Samstag, 22. November 2025

Serie: Startklar für den Klimaschutz (Teil 3)Energie-Management ist elementar

[16.07.2020] Die Serie „Startklar für den Klimaschutz“ in Zusammenarbeit mit der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) beschäftigt sich mit den hierfür wichtigsten Handlungsmöglichkeiten für Kommunen. Im dritten Teil geht es um die Einführung eines Energie-Management-Systems.
Kom.EMS erleichtert den Einstieg ins Thema

Kom.EMS erleichtert den Einstieg ins Thema, unterstützt bei ersten Maßnahmen und sichert eine Vergleichs- und Beratungsgrundlage für die Entwicklung des Konzepts.

(Bildquelle: KEA-BW)

Kommunen sollen beim Klimaschutz eine Vorbildrolle einnehmen. Doch wo beginnen mit der Herkulesaufgabe? Laut Claus Greiser, Leiter des Kompetenzzentrums Energiemanagement der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW), steht die Erarbeitung eines Energie-Managements am Anfang des Prozesses. Denn, die vorhandene Technik zu optimieren, erfordert zunächst keine Investition und führt umgehend zu einer Einsparung von Betriebskosten. Ein Drittel der Kommunen in Baden-Württemberg hat bereits erfolgreich ein Energie-Management-System eingeführt. Doch auch hier gibt es Vorreiter und Nachzügler. „Für eine nachhaltige und zukunftsfähige Veränderung gilt es, möglichst alle mit ins Boot zu holen“, sagt Greiser.

Motivator und Begleiter

Um Kommunen bei den entsprechenden Aufgaben zu unterstützen, hat die KEA-BW gemeinsam mit anderen Landesenergie-Agenturen eine kostenfreie Management-Lösung entwickelt. Das Online-Tool Kom.EMS hilft Städten, Gemeinden und Landkreisen dabei, zeiteffizient ein systematisches Energie-Management für die kommunalen Gebäude einzuführen. „Jede Kommune hat eigene Voraussetzungen und individuelle Herausforderungen zu meistern“, berichtet Greiser. „Deshalb gibt es kein allgemeingültiges Strickmuster.“
Die KEA-BW versteht sich als Motivator und Begleiter von Kommunen, die erkannt haben, wie elementar wichtig Energie-Management geworden ist. Viele Beispiele zeigen, dass das durch Energie-Management erschließbare Kosteneinsparpotenzial bei 10 bis 30 Prozent liegt. Oft kann es im organisatorischen, nicht investiven Bereich höher angesetzt werden als etwa beim Austausch eines Heizkessels. Daher ist der Aufbau eines kontinuierlichen Energie-Managements der Schlüssel für eine effektive Reduzierung von Kosten, Energie und CO2.

Auch für kleine Kommunen lukrativ

Landesenergie-Agenturen wie die KEA-BW stehen als Berater bei der Entwicklung von Konzepten und Lösungsansätzen zur Seite. Vor allem kleinen Kommunen soll die Scheu vor dem großen Thema Klimaschutz genommen werden. Denn auch mit wenig Personalkapazität und kleinem Budget gibt es Mittel und Wege, ein effektives kommunales Energie-Management zu etablieren.
#bild2 Des Weiteren ist die KEA-BW Pfadfinder im Förderdschungel, denn viele Maßnahmen werden von Bund oder Land auf unterschiedliche Art bezuschusst. Damit Kommunen bei der Vielzahl der Angebote nicht die Übersicht verlieren, steht die KEA-BW mit ihrem Team als Ansprechpartnerin bereit. Und eine Förderung lohnt sich: Die für Klimaschutzmaßnahmen verfügbaren Mittel stiegen in den vergangenen Jahren kontinuierlich an.
Die KEA-BW will gemeinsam mit den Entscheidungsträgern optimale Lösungen erarbeiten – damit die Kommune ihre Klimaschutzziele erreicht. Die baden-württembergische Gemeinde Marktdorf hat es beispielsweise geschafft, in nur sechs Monaten ein erfolgreiches Energie-Management einzuführen. Wie das möglich war, zeigt ein Video, in dem Marktdorfs Bürgermeister Georg Riedmann und Eva Glöggler vom Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement zu Wort kommen.





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