Sonntag, 24. November 2024

WärmemarktErdgas bleibt Nummer eins

[30.10.2015] Fast die Hälfte aller Heizungen in Deutschland werden mit Erdgas betrieben. Das meldet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Heizen mit Erdgas ist in Deutschland beliebt: Fast die Hälfte aller Brenner wird mit dem fossilen Energieträger betrieben.

Heizen mit Erdgas ist in Deutschland beliebt: Fast die Hälfte aller Brenner wird mit dem fossilen Energieträger betrieben.

(Bildquelle: Vaillant)

Erdgas bleibt Nummer eins bei den Heizungssystemen in Deutschland. Fast die Hälfte aller Wohnungsneubauten (49,6 Prozent) wurde im ersten Halbjahr 2015 mit einer Erdgasheizung ausgestattet. Auch im Gebäudebestand ist Erdgas weiterhin beliebt: Die überwiegende Mehrheit (49,3 Prozent) der insgesamt 40,8 Millionen Wohnungen wurden im Jahr 2014 mit Erdgas beheizt. Diese Zahlen nannte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) auf der gasfachlichen Aussprachetagung (gat), die vom 26. bis 28. Oktober 2015 in Essen stattfand. Anke Tuschek, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung, erklärte: „Damit bestätigen sich erneut Studien-Ergebnisse, wonach Erdgas bei den Kunden sowohl ein gutes Preis- als auch ein gutes Umweltimage hat.“
Nach den Worten von Tuschek müssten bei der Energiewende und den CO2-Einsparzielen der Wärmemarkt und die Potenziale des Energieträgers Erdgas, beispielsweise auch im Bereich Mobilität, stärker in den Fokus rücken. „Im Wärmemarkt sollte eine Orientierung an der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen über die CO2-Vermeidungskosten erfolgen. Erdgassystemlösungen bieten sichere, individuelle und bezahlbare Techniken, die schon heute einen wesentlichen Beitrag zur sozialverträglichen Modernisierung im Heizungsbestand leisten“, sagte Tuschek. Das Potenzial ist groß: Nach BDEW-Angaben sind rund 15 Millionen Heizungsanlagen bis 2020 modernisierungsbedürftig. Dabei ließe sich ein großer Teil dieser Heizungen mit geringem Aufwand austauschen, da sie in Gebieten liegen, die bereits mit Erdgas oder Fernwärme versorgt werden. Rund 2,5 Millionen Wohngebäude könnten nach Angaben des Branchenverbands auf diese Weise von Öl auf Erdgas und weitere 240.000 Wohngebäude von Öl auf Fernwärme umgestellt werden.
Tuschek nannte einen weiteren Vorteil des Energieträgers: „Erdgassystemlösungen lassen sich mit Solarthermie oder Bio-Erdgas kombinieren und tragen so zu einer zunehmenden Integration von erneuerbaren Energien in den Wärmemarkt bei – selbst in eng bebauten städtischen Bereichen.“ Auf diese Weise ließen sich durch technisch einfach zu realisierende Maßnahmen der Heizungsmodernisierung in Deutschland jedes Jahr rund 20 Millionen Tonnen CO2 einsparen.



Stichwörter: Erdgas, BDEW


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