Forsa-UmfrageElektromobilität und Ökostrom
Wenn es nach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht, dann sind bis zum Jahr 2030 insgesamt sechs Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs. Die Grünen wollen bis dahin nur noch abgasfreie Neuwagen zulassen und Kanzlerkandidat Martin Schulz (SPD) forderte jüngst eine EU-Quote für Elektroautos. Doch wie viel besser ist die Ökobilanz eines mit dem heutigen deutschen Strommix betankten Elektroautos im Vergleich zu einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor? Wie schätzen die Bundesbürger das ein und was sollte die Politik tun? Hierzu hat das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) jetzt das Forsa-Institut mit einer repräsentativen Erhebung beauftragt.
Laut der Umfrage glaubt jeder dritte Bundesbürger, dass Elektroautos, die mit dem aktuellen Strommix aus rund einem Drittel Ökostrom und zwei Dritteln konventionellem Strom aus Gas- und Kohlekraftwerken betrieben werden, bessere Treibhausemissionen aufweisen als Benzin- oder Dieselmotoren. Das stimmt aber nur bezogen auf den CO2-Ausstoß pro gefahrenem Kilometer. Zieht man allerdings die CO2-Bilanz für die Herstellung des Akkus mit ein, dann stehen Elektrofahrzeuge schon deutlich schlechter da. Eine Untersuchung im Auftrag der staatlichen Schwedischen Energieagentur hatte erst kürzlich ergeben, dass bei der Akkuproduktion 3,7 bis 20 Tonnen CO2 entstehen. Damit schneidet ein mit konventionellem Strom geladenes Elektroauto in der Gesamtbilanz schlechter ab als ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Selbst wenn das Auto mit 100 Prozent Ökostrom betankt wird, erreicht es je nach Fahrzeugtyp und Batteriegröße erst nach drei bis acht Jahren eine bessere CO2-Bilanz, so das Ergebnis der schwedischen Studie.
85 Prozent der Befragten meinen zudem, der Ausbau erneuerbarer Energien müsste beschleunigt werden, um zu erreichen, dass alle der geplanten sechs Millionen Elektroautos mit Ökostrom fahren können. „Diese Ansicht deckt sich mit unserer Wahrnehmung, dass die Sektorenkopplung zwischen Strom- und Mobilitätssektor ökologisch nur Sinn ergibt, wenn ausreichend grüner Strom verfügbar ist“, sagt EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens.
70 Prozent der Befragten sehen außerdem in dem schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien eine Grundvoraussetzung für die vermehrte Verbreitung von Elektroautos. „Diese Aussage zeigt sehr deutlich, dass es hierzulande ein hohes Bewusstsein für das Thema Energiewende im Zusammenhang mit Elektromobilität gibt“, kommentiert Jan Rispens. „Staatliche Förderung oder kostenloser Strombezug spielen als Kaufanreiz hingegen eine geringere Rolle.“
Weitere Ergebnisse sind: Die Mehrheit der Befragten (90 Prozent) hält eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur, eine Reichweite der Elektroautos von mindestens 500 Kilometern (83 Prozent) und einen nur geringen Preisunterschied zu Fahrzeugen mit herkömmlichem Antrieb (80 Prozent) für wesentlich, um die Elektromobilität erfolgreich voranzubringen.
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