SchwerinErfolgreicher Schwarzstart
Schwerin: Schwarzstartversuch unter Einbezug einer EE-Anlage und von simulierten Verbrauchern verlief erfolgreich.
v.l.: Manfred Krüger und Paul Gerdun vom Lehrstuhl Elektrische Energieversorgung der Universität Rostock dokumentieren mit ihren Messgeräten den Versuchsablauf.
(Bildquelle: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer)
In einem bislang einzigartigen Versuch ist es in der mecklenburg-vorpommerischen Landeshauptstadt Schwerin gelungen, mit einem schwarzstartfähigen Batteriekraftwerk unter Einbeziehung einer Gasturbinenanlage und eines Windparks ein abgeschaltetes Stromnetz wiederaufzubauen. Das teilt das Unternehmen WEMAG mit. Der Versuch, bei dem innovative Schwarzstart- und Netzwiederaufbau-Szenarien untersucht wurden, bildete laut WEMAG die Fortsetzung des im August 2017 erfolgreich durchgeführten ersten Schwarzstarts, der damals noch ohne Einbeziehung einer Erneuerbare-Energien-Anlage und simulierten Verbrauchern erfolgreich absolviert wurde (wir berichteten).
Für den technisch anspruchsvollen Versuch wurde ein abgeschlossener Bereich des Netzes aufgebaut und in einen kompletten Stromausfall versetzt. Das WEMAG-Batteriekraftwerk setzte das Versuchsnetz unter Spannung. Anschließend ging die ebenfalls schwarzstartfähige Gasturbine der EVSE in Betrieb und die Verbraucher wurden über eine Agrreko-Lastbank ersetzt. Dafür standen zwischen dem Batteriekraftwerk und dem Umspannwerk in Lankow auf vier Tiefladern verteilte elektrische Bauelemente bereit. Diese Widerstände simulierten den Stromverbrauch von etwa 20.000 Haushalten, was einer Stadt wie Parchim entspricht. Anschließend wurde der Windpark zugeschaltet und es wurden verschiedene Tests durchgeführt. Während des mehrstündigen Versuchs waren keine Netzkunden mit dem abgeschlossenen Stromnetz verbunden.
„Mit diesem Test konnten wir beweisen, dass der WEMAG-Batteriespeicher für den Wiederaufbau des Stromnetzes nach Großstörungen oder einem Blackout eine primäre Funktion übernimmt. Bislang wird dafür rein konventionelle Kraftwerkstechnik verwendet. Durch das Einbinden von Verbrauchern und der Zuschaltung des Stroms aus den Windkraftanlagen haben wir eine realitätsnahe Situation geschaffen“, erklärt Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG. „Mit den Ergebnissen kommen wir in unserem Projekt, das wir zur Marktreife bringen wollen, einen großen Schritt vorwärts.“
Neben den Unternehmen WEMAG, WEMAG Netz und Batteriespeicher Schwerin waren an dem Test die Energieversorgung Schwerin (EVSE), die Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock, das Unternehmen EOS Windpark sowie der Energiedienstleister Aggreko beteiligt. Aggreko hatte (damals noch als Younicos) den schwarzstartfähigen Batteriespeicher für die WEMAG errichtet und stellte für den Versuch auch die Hardware zur Verfügung. Das innovative Schwarzstartkonzept wird von der Förderinitiative „Zukunftsfähige Stromnetze“ des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.
Iqony: Batteriespeicher für Bahn
[15.11.2024] Ab 2026 wird die Deutsche Bahn den Iqony-Batteriespeicher „Steady Green Energy“ in Duisburg-Walsum nutzen, um ihr Ökostromportfolio zu flexibilisieren. Der 200-Megawattstunden-Speicher wird von Fluence, einem Joint Venture von Siemens und AES, gebaut. mehr...
