleichen ein wichtiger Arbeitsmarktfaktor. In Sachsen-Anhalt beispielsweise seien mehr als 25 von 1.000 Beschäftigten der Erneuerbare-Energien-Branche zuzurechnen, in Mecklenburg-Vorpommern seien es 21 und in Brandenburg 18 Erneuerbare-Jobs pro 1.000 Beschäftigte. Auch in den Ländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen habe der Ausbau der Erneuerbaren eine überdurchschnittliche Bedeutung für den Arbeitsmarkt. Vohrer: „Insbesondere in strukturschwachen Regionen können durch den Ausbau erneuerbarer Energien und die Erzeugung von regenerativem Strom und Wärme neue Beschäftigungsperspektiven ermöglicht werden. Aber auch für die bestehende Industrie ergeben sich durch die Zulieferketten neue Vermarktungs- und damit Wachstumsmöglichkeiten durch die Energiewende.“ Im Wachsen begriffen sei auch der Anteil der Arbeitsplätze, welche durch den Betrieb und die Wartung der bestehenden Anlagen gesichert werden. 2015 habe dieser Bereich bundesweit einen Anteil von 22,6 Prozent an den Jobs der Erneuerbaren-Branche erreicht.
Die Zahlen zur Beschäftigung durch erneuerbare Energien in den Bundesländern werden durch eine Regionalisierung der bundesweiten EE-Beschäftigtenzahlen ermittelt, informiert die AEE. Ein Konsortium aus acht Bundesländern habe die Ausarbeitung in Auftrag gegeben. Die AEE hat das Projekt koordiniert, die Berechnungen erfolgten durch die GWS.
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