StuttgartEntscheidung über Stadtwerke Vorgaben
In Stuttgart wird heute (15. Dezember 2022) der Gemeinderat über neue Vorgaben für die Stadtwerke entscheiden. Wie die Landeshauptstadt mitteilt, sollen die Vorgaben den Anforderungen aus dem Klimaplan gerecht werden und damit bis zum Jahr 2035 bis zu 25 Prozent der gesamten CO2-Emissionen einsparen.
Die Stadtwerke planten dafür Investitionen von drei Milliarden Euro. Die erste Milliarde wollen sie bereits in den nächsten vier Jahren aufwenden. Das geht aus einer Vorlage hervor, die dem Gemeinderat übermittelt wurde, nachdem der Aufsichtsrat der neuen Ausrichtung der Stadtwerke bereits einstimmig zugestimmt hatte.
Erstes Handlungsfeld Ökologie
Konkret verfolgen die Stadtwerke – sofern das Plenum zustimmt – Ziele aus drei Handlungsfeldern. Das erste Handlungsfeld Ökologie umfasst das Vorhaben, 1,7 Terrawattstunden (tWh) Strom ab 2035 jährlich zu erzeugen, also annähernd die Hälfte des Stuttgarter Stromverbrauchs. Außerdem sollen die Erzeugungsanlagen so regional wie möglich lokalisiert sein. Mit 40.000 Wohnungen soll jede achte Wohnung in Stuttgart klimaneutral mit Wärme versorgt werden. Des Weiteren will der Energieversorger 14.000 Ladepunkte für E‐Fahrzeuge errichten und damit mehr als verzehnfachen. Im Stadtgebiet sollen zudem alle Umweltwärmequellen erschlossen werden, darunter Abwasser, Luft, Erde und wenn möglich auch aus dem Neckar. Alle Ladesäulen und Wärmeerzeugungsanlagen sollen mit 100 Prozent Ökostrom aus Eigenerzeugung betrieben werden. So ließen sich rund 20 Prozent aller CO2-Emmissionen der Landeshauptstadt einsparen.
Handlungsfelder Ökonomie und Soziales
Im Handlungsfeld Ökonomie wollen die Stadtwerke bis zum Jahr 2035 rund drei Milliarden Euro investieren, wobei die Finanzierung über Fördermittel, Kredite und Eigenkapital sichergestellt werden soll. Je nach Verfügbarkeit von erneuerbaren Quellen und vertretbarer Kosten werden laut den Stadtwerken leitungsgebundene oder objektbezogene Wärmelösungen angeboten. Um die Ziele umsetzen zu können, wachse die Belegschaft bis 2026 von derzeit 100 auf rund 450 Mitarbeitende. Parallel bringe ein Aufbauprogramm die Prozesse der Stadtwerke auf einen Stand, um handlungsfähig zu sein. Mit Ausnahme von leitungsgebundenen Wärmeprojekten würden in allen Bereichen wirtschaftlich positive Ergebnisse angestrebt.
Im Rahmen des dritten Handlungsfelds Soziales sollen den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch Lösungen angeboten werden, bei denen keine Eigeninvestitionen notwendig sind. Die Stadtwerke Stuttgart böten sowohl ökologische als auch bezahlbare Wärmelösungen an. Damit unterstützten sie Verbrauchende bei ihrem Wunsch, energieautark zu werden. Mithilfe von erneuerbaren Energien könnten diese mit stabileren, planbaren Energiekosten rechnen. Mit der Stärkung der Elektromobilität werde ein Beitrag dazu geleistet, Emissionen und Lärmbelastung im Straßenverkehr zu reduzieren. Die Energiewende werde den Bürgerinnen und Bürgern näher gebracht und ihr Nutzen noch stärker veranschaulicht.
Bedarf auf 300 Millionen Euro geschätzt
Um die Vorhaben zu finanzieren, benötigen die Stadtwerke mehr Eigenkapital. Der Bedarf wird auf 300 Millionen Euro geschätzt. Davon wurden nach Angaben des Versorgers bereits 100 Millionen Euro bewilligt. Da im Wärmesektor nur schwer kostendeckende Lösungen realisierbar sind, sollen die Energiedienste Stuttgart (EDS) für die kommenden zehn Jahr damit betraut werden, auf städtischen Flächen Anlagen zur Wärmeversorgung wie auch Wärmenetze zu errichten und zu betreiben.
AEE: Chemnitz ist Energie-Kommune des Jahres
[19.02.2025] Chemnitz hat sich in einer bundesweiten Abstimmung zur Energie-Kommune des Jahres 2024 durchgesetzt. Die Stadt erhielt 39 Prozent der Stimmen und wurde für ihr Engagement im Bereich erneuerbare Energien und Klimaschutz ausgezeichnet. mehr...
