Mittwoch, 16. April 2025

Deutschland/Österreich/SchweizEnergie-Initiative für Pumpspeicherkraft

[05.07.2013] Drei Energiewirtschaftsverbände aus Deutschland, der Schweiz und Österreich wollen in einer gemeinsamen Initiative die Rahmenbedingungen für Pumpspeicherkraftwerke verbessern.
Die Energie-Initiative der Alpenländer will sich für bessere Rahmenbedingungen für Pumpspeicherkraftwerke in der Region Deutschland-Schweiz-Österreich einsetzen.

Die Energie-Initiative der Alpenländer will sich für bessere Rahmenbedingungen für Pumpspeicherkraftwerke in der Region Deutschland-Schweiz-Österreich einsetzen.

(Bildquelle: Hurry/pixelio.de)

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) sowie Oesterreichs Energie wollen im Bereich Pumpspeicherkraftwerke künftig enger zusammenarbeiten. Im Fokus der so genannten Energie-Initiative der Alpenländer sollen laut BDEW vor allem faire regulatorische Rahmenbedingungen sowie eine verbesserte länderübergreifende Koordination des Ausbaus von Energiespeichern in der Alpenregion stehen. Die Energie-Initiative soll zudem die zwischen Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, dem österreichischen Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner sowie der schweizerischen Bundesrätin für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, Doris Leuthard, vereinbarte Kooperation für die Beschleunigung des Ausbaus von Pumpspeicherkraftwerken flankieren.
Der Bau neuer Pumpspeicherkraftwerke bringt aus Sicht der Energieverbände hohe wirtschaftliche und ökologische Vorteile für die Energieversorgung in ganz Europa. Mit Wirkungsgraden von bis zu 85 Prozent seien die Anlagen die wirtschaftlichste Speichertechnologie für elektrische Energie. Neue Projekte sind aber aufgrund der aktuellen Verzerrungen an den Strommärkten akut gefährdet, so der BDEW. Daher rufen die Verbände die europäischen und nationalen Institutionen und Entscheidungsträger auf, rasch Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Betrieb und Neubau von Pumpspeichern umzusetzen. Kernpunkte des Maßnahmenpakets sollten eine Entlastung von Abgaben und der Verzicht auf regulatorische Eingriffe sein. Bestehende Barrieren müssten abgebaut, Projekte beschleunigt und die Rahmenbedingungen der Märkte angepasst werden.
Wie der BDEW weiter mitteilt, sind in Europa aktuell 170 Pumpspeicherkraftwerke in Betrieb. Gemeinsam verfügen allein Deutschland, Österreich und die Schweiz mit einer Kapazität von 12.500 Megawatt (MW) über einen umfangreichen Anteil an der gesamten Pumpspeicherleistung in Europa. Weitere Projekte mit einer Kapazität von 11.000 MW seien in der Vorbereitung oder im Bau. Die damit verfügbare Leistung würde ausreichen, um den Speicher- und Flexibilitätsbedarf der Region Deutschland-Österreich-Schweiz bis 2020 zu decken.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wasserkraft
bericht

Wasserkraft: Ein umweltfreundlicher Teamplayer

[15.04.2025] Ob Repowering, Modernisierung, Reaktivierung oder Neubau – die Wasserkraft hat in Deutschland noch erhebliches Ausbaupotenzial. Dabei ist sie naturverträglich und von der Energieerzeugung über die -speicherung bis hin zur Netzstabilisierung vielseitig einsetzbar. mehr...

Gersthofen: Transformatoren für Wasserkraftwerk angeliefert

[08.04.2025] In Gersthofen schreitet der Aufbau eines neuartigen Hybridsystems zur Netzstabilisierung voran: Zwei Transformatoren bilden künftig das technische Herzstück für die Kombination aus Wasserkraft und Batteriespeicher. mehr...

interview

Interview: Potenziale stärker in den Blick nehmen

[03.04.2025] Der Bedeutung der Wasserkraft für die Energiewende wird noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, sagt Helge Beyer, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Wasserkraftwerke. Um die Potenziale zu heben, sei eine Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geboten. mehr...

Wasserkraft: Studie der TU Braunschweig

[03.04.2025] Fließgewässer in Deutschland bergen ein enormes Potenzial für die nachhaltige Wärmeversorgung. Eine Studie der TU Braunschweig zeigt, dass Wasserkraftanlagen die Nutzung dieser erneuerbaren Energiequelle erheblich erleichtern und damit einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten können. mehr...

WSW: Wasserstofftankstelle eingeweiht

[28.02.2025] Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben jetzt eine neue Wasserstofftankstelle auf ihrem Betriebshof Nächstebreck eingeweiht und 32 zusätzliche Wasserstoffbusse in Betrieb genommen. mehr...

