HamburgEnergiedrehkreuz im Norden
In der Freien und Hansestadt Hamburg soll die weltweit modernste Power-to-Gas-Anlage gebaut werden. Das Projekt entsteht im Rahmen einer Energiepartnerschaft der Stadt mit dem Unternehmen E.ON Hanse. Ziel ist es, Strom aus erneuerbaren Energien in Wasserstoff umzuwandeln und im Erdgasnetz der Hamburg Netz GmbH zu speichern. Hamburgs Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD) und E.ON-Hanse-Vorstandsvorsitzender Matthias Boxberger stellten die Pläne des Millionen-Projektes in dieser Woche gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft vor. Blankau sagte: „Power-to-Gas ist eines der ehrgeizigsten Projekte der Hamburger Energiewende. Zwei Grundprobleme können damit gelöst werden: zum einen die Speicherung von Windenergie und zum anderen der Transport der erneuerbaren Energie.“ Hamburg werde so zum Energiedrehkreuz zwischen dem windreichen Norden und den Energieleitungen in Deutschlands Industrieregionen. E.ON-Hanse-Chef Boxberger ergänzte: „Wir setzen hier erstmals auf die so genannte PEM-Elektrolyse im Megawattbereich. Diese Innovation verleiht unserer Anlage die höchste Leistungsdichte bei maximaler Flexibilität und minimalem Platzbedarf. Damit koppeln wir die Strom- und Gasinfrastrukturen am Energiedrehkreuz Hamburg.“ Durch den Einsatz eines PEM-Elektrolyseurs, der Wasserstoff mithilfe einer Protonen leitenden Membran erzeugt, erhalte Hamburg die modernste Anlage weltweit. Zugleich entstehe mit einem Megawatt Leistung das bisher größte PEM-Elektrolysesystem zur Wasserstofferzeugung. Die Projektkosten liegen nach Angaben der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt bei 13,5 Millionen Euro. Mit dem Bau der Anlage soll bereits im zweiten Quartal 2013 begonnen werden.
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