Monitoringbericht 2013Energiemärkte in Bewegung
Der Monitoringbericht 2013 der Bundesnetzagentur (BNetzA) und des Bundeskartellamtes (BKartA) liegt vor. Demnach verlief die Entwicklung der deutschen Elektrizitäts- und Gasmärkte im Jahr 2012 nicht wie erhofft. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts: „Die hergebrachte Erzeugungsstruktur in Deutschland steht unter erheblichem Druck. Wir erleben eine Umwälzung beim Erzeugungsmix; konventionelle Stromerzeugung wird durch erneuerbare Energien verdrängt.“ Das Problem hierbei: Die erneuerbaren Energien brauchen sich nicht im Markt zu behaupten. Sie sind gesetzlich geschützt und subventioniert. Die wachsenden Kosten würden die Verbraucher über die stetig steigende EEG-Umlage tragen. Eine Lösung könnte darin bestehen, Neuanlagen für erneuerbare Energien mittels der verpflichtenden Direktvermarktung aus dem Subventionsmechanismus zu lösen und in den Markt zu integrieren. „Dies wäre ein wichtiges Signal“, so Mundt. Denn dort, wo der Wettbewerb sich im Energiebereich entfalten kann, zeige er seine positive Wirkung. Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur sieht indes Nachholbedarf beim Netzausbau: „Die Energiewende führt zu tiefgreifenden Veränderungen im Erzeugungsbereich. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Stromnetze aus, denn der hauptsächlich im Norden Deutschlands aus den Erneuerbaren gewonnene Strom muss in die Verbrauchszentren im Süden und Südwesten der Republik transportiert werden.“ Die Übertragungsnetze müssten daher weiter ausgebaut werden, da diese bereits jetzt an ihre Grenzen stoßen würden.
Energiewende paradox
Entwicklungen gibt es auch im Erdgasbereich: Laut Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt erfolgte in der Heizperiode 2012/2013 eine weitgehende Entleerung der Untergrundgasspeicher. Ab Anfang Juni 2013 wurde verstärkt Gas gespeichert, sodass bis Anfang November 2013 ein Füllstand der Gasspeicher von über 90 Prozent erreicht worden sei. Die Einzelhandelspreise für Gaskunden haben sich im Haushaltsbereich erhöht; bei den Industrie- und Gewerbekunden hätten sie sich hingegen nur geringfügig verändert.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sieht die Entwicklungen, wie sie im Monitoringbericht beschrieben sind, kritisch: Obwohl Gaskraftwerke mit rund 26 Prozent den größten Anteil am konventionellen Kraftwerkspark ausmachen, gehen die Erzeugungsanteile immer weiter, auf etwa 14 Prozent im Bereich der nicht erneuerbaren Erzeugung, zurück. Dagegen steige die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle. Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des VKU: „Das ist Energiewende paradox. Gerade die flexiblen und umweltfreundlichen Kraftwerke kommen nicht an den Markt, während die alten Kraftwerke mit hohen CO2-Emissionen im Geld sind.“ Dieses Ungleichgewicht sei vor allem auf den dysfunktionalen Emissionshandel zurückzuführen.
Der Monitoringbericht zeige zudem, dass die Investitionen und Aufwendungen der Verteilnetzbetreiber deutlich zurückgegangen sind – von 6.930 Millionen Euro im Jahr 2011 auf 925 Millionen Euro im Jahr 2012. Durch die gestiegenen vorgelagerten Netzkosten der Übertragungsnetzbetreiber und die Erweiterungsinvestitionen seien gleichzeitig die Erlösobergrenzen angestiegen und somit auch die Netzentgelte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Hier wird der Effekt des Basisjahres in der Anreizregulierung deutlich“, so Reck. „Wir sind hier auf bestem Wege in eine regulatorisch vorbestimmte Fünf-Jahresplanung.“
http://www.bundesnetzagentur.de
http://www.bundeskartellamt.de
Zukünftige Stromnetze: Transformation der Energieinfrastruktur
[10.12.2024] Am 29. und 30. Januar 2025 diskutieren Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Netzbetrieb auf der Tagung Zukünftige Stromnetze in Berlin über Strategien und Innovationen für die Transformation der Energieinfrastruktur. mehr...
Voltaris: Entwicklungen im Messwesen diskutiert
[06.12.2024] Die Voltaris Anwendergemeinschaft hat sich Ende November in Kaiserslautern zur „Expertenrunde Metering“ getroffen. Im Fokus standen aktuelle Herausforderungen und Perspektiven des intelligenten Messwesens sowie der kommende Hochlauf des Smart Meter Roll-outs. mehr...