Konstanz: 11. Klimaschutzbericht vorgestellt
[18.02.2025] Die Stadt Konstanz hat jetzt ihren 11. Klimaschutzbericht vorgestellt. Trotz Fortschritten bei einzelnen Maßnahmen bleibt die Reduktion der Treibhausgasemissionen hinter den angestrebten Zielen zurück, wie der Bericht zeigt. mehr...
Wien: Fahrplan zur Klimamusterstadt
[17.02.2025] Für die Stadt Wien sind Klimaanpassung und Klimaschutz bereits heute eine der größten Herausforderungen. Mit ambitionierten Zielen und umfassenden Strategien verfolgt die österreichische Hauptstadt einen klaren Plan: Wien soll bis 2040 klimaneutral werden. mehr...
AEE: Auszeichnung der Energie-Kommune des Jahres
[14.02.2025] Am 17. Februar wird die Energie-Kommune des Jahres gekürt. Im Finale stehen die Kommunen Bundorf, Chemnitz und Tübingen. mehr...
Klimaschutz: Aufgaben für Jahrzehnte
[10.02.2025] Klimaschutz und Klimaanpassung werden zu kommunalen Daueraufgaben. Die notwendigen Transformationsprozesse können von den Kommunen aber nicht im Alleingang gestemmt werden, sondern erfordern eine engagierte Unterstützung von Bund und Ländern. mehr...
Difu: Klimaschutz ins Grundgesetz
[04.02.2025] Beim Klimaschutz kämpfen die Kommunen mit einem Mangel an Geld und Personal. Ein neues Policy Paper des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) empfiehlt daher die Einführung einer Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz, um finanzielle Mittel zielgerichtet zu verteilen. mehr...
Osnabrück: Energieverbrauch städtischer Gebäude auf Rekordtief
[21.01.2025] Die Stadt Osnabrück hat den Energieverbrauch ihrer Liegenschaften im Jahr 2023 auf den niedrigsten Stand seit 2003 gesenkt. mehr...
BfEE: Abwärmebörse gestartet
[21.01.2025] Seit Anfang des Jahres macht eine bundesweite Abwärmebörse industrielle Abwärme sichtbar – ein wichtiges Instrument für die kommunale Wärmeplanung und die Nutzung ungenutzter Energiepotenziale. mehr...
Düsseldorf: Startschuss für Umrüstung von 4.000 Gaslaternen auf Strom
[16.01.2025] Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat jetzt vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung grünes Licht für die Umstellung von 4.000 historischen Gaslaternen auf strombetriebene LED-Technik erhalten. mehr...
Energie-Kommune des Jahres: Voting gestartet
[10.01.2025] Die Abstimmung zur Energie-Kommune des Jahres ist gestartet: Heidelberg, bekannt für seine Vorreiterrolle in der Energiewende, tritt gegen elf weitere Kommunen an. Die Bürgerinnen und Bürger können bis Ende Januar online ihre Stimme abgeben. mehr...
Klimaaktive Kommune: Wettbewerb gestartet
[09.01.2025] Das Deutsche Institut für Urbanistik hat jetzt den Wettbewerb Klimaaktive Kommune 2025 gestartet. Kommunen aus ganz Deutschland können ihre innovativen Klimaschutzprojekte einreichen und sich um Preisgelder von jeweils 40.000 Euro bewerben. mehr...
Laupheim: Startschuss für klimaneutrales Wohnquartier
[20.12.2024] In Laupheim entsteht jetzt ein energieautarkes Wohnquartier mit über 100 Wohneinheiten. Die Energieversorgung basiert auf Geothermie und Photovoltaik. mehr...
Mönchengladbach: Energiekonzept beschlossen
[20.12.2024] In Mönchengladbach hat der Stadtrat jetzt ein Energiekonzept beschlossen. Es definiert konkrete Maßnahmen und Entwicklungsrichtungen und lädt Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung ein. mehr...
EnBW: Neue Gesellschaft gegründet
[19.12.2024] EnBW und elf Kommunen aus Südbaden haben eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, um die klimafreundliche Stromerzeugung in der Region voranzutreiben. Kernprojekt von „Klima vernetzt Südbaden“ ist die kommunale Beteiligung am modernen Wasserkraftwerk Rheinhausen. mehr...
Grüne Wärme für Dörfer und Städte: Neue Termine für 2025 bekanntgegeben
[12.12.2024] Die FNR führt die Seminarreihe „Grüne Wärme für Dörfer und Städte“ auch im kommenden Jahr fort. Die Online-Veranstaltungen widmen sich der nachhaltigen kommunalen Wärmeversorgung und bieten praxisnahe Informationen für Kommunen und Gemeinden. mehr...