OldenburgEnergiekommune dank Klimabildung
Die Pro-Kopf-Emissionen liegen unter dem deutschen Durchschnitt, Wind, Sonne, Wasser und Biomasse werden zur Stromerzeugung genutzt und ein nachhaltiges Wohnquartier wird derzeit aufgebaut: Oldenburg ist in vielerlei Hinsicht eine Energie-Kommune. Und auch in Zukunft will die Stadt mit den Bürgern die Energiewende aktiv gestalten. Von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) wurde sie deshalb als Energie-Kommune des Monats November ausgezeichnet. „Mit der sinnvollen Verbindung verschiedener Sektoren profitieren Menschen und Umwelt durch eingesparte Emissionen und die Region von der lokal erzeugten Wertschöpfung“, beschreibt AEE-Geschäftsführer Robert Brandt die Leistung der Stadt. Oldenburg liegt laut AEE heute mit einer Pro-Kopf-Emission von 6,9 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr unter dem deutschen Durchschnitt. Bundesweit werden im Schnitt über neun Tonnen CO2-Äquivalent pro Person emittiert.
Zwischen 1990 und 2015 wuchsen Bevölkerung sowie Wirtschaft in Oldenburg beständig, sodass die Pro-Kopf-Abnahme zwischen 1990 und 2015 19 Prozent betrug. Besonders stark gingen die Emissionen privater Haushalte zurück und auch im Bereich der Wirtschaft kann ab Mitte der neunziger Jahre ein Rückgang festgestellt werden. Dass trotz eines dynamischen Bevölkerungswachstums von 15 Prozent zwischen 1990 und 2015 ein absoluter Rückgang der ausgestoßenen Treibhausgase realisiert werden konnte, liegt am Ausbau der erneuerbaren Energien und an der geringeren Nutzung fossiler Energieträger, berichtet die AEE.
Ausbau der Erneuerbaren
Ab 2003 wurde in Oldenburg mit dem großflächigen Ausbau der erneuerbaren Energien begonnen. Die lokale Produktion von nachhaltigem Strom konnte von anfangs jährlich 0,6 Gigawattstunden (GWh) auf 66 GWh im Jahr 2015 vervielfältigt werden. Heute produziere die Stadt Strom aus Wind, Sonne, Biomasse und Wasser. Zukünftig soll vor allem die Windenergie aus der Region auch für die Herstellung von grünem Wasserstoff genutzt werden. Oldenburg unterstütze diese Entwicklung zusätzlich durch Investitionen in den ÖPNV und die Tankinfrastruktur.
Energiewende auf dem Lehrplan
Attraktiv als Standort für Unternehmen und Verbände im Bereich erneuerbare Energien bündelt Oldenburg seit nunmehr 15 Jahren Wissen im Oldenburger Energiecluster (OLEC). Aktuell vernetze der Verein über 60 kleine und große Unternehmen, Universitäten sowie staatliche Institute. Aber auch die Zivilgesellschaft beteilige sich aktiv an der Gestaltung der Energiewende. Hier haben Mitglieder von Fridays for Future zusammen mit der Stadt 106 Maßnahmen zur Umsetzung der Energie- und Wärmewende erarbeitet. Als Generationenprojekt spiele der Klimaschutz auch bei Schülern eine Rolle. Projekte wie die Mobile Klimaschutzschule Oldenburg oder die Sonnenwoche setzten die Energiewende direkt auf den Lehrplan, berichtet die AEE weiter.
Klimafreundliches Wohnen durch Sektorenkopplung
Unter dem Motto „Energie von Nachbarn für Nachbarn“ wurde das besonders ambitionierte und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Energetisches Nachbarschaftsquartier Fliegerhorst Oldenburg“ entwickelt (wir berichteten). Ziel ist die Vernetzung individueller Erzeuger und Verbraucher lokal erzeugter Energie, deren Speicherung sowie Umwandlung. Die Energieversorgung des Bauprojekts soll erzeugerseitig voraussichtlich über eine Kombination aus PV-Anlagen, Blockheizkraftwerken, Wärmepumpen sowie Geothermie und Windenergie gedeckt werden. Bis Ende 2024 will das Wohnungsunternehmen GSG Oldenburg das Projekt in zwei Bauabschnitten errichten. Neben der Nutzung verschiedener nachhaltiger Erzeugungstechnologien spielt die Vernetzung und Regelung der Energie im Wohnquartier eine entscheidende Rolle. Laut AEE wird die so entstandene Energie-Community dadurch in die Lage versetzt, die erzeugte Energie möglichst kosten- und klimaschonend einzusetzen.
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