Montag, 23. Dezember 2024

ThüringenEnergie in Kläranlagen

[12.04.2013] Laut einer Studie können die Thüringer Kläranlagen bei einer effizienten Energienutzung nicht nur Strom einsparen, sondern auch 50 bis 60 Prozent des eigenen Bedarfs decken.

Wenn alle Thüringer Kläranlagen Energie effizient nutzen würden, ließen sich pro Jahr rund 14.500 Megawattstunden (MWh) Strom einsparen. Wie der Freistaat Thüringen mitteilt, ist dies das Ergebnis der Studie Energieverbrauch und Energieerzeugung in Thüringer Kläranlagen. Damit würden 17 Prozent des Gesamtverbrauchs an elektrischer Energie bei der Abwasserreinigung im Freistaat eingespart. Weitere 9.000 MWh könnten die Anlagen jährlich selbst erzeugen: Der bei der Reinigung der Abwässer anfallende Schlamm könne zur Erzeugung von Faulgas genutzt werden, welches sich in einem Blockheizkraftwerk in der Kläranlage verbrennen ließe. Unter normalen Betriebsbedingungen können mit der so gewonnenen elektrischen Energie zwischen 50 und 60 Prozent des gesamten Strombedarfs der Anlage eigenhändig gedeckt werden. Die gewonnene Wärme könnte nicht nur den Schlamm, sondern auch Gebäude aufheizen.„Die Kommunen stehen angesichts steigender Energiepreise vor der Aufgabe, ihren Energieverbrauch zu senken“, sagt Jürgen Rheinholz, Minister für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz. „In einer Kläranlage – oft einer der größten Stromverbraucher – können die Gemeinden sogar noch Energie erzeugen, die sie für die Abwasserreinigung brauchen. Diesen Weg wollen wir den Kommunen mit der Studie aufzeigen.“ Wie der Freistaat mitteilt, verfügen aktuell 14 Thüringer Kläranlagen über eine Infrastruktur zur Klärgaserzeugung und -verstromung. Im Jahr 2011 haben diese 19.200 Megawattstunden Strom erzeugt. Insgesamt hat die Studie für die Thüringer Kläranlagen einen Gesamtstromverbrauch von etwa 87.000 Megawattstunden für 2011 ermittelt, was einer CO2-Belastung von 48.000 Tonnen pro Jahr entspricht.





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