Regionale ZusammenarbeitEnergieRegion Göttingen gegründet
In einer Pressekonferenz wurde die neu gegründete EnergieRegion Göttingen und ihre Ziele vorgestellt.
v. l.: EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever; Landrat Marcel Riethig; ERG-Geschäftsführer Tobias Meier; Oberbürgermeisterin Petra Broistedt; Frank Wiegelmann, Kaufmännischer Vorstand der Stadtwerke Göttingen
(Bildquelle: EAM)
Nach knapp zweijähriger Planung wurde jetzt die EnergieRegion Göttingen GmbH gegründet. Bei einem Pressegespräch am 1. Oktober 2024 stellten Marcel Riethig, Landrat des Kreises Göttingen, Oberbürgermeisterin Petra Broistedt, EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever und Frank Wiegelmann, Vorstand der Stadtwerke Göttingen, die neue Gesellschaft vor.
Die Idee, durch interkommunale Zusammenarbeit Synergien zu schaffen und die regionale Energieversorgung eigenständig zu gestalten, entstand demnach im Herbst 2022. Die Stadtwerke Göttingen und EAM Natur Energie führten erste Gespräche, die schließlich zur Gründung der Gesellschaft führten. Am 18. September 2024 wurde die EnergieRegion Göttingen in das Handelsregister eingetragen. Geschäftsführer sind Tobias Meier von den Stadtwerken Göttingen und Martin Jakob von der EAM. Ziel der neuen Gesellschaft ist die Planung und Umsetzung von Projekten zur Nutzung erneuerbarer Energien wie Windkraft- und Photovoltaikanlagen.
Unterstützt werden diese Vorhaben von den Stadtwerken Göttingen und der EAM. Betrieben werden sie über Tochtergesellschaften, an denen sich Kommunen, Energiegenossenschaften oder örtliche Energieversorger beteiligen können. „Die Stadt Hann. Münden und Versorgungsbetriebe Hann. Münden kommen als erste Gesellschafter aus dem Landkreis hinzu”, erklärte Tobias Meier. Bis Ende des Jahres sollen weitere Kommunen und Energieversorger folgen.
Wertschöpfung in der Region halten
„Die Energiewende ist eine große Chance für den ländlichen Raum“, meint Landrat Marcel Riethig. „Mit der Gründung der Gesellschaft können wir die Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien in der Region halten. Wir dürfen den Klimaschutz nicht dem freien Markt überlassen.“ Auch Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt sieht in der Gründung einen wichtigen Schritt: „Die Energiewende ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Als Region können wir diese große Herausforderung viel besser bewältigen als dies eine einzelne Stadt je könnte.”
Frank Wiegelmann von den Stadtwerken Göttingen ergänzt: „Durch die enge Zusammenarbeit von Kommunen, Energieversorgern sowie Bürgerinnen und Bürgern schaffen wir Synergien, die nicht nur die regionale Energieversorgung stärken, sondern auch die wirtschaftliche Teilhabe und Akzeptanz vor Ort fördern.” EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever wiederum berichtet, dass das Interesse der Landkreiskommunen und lokalen Energieversorger an der Gesellschaft groß sei. Bereits Anfang September wurde das Projekt im Rahmen des niedersächsischen Klimaschutzwettbewerbs „Klima kommunal” von Umweltminister Christian Meyer als herausragendes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit ausgezeichnet.
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