Landkreis Wunsiedel: Mega-Batteriespeicher startet
[11.11.2024] Im Landkreis Wunsiedel wurde einer der größten Batteriespeicher Deutschlands eingeweiht. Es ist ein weiteres Projekt des WUNsiedler Wegs Energie. mehr...
ABO Energy: Zuschlag für Hybridprojekt
[18.10.2024] Das Unternehmen ABO Energy hat von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für ein Hybridprojekt im baden-württembergischen Großrinderfeld erhalten, das eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher kombiniert. mehr...
E.ON: Speicherpotenzial von E-Autos nutzen
[15.10.2024] Eine Schwarmbatterie aus Elektroautos, die vorbereitet sind für das bidirektionale Laden, könnte rechnerisch die Stromproduktion von mehreren Gaskraftwerken ersetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Potenzialanalyse von E.ON Deutschland. mehr...
WEMAG: Pionier bei Batteriespeichern
[18.07.2024] Vor zehn Jahren hat die WEMAG ein Batteriekraftwerk in Betrieb genommen. Jetzt feierte der Schweriner Energieversorger das Jubiläum der Anlage. mehr...
Energiespeicherung: Die Rolle von Großspeichern
[15.07.2024] So vielschichtig das Energiesystem ist, so vielschichtig sind auch die Speichertechnologien, die für die Energiewende benötigt werden. Sie ermöglichen Energieeffizienz, Versorgungssicherheit und Flexibilität auf allen Ebenen. Ein Überblick. mehr...
EWR: Batteriespeicher für Worms
[04.07.2024] Ein Batteriespeicherkraftwerk mit einer Leistung von 30 Megawatt will das Wormser Unternehmen EWR bauen und betreiben. Die Batteriemodule kommen von Tesvolt. mehr...
VERBUND: Großspeicher für Bayern und Hessen
[13.06.2024] Drei weitere VERBUND-Batteriegroßspeicher wurden in Bayern und Hessen in Betrieb genommen. mehr...
Stadtwerke Flensburg: Zweiter Speicher mit Elektrodenkessel
[07.06.2024] Die Stadtwerke Flensburg haben jetzt den zweiten Wärmespeicher und den zweiten Elektrodenkessel in Betrieb genommen. mehr...
Uniper: Batteriespeicher am Kraftwerk Heyden
[29.05.2024] Der Energiekonzern Uniper plant am Kraftwerksstandort Heyden in Petershagen den Bau eines Batteriespeichers mit einer Kapazität von 100 Megawattstunden. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Speicherspezialisten NGEN umgesetzt. mehr...
Deutsche Telekom: Batteriegroßspeicher in Betrieb
[07.05.2024] Im Münster hat die Deutsche Telekom jetzt mit seiner Tochtergesellschaft PASM die ersten Batteriegroßspeicher für die Integration erneuerbarer Energien in Betrieb genommen. mehr...
Kisters: Batteriespeicher optimal vermarkten
[20.03.2024] Zusätzliche Erlöse durch die Optimierung von Batteriespeichern an Erzeugungsparks und Energiesystemen jeder Größe sind mit der Kisters-Optimierungssoftware möglich. mehr...
Hybridkraftwerke: Die kommunale Kraft der Energiewende
[28.02.2024] Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien gewinnen Speicherkapazitäten und Flexibilitätsoptionen an Bedeutung. Trianel stellt sich dieser Herausforderung mit Hybridkraftwerken und dem Bau eigener Umspannwerke. mehr...
Iqony: Wärmewende für Schalke
[19.01.2024] In Gelsenkirchen entsteht ein Fernwärmespeicher, der das lokale Fernwärmenetz etwa ein Wochenende lang versorgen kann. Gebaut wird er von Iqony. mehr...
Stade: 70.000 Euro für Batteriespeicher
[18.01.2024] Die Hansestadt Stade fördert seit Jahresbeginn den Einbau von Batteriespeichern für Photovoltaikanlagen. Insgesamt stehen 70.000 Euro zur Verfügung. mehr...