Mittwoch, 13. November 2024

Stadtwerke Frankfurt (Oder)Erdgas statt Braunkohle

[11.04.2019] Die Modernisierung des Heizkraftwerks der Stadtwerke Frankfurt (Oder) nimmt konkrete Formen an. MAN Energy Solutions hat den Auftrag zum Bau einer neuen KWK-Anlage mit fünf Gasmotoren erhalten. Der CO2-Ausstoß kann so um bis zu 35.000 Tonnen pro Jahr gesenkt werden.
Heizkraftwerk der Stadtwerke Frankfurt (Oder): Am Kraftwerksstandort wird eine neue KWK-Anlage gebaut.

Heizkraftwerk der Stadtwerke Frankfurt (Oder): Am Kraftwerksstandort wird eine neue KWK-Anlage gebaut.

(Bildquelle: Stadtwerke Frankfurt (Oder) / Mausolf)

Die Stadtwerke Frankfurt (Oder) haben die Firma MAN Energy Solutions mit der Planung und Lieferung der kompletten Anlagentechnik für eine neue KWK-Anlage (Kraft-Wärme-Kopplung) beauftragt. Wie der kommunale Versorger mitteilt, wird die Anlage von fünf MAN-Gasmotoren vom Typ 20V35/44G betrieben, die neben 51 Megawatt (MW) elektrischer Energie auch 50 MW Fernwärme bereitstellen. Zusätzlich wird MAN einen Heißwasserkessel mit einer Kapazität von 20 MW installieren, der die thermische Gesamtkapazität der Anlage auf 70 MW erhöht.
Das neue Gasmotorenkraftwerk ist Teil der umfassenden Modernisierung eines Heizkraftwerks, das bereits seit 1997 rund 50.000 Haushalte und gewerbliche Kunden mit Strom und rund 23.000 Haushalte und Unternehmen mit Fernwärme in der Oderstadt versorgt (wir berichteten). Bisher wurde das Kraftwerk mit Braunkohlenstaub und Erdgas betrieben. Mit Fertigstellung der neuen Anlage soll der Betrieb ausschließlich auf Erdgas umgestellt werden. Hajo Hoops, Vertriebsmanager bei MAN Energy Solutions, erläutert: „Für die Bereitstellung von Fernwärme sind große Gasmotoren besonders gut geeignet. In Kombination mit einem Wärmespeicher wird zudem eine marktgeleitete und flexible Fahrweise der Anlage ermöglicht, denn Strom- und Wärmelieferung sind entkoppelt.“
Torsten Röglin, Geschäftsführer der Stadtwerke Frankfurt (Oder), erklärt: „Mit der Modernisierung unseres Kraftwerksstandortes stellen wir die umweltfreundliche und wirtschaftliche Wärme- und Stromversorgung in unserer Region sicher.“ Die neue Anlage reduziere den CO2-Ausstoß um bis zu 35.000 Tonnen pro Jahr und sei mit einem Gesamtwirkungsgrad von über 90 Prozent besonders effizient in der Brennstoffausnutzung. Nach den Worten von Röglin investieren die Stadtwerke insgesamt fast 60 Millionen Euro in die Modernisierung des Kraftwerksstandorts. Damit handle es sich um das größte Investitionsvorhaben des Unternehmens der vergangenen 20 Jahre. Die Inbetriebnahme ist in der Heizperiode 2021/2022 geplant.





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