Donnerstag, 13. Februar 2025

ForschungEnergiewende findet nicht statt

[20.03.2015] Wissenschaftler des Physikalischen Instituts der Universität Heidelberg haben aktuelle Zahlen zur Umstellung auf erneuerbare Energien analysiert. Ihr Fazit: Im Vergleich zum gesamten Energiebedarf ist der Beitrag regenerativer Quellen sehr bescheiden.
Anteil der verschiedenen Energieträger am Energieverbrauch: Wind und Sonne deckten 2013 nur zwei Prozent ab.

Anteil der verschiedenen Energieträger am Energieverbrauch: Wind und Sonne deckten 2013 nur zwei Prozent ab.

(Bildquelle: Physikalisches Institut der Universität Heidelberg)

Für eine Energiewende in Deutschland ist laut Physikern der Universität Heidelberg der aktuelle Ausbau erneuerbarer Energien bei weitem nicht ausreichend und muss darüber hinaus von höheren Energieeinsparungen als bisher begleitet werden. Der bislang erzielte Fortschritt könne nur im Zusammenhang mit dem gesamten Energieverbrauch in Deutschland korrekt bewertet werden, erklären die Wissenschaftler in einer Analyse. Die Heidelberger Forscher haben deshalb die aktuellen Zahlen zur Energieerzeugung in einen Gesamtzusammenhang gestellt, der zeigt, in welchem Umfang die Energiewende bisher tatsächlich erreicht wurde, wenn man nicht nur Teilsektoren wie den Stromverbrauch privater Haushalte oder die Nennleistung von Solar- und Windkraftanlagen betrachtet. Dabei werde deutlich, dass selbst bei einem Wechsel aller Haushalte in Deutschland zu Strom aus erneuerbaren Quellen erst 3,6 Prozent der Energiewende geschafft wären. Zudem werde der Beitrag der Windenergie überschätzt. Deren Anteil an der Stromerzeugung liege bei 8,6 Prozent, am Gesamtenergiebedarf gemessen jedoch nur bei 1,2 Prozent. Unterschätzt werde der Beitrag der Sonnenenergie. Deren Potenzial sei weltweit hundertmal größer als das der Windkraft. In der Studie heißt es: Deutschland hat einen ersten Schritt zu einer Umstellung seiner Energieversorgung auf erneuerbare Energiequellen getan. Der bisherige Ausbau der Wind- und Solarenergie ist augenfällig, das bisher Erreichte fällt aber sehr bescheiden aus, gemessen am Gesamtziel einer weitgehend von fossilen Energieträgern unabhängigen Energieversorgung.





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