Montag, 23. Dezember 2024

KEA-BWEnergiekrisen-Lotse gestartet

[20.09.2022] Um die Kommunen bei den Herausforderungen der Energiekrise zu unterstützen, hat die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) jetzt die Website Energiekrisen-Lotse lanciert. Sie zeigt, wie sich Energieverbrauch und Kosten senken lassen.

Die neue Website Energiekrisen-Lotse hat jetzt die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) gestartet. Wie die Landesenergieagentur mitteilt, soll die Seite die Kommunen bei der Bewältigung der Energiekrise unterstützen, indem sie zeigt, wie sich mit kleinen und großen Schritten kurz- bis langfristig Energie einsparen und die Kosten mindern lassen.
Die KEA-BW widme sich allen für Kommunen relevanten Themen. Über 100 Tipps befassten sich mit dem Einsparen von Heizenergie und Strom, der energieeffizienten Nutzung von Gebäuden, einer nachhaltigen Mobilität, guter Organisation und Kommunikation. Sie wendeten sich an Bürgerinnen und Bürger, beinhalteten aber auch langfristige Strategien.

Sparmaßnahmen beim Heizen und Strom

Unter dem Punkt Heizenergie sparen fänden sich sowohl Tipps, welche die Heizanlagen betreffen, als auch Verhaltensvorschläge für Nutzerinnen und Nutzer. Um weniger Heizenergie zu verbrauchen, sei etwa eine regelmäßige Verbrauchskontrolle wichtig. Auch die Regelung der Raumtemperatur und der Heizungsanlage, Kontrollmessungen und ein engagiertes Energie-Management seien ausschlaggebend. Vor allem der Hausmeister spiele dabei eine zentrale Rolle.
Beim Stromsparen sei auch die Reduzierung der Beleuchtung wichtig. Dies betreffe die Außenbeleuchtung von Gebäuden, die Weihnachtsbeleuchtung, die Straßenbeleuchtung oder Flutlichter. Auch die Raum- und Hallenbelüftung sowie die Kühlung böten Einsparpotenziale.
Ein weiterer Teil befasse sich mit der Frage, wie sich öffentliche Gebäude sparsamer nutzen lassen. Nur die tatsächlich benötigten Räume zu beheizen oder nur an wirklich notwendigen Tagen zu heizen, sei einer der Tipps, beispielsweise nicht außerhalb von Schulzeiten. Brückentage könnten für eine verlängerte Absenkzeit genutzt werden.
Eine nachhaltig mobile Verwaltung verursache nachhaltig weniger Kosten. Dazu gehöre es, den Fuhrpark umzustellen und Carsharing zu nutzen. Grundlage dafür sei eine Analyse des Mobilitätsbedarfs. Ohne Investitionen könnten in jeder Kommune Fahrten vermieden oder Wege per Rad oder zu Fuß erledigt werden – wo sinnvoll möglich.

Tipps für Bürgerinnen und Bürger

Die Tipps wie etwa die Optimierung der Heizungsanlage, der Dämmung der Kellerdecke oder der energetischen Gesamtsanierung von Wohngebäuden könnten Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern weiterleiten.
Die vielfältigen Energiesparmaßnahmen sollten sinnvoll organisiert, priorisiert und kommuniziert werden. Und jede Kommune müsse sie an ihre spezielle Situation anpassen. Dabei hälfen etwa die Auswertung von Verbrauchsdaten, Aktionspläne, zügige Umsetzung notwendiger Reparaturen, eine Abstimmung unter den Kreiskommunen und eine intensive interne Kommunikation.
Außerdem gelte es, zusätzliches Personal zu gewinnen. So förderten Bund und Land Fachpersonal, etwa für die Bereiche Energie-Management, Mobilitätsmanagement oder Klimaschutz-Management.
Der Energiekrisen-Lotse habe auch Tipps für Kommunen, die ein langfristiges Energie-Management-System einrichten, ihre Verwaltung klimaneutral umgestalten oder mittels Contracting finanziell schwierige Investitionen in eine energetische Sanierung angehen wollen.
Die hier genannten Vorschläge stellten nur einen kleinen Ausschnitt des Angebots dar. Die neue Website behandele alle Themen ausführlich in zahlreichen Unterpunkten – neutral und unabhängig. Großstädte, Gemeinden, Landkreise und kleine Kommunen würden gleichermaßen fündig. Interessierte erführen außerdem, an wen sie sich mit weiteren Fragen wenden können.



Stichwörter: Politik, Energiekrise, KEA-BW


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