Stadtwerke SpeyerEnergiewabe mit Wasserstoff
Die Stadtwerke Speyer (SWS) planen, Wasserstoff als wichtigen Energieträger der Zukunft in ihr Geschäftsfeld aufzunehmen und suchen dafür Partner aus der Wirtschaft. Erste Gespräche mit Unternehmen aus der Region, insbesondere mit solchen, die einen hohen Energiebedarf haben und derzeit noch Erdgas einsetzen, haben nach Angaben der SWS bereits stattgefunden. Auch Ingenieurbüros, Bildungseinrichtungen und Unternehmen aus der Logistikbranche seien in die Überlegungen einbezogen.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff
„Wir planen eine regionale Energiewabe, in der der Ausbau erneuerbarer Energien mit der Erzeugung von Wasserstoff verknüpft wird“, erklärt Christoph Doll, Teamleiter Geschäftskundenvertrieb und Energiehandel bei den SWS. Er erläutert die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff: „Industrieunternehmen können ihn als Roh-, Brenn- oder Treibstoff nutzen. Wasserstoff kann auch zur Herstellung von nachhaltigem Flugzeugtreibstoff oder als Kraftstoff für Busse und LKW im Straßenverkehr eingesetzt werden.“
Einen ersten Schritt haben die SWS bereits getan. Ende August startete auf der Kläranlage der Entsorgungsbetriebe Speyer ein Projekt zur Gewinnung von Wasserstoff aus Klärschlamm, das vom Land Rheinland-Pfalz gefördert wird. Zukünftig wollen die SWS mit weiteren Fördermitteln ein umfassendes Wasserstoffprojekt aufbauen. Ziel ist es, den lokal erzeugten Wasserstoff an ortsansässige Unternehmen zu vermarkten und so die regionale Wertschöpfung zu erhöhen.
Geplant ist der Bau eines Elektrolyseurs und eines softwareoptimierten Batteriegroßspeichers. SWS-Projektingenieurin Dominique Theuer betont die Bedeutung dieser Anlagen: „Wir erzeugen viel Strom aus Windkraft und Photovoltaik. Diese Anlagen werden aber bei negativen Börsenpreisen abgeschaltet. Ein Batteriespeicher könnte helfen, den überschüssigen Strom zu speichern und so kontinuierlich für die Wasserstoffproduktion zu nutzen.“
Anschluss an das geplante Wasserstoff-Kernnetz
Ein Umdenken in der Energieversorgung sei notwendig, sagt Theuer. Ein hoher Gasverbrauch sei nicht zukunftsfähig, Wasserstoff dagegen eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative, die die Standortbedingungen verbessern könne. Um sich langfristig zu positionieren, haben die SWS bereits einen Pipeline-Anschluss an das geplante Wasserstoff-Kernnetz beantragt. Die Stadtwerke Speyer hoffen auf weitere Partner, um das Projekt zügig voranzutreiben und damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung der Region zu leisten.
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