EnBW/Stadtwerke Düsseldorf: iMSys erfolgreich migriert
[22.11.2024] EnBW hat in einer neuen Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Düsseldorf über 4.000 intelligente Messsysteme in ihre bestehende IT-Landschaft integriert. Der Dienstleisterwechsel wurde dank eines automatisierten Prozesses in rund neun Monaten erfolgreich umgesetzt. mehr...
TenneT/TransnetBW: Einsatz von VertiGIS bei SuedLink
[19.11.2024] Die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW haben sich jetzt für VertiGIS Studio als zentrale Softwarelösung für die Planung und Umsetzung des SuedLink-Projekts entschieden. mehr...
Smight: Neue Lösung für Netzstabilität
[07.11.2024] Der 14a-Lastmanager von Smight wurde erfolgreich unter realitätsnahen Bedingungen getestet. Zusammen mit dem SMIGHT IQ Copilot kann nun die gesamte Prozesskette zur Erkennung und Steuerung von Netzüberlastungen abgedeckt werden. mehr...
Cunewalde: Ortsnetzstation mit Grips
[06.11.2024] Cunewalde erhält eine intelligente Ortsnetzstation. Für die Gemeinde und SachsenEnergie ist dies ein wichtiger Schritt für Digitalisierung und Transparenz des kommunalen Stromnetzes. mehr...
Zürich: ewz nutzt Leitsystem ControlStar
[04.11.2024] Um die Netzsicherheit und -effizienz zu erhöhen, hat sich das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) für das Leitsystem ControlStar des IT-Anbieters Kisters entschieden. Das neue System bietet erweiterte Funktionen zur Fehlererkennung und Regelenergie sowie zur automatisierten Datenanalyse. mehr...
Bundesnetzagentur: Niedrigere Netzentgelte im kommenden Jahr
[28.10.2024] Ab Januar 2025 können Verbraucher in Regionen mit starker Wind- und Sonnenenergieerzeugung von deutlich reduzierten Netzentgelten profitieren. Die Bundesnetzagentur setzt dabei auf eine faire Kostenverteilung und sieht insbesondere für Haushalte spürbare Einsparungen vor. mehr...
SuedLink: Erste Kabel verlegt
[23.10.2024] Der Kabelhersteller Prysmian hat mit der Verlegung der ersten Erdkabel für SuedLink begonnen. Die Leitung soll sauberen Strom aus Norddeutschland in den Süden bringen. mehr...
Stadtwerke Völklingen: Valide Daten für die Netzplanung
[21.10.2024] Die Stadtwerke Völklingen Netz setzen auf moderne Messtechnik, um das Stromnetz zukunftssicher zu machen. Mit digitalen Lösungen zur präventiven Netzüberwachung sorgt das Unternehmen für eine stabile Energieversorgung in der Region. mehr...
Netzsteuerung: Grenzen Digitaler Zwillinge
[15.10.2024] Mit einer Kombination aus Digitalem Zwilling und Niederspannungsleitsystem können Netzbetreiber einen wichtigen Teil der §14a-Prozesse umsetzen. Der letzte noch fehlende Baustein ist ein massendatenfähiges Flexibilitätsmanagement. mehr...
München: Erster Supraleiter in Betrieb
[11.10.2024] Der Netzbetreiber SWM Infrastruktur hat zusammen mit Partnern einen 110.000-Volt-Supraleiter entwickelt und im Münchner Stromnetz erfolgreich getestet. Der Prototyp könnte die Grundlage für die Stromversorgung der Zukunft bilden. mehr...
Stadtwerke Frankenthal: Lösungen für ein stabiles Stromnetz
[26.09.2024] Um ihr Stromnetz besser überwachen und planen zu können, setzen die Stadtwerke Frankenthal auf die Messlösung SMIGHT Grid2. Damit wollen sie Überlastungen frühzeitig erkennen und das Netz fit für die Zukunft machen. mehr...
OB Netz: Digitale Netztransparenz
[09.09.2024] Die Oberhausener Netzgesellschaft nutzt jetzt Echtzeitdaten, um ihr Niederspannungsnetz besser zu überwachen und effizienter zu planen. Mit der neuen Sensorik von Smight können Stromflüsse und Spannungen minutengenau erfasst werden. mehr...
Stadtwerke Bochum: Neues Umspannwerk in Betrieb
[02.09.2024] Nach vierjähriger Bauzeit haben die Stadtwerke Bochum ein neues Umspannwerk in Betrieb genommen. Die Anlage soll den steigenden Energiebedarf decken und die Energieversorgung des innovativen Bochumer Gewerbegebiets MARK 51°7 sicherstellen. mehr...