Mittwoch, 13. November 2024

Kreis Herzogtum LauenburgEnergiewende hoch drei

[29.09.2014] Der Kreis Herzogtum Lauenburg zeigt sich engagiert im Klimaschutz: Neben dem Betrieb mehrerer Photovoltaikanlagen und eines Blockheizkraftwerks wird auch der Einsatz von Elektroautos für Dienstfahrten getestet.
Kreismitarbeiterin Marion Grell testet das neue Elektrofahrzeug der Kreisverwaltung.

Kreismitarbeiterin Marion Grell testet das neue Elektrofahrzeug der Kreisverwaltung.

(Bildquelle: Kreis Herzogtum Lauenburg)

„Die Energiewende in der Kreisverwaltung schreitet voran.“ Frank Nossol, Energie-Manager in der Kreisverwaltung Herzogtum Lauenburg, kann gleich auf mehrere Projekte verweisen: Im April 2013 hatte der Ausschuss für Energie, Umwelt und Regionalentwicklung des Kreistags ein umfassendes Klimaschutzkonzept verabschiedet. Im Rahmen der Umsetzung ist im Juli 2014 eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kreishauses in der Stadt Ratzeburg in Betrieb genommen worden. „Auf einer Dachfläche von etwa 115 Quadratmetern wurde eine Anlage mit einer Spitzenleistung von 19,6 Kilowatt installiert“, erklärt Nossol. „Der erwartete Jahresertrag von 17.500 Kilowattstunden soll komplett im Kreishaus verbraucht werden.“ Laut der Kreisverwaltung beliefen sich die Investitionskosten auf etwa 42.800 Euro. „Wir gehen davon aus, dass sich die Kosten in etwas mehr als zehn Jahren amortisiert haben“, sagt Nossol. Drei weitere Photovoltaikanlagen wurden auf den kreiseigenen Liegenschaften errichtet.
Kernstück der neuen Energiepolitik der Kommune ist laut Nossol allerdings ein Blockheizkraftwerk (BHKW), das derzeit für rund 200.000 Euro im Keller des Kreishauses gebaut wird. Ende Oktober soll es in Betrieb gehen. Das BHKW mit einer thermischen Leistung von 212 Kilowatt und einer elektrischen Leistung von 140 Kilowatt soll die bisherige Heizungsanlage ergänzen sowie die 36 Jahre alten Notstromdiesel ersetzen. „Hier erwarten wir eine Jahreswärmeerzeugung von 750.000 Kilowattstunden und einen Jahresstromertrag von rund 500.000 Kilowattstunden“, erläutert Nossol. Die Kreisverwaltung testet mit dem Renault ZOE zudem ein Elektroauto auf seine Alltagstauglichkeit für Dienstfahrten. Das Fahrzeug wurde von der Kommune im Rahmen des Projekts „Hamburg, Wirtschaft am Strom“ für zwei Jahre geleast. Es soll die Entscheidung unterstützen, ob bei der Fuhrparkausschreibung im Herbst 2015 auch Elektrofahrzeuge in Betracht gezogen werden. Der Renault ZOE ist das zweite Elektrofahrzeug im Fuhrpark der Kreisverwaltung. Im Sommer vergangenen Jahres wurde bereits ein E-Bike angeschafft.





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