KarlsruheErdgas aus Norwegen
Die Stadtwerke Karlsruhe konnten sich jetzt erneut den Gasbedarf für den kommenden Winter 2022/23 durch eine vertiefte Zusammenarbeit und langjährige Geschäftsbeziehung mit Equinor aus Norwegen sichern. Wie die Stadtwerke berichten, ist Equinor ein internationales Energieunternehmen, Europas zweitgrößter Gaslieferant und börsennotierter Öl- und Gaskonzern mit Sitz in Stavanger, dessen Mehrheit mit 67 Prozent vom norwegischen Staat gehalten wird. Norwegen sei neben Russland der wichtigste Gaslieferant für Deutschland und einer der größten Exporteure von Erdgas weltweit. Das Gas aus Skandinavien komme über drei Pipelines nach Deutschland und werde über ein weit verzweigtes Netz weiterverteilt.
Das Gasnetz in Deutschland sei derzeit stabil und es fließe auch weiterhin Erdgas durch die Pipeline Nord Stream 1 aus Russland. Sollte Russland den Gashahn zudrehen, sei dies eine große Herausforderung für die Energieversorgung. Die Erdgasspeicher, die am Ende des Winters immer noch zu rund einem Drittel gefüllt sind, könnten dann weiterhelfen. „Von daher ist bei einem Ausfall der russischen Gaslieferungen die Versorgung in den kommenden Tagen und Wochen sicher“, so Michael Homann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Karlsruhe.
Angaben der Stadtwerke zufolge hat Karlsruhe selbst keine großen Speichermöglichkeiten für Erdgas. Die Vorräte reichten für etwa zehn Stunden. „Wir sind aber keine Insel und sehr gut an das europäische Versorgungssystem angeschlossen“, unterstreicht Homann. In jedem Fall seien Haushaltskunden und Einrichtungen, wie beispielsweise Krankenhäuser, durch gesetzliche Bestimmungen besonders geschützt.
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