Tübingen: Modernisierung des Neckarwerks

[27.02.2025] Mit der Modernisierung des Neckarwerks setzen die Stadtwerke Tübingen auf mehr Effizienz und Umweltschutz. Eine neue Rechenanlage steigert die Stromproduktion, während verbesserte Fischabstiege die Wanderung der Tiere erleichtern. mehr...

LVBW/VWB: Fachtagung zu Wasserkraft

[17.02.2025] Mehr als 120 Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik haben sich in München mit der Integration von Wasserkraft in die Wärmeversorgung beschäftigt. Studien belegen das große Potenzial der Aquathermie – nun gilt es, Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen. mehr...

BDW: Wasserkraft ist eine zuverlässige und regelbare Energiequelle.

Strommarktdesign: BDW fordert Wasserkraftstrategie

[27.09.2024] Der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) appelliert an die Bundesregierung, die Potenziale der Wasserkraft stärker zu nutzen und fordert eine umfassende Wasserkraftstrategie, um ungenutzte Kapazitäten zu erschließen. mehr...

Die zweite Power-to-Gas-Anlage von naturenergie in Grenzach-Wyhlen entsteht neben der ersten Anlage aus dem Jahr 2018.

Grenzach-Wyhlen: Spatenstich für Power-to-Gas-Anlage

[17.06.2024] Der Bau einer zweiten Power-to-Gas-Anlage am Wasserkraftwerk Wyhlen hat begonnen, um die Produktion von grünem Wasserstoff bis Ende 2025 um fünf Megawatt zu erweitern. Dieses Projekt ist Teil des staatlich geförderten Reallabors H2-Wyhlen und wird mit 7,5 Millionen Euro unterstützt. mehr...

Das Thesenpapier zeigt

Niedersachsen: Thesenpapier zur kleinen Wasserkraft

[11.06.2024] In einem Thesenpapier hat das Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz jetzt die kleine Wasserkraft kritisiert. Angesichts der ökologischen Schäden ist sie oft nicht sinnvoll. mehr...

In diesem Winter liefen Wasserkraftwerke unter Volllast.

Branchenverbände: Mehr Wasserkraft im Winter

[29.04.2024] Die bayerischen Wasserkraftverbände prognostizieren einen Anstieg der Stromerzeugung aus Wasserkraft aufgrund vermehrter Niederschläge in den Wintermonaten. Dies stärkt die Rolle der Wasserkraftwerke für die Energiewende und die Netzstabilität. mehr...

Laut einer Studie kann Flusswärme in Bayern eine wichtige Rolle für die Wärmeversorgung spielen.

Bayern: Flusswärme als Heizquelle

[26.04.2024] Eine neue Studie zeigt, dass Flusswärme in Bayern eine wichtige Rolle für die Wärmeversorgung und den Klimaschutz spielen kann. Mindestens die Hälfte der bayerischen Städte und Gemeinden könnte ihre Gebäude damit beheizen. mehr...

Durch kombinierte Wasser-Wärme-Kraftwerke ergeben sich vollkommen neue Nutzungsperspektiven für die Wasserkraft.
bericht

Wasserkraft: Unterschätzte Wärmequelle

[25.03.2024] Die flächendeckend in Deutschland zur Verfügung stehenden Fließgewässer bergen ein bislang wenig beachtetes Potenzial für die grüne Wärmegewinnung. Durch kombinierte Wasser-Wärme-Kraftwerke ergäben sich vollkommen neue Nutzungsperspektiven für die Wasserkraft. mehr...

Die Modernisierung und Reaktivierung von Wasserkraftwerken könnte eine zusätzliche Leistung von 7

Studie: Wasserkraft als Gamechanger

[25.03.2024] Die Energy Watch Group stellt eine Studie vor, die Wasserkraftwerke als zentrale Kraft im Kampf gegen den Klimawandel sieht. Das Potenzial zur Energieerzeugung liegt bei über sieben Gigawatt. mehr...

Die bestehende Schwarzenbachtalsperre wird um eine unterirdische Kaverne ergänzt.
bericht

Pumpspeicher: Starkes Leistungsplus aus Forbach

[07.11.2023] Seit über 100 Jahren erzeugt das Rudolf-Fettweis-Werk in Forbach mit Wasserkraft Energie. Nun wird der Standort zum leistungsstarken Pumpspeicherkraftwerk ausgebaut. Da Technik und Speicher in Kavernen verlagert werden, sind die Auswirkungen auf die Umgebung gering. mehr...