Mittwoch, 2. April 2025

EnergieeffizienzhäuserEinsparungen von 60 Prozent

[15.11.2016] Eine neue dena-Studie belegt das Einsparpotenzial energieeffizient sanierter Wohnhäuser und energieeffizienter Neubauten. Mit einem mindestens um 60 Prozent reduzierten Endenergieverbrauch, könnten schon heute die Energiewendeziele der Bundesregierung technisch erreicht werden, so das Ergebnis der Studie.
Welche Einsparungen sind durch energieeffiziente Wohnhäuser tatsächlich erreichbar? Mit dieser Frage beschäftigt sich die neue dena-Studie zu Wohngebäuden.

Welche Einsparungen sind durch energieeffiziente Wohnhäuser tatsächlich erreichbar? Mit dieser Frage beschäftigt sich die neue dena-Studie zu Wohngebäuden.

(Bildquelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena))

Energieeffizient sanierte Wohnhäuser und energieeffiziente Neubauten verbrauchen mindestens 60 Prozent weniger Endenergie als Durchschnittshäuser. Das ist das wesentliche Ergebnis einer aktuellen Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena). Grundlage der Untersuchung bildeten die Energieverbrauchsabrechnungen von 121 effizienten Wohnhäusern und die Eigentümerangaben zu Nutzung und Zustand ihres Hauses. Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, sagt: „Wer bisher noch Zweifel an der Wirksamkeit von Energieeffizienzmaßnahmen hatte, kann jetzt beruhigt seine Baupläne angehen. Unsere Studie beweist, wie viel energieeffiziente Wohnhäuser zur Reduzierung von Treibhausgasen und Energiekosten tatsächlich beitragen.“ Sie zeige auch, dass schon heue die technischen Möglichkteiten vorhanden sind, um die Ziele der Bundesregierung für den Gebäudebereich erreichen zu können. Die von der dena untersuchten energieeffizienten neuen oder sanierten Wohnhäuser werden mit Öl, Gas, Fernwärme oder Holz geheizt. Die Auswertung zeigte auch: Strombeheizte Häuser verbrauchen sogar 90 Prozent weniger Endenergie. Die Größenordnung, um wie viel geringer der Energieverbrauch eines neuen oder sanierten Hauses ist, hängt laut dena von verschiedenen Faktoren ab: von der Gebäudedämmung, der Heizungsart, dem Energieträger und dem Nutzerverhalten. Als Vergleichswert für die Untersuchung wurde der Energieverbrauch des Wohngebäudedurchschnitts aus dem Jahr 2008 herangezogen, dem Vergleichsjahr für die Energiewendeziele der Bundesregierung. Der jährliche Endenergieverbrauch lag 2008 bei zirka 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche. Die sanierten und neu errichteten Gebäude verbrauchen dagegen nur etwa 50 bis 60 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche und Jahr. Wenn sie eine elektrische Wärmepumpenheizung haben, dann liegt der Verbrauch sogar nur noch bei zirka 20 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Nutzfläche pro Jahr. Die für die Studie erhobenen Daten stammen größtenteils von Neubauten und Sanierungen, die seit dem Jahr 2006 in üblicher Baupraxis entstanden sind, informiert die Energieagentur. Genau genommen handelt es sich um 50 neue Ein- und Zweifamilienhäuser, sieben neue Mehrfamilienhäuser, 46 energieeffizient sanierte Ein- und Zweifamilienhäuser und 18 energieeffizient sanierte Mehrfamilienhäuser. Alle Häuser verfügen über eine gedämmte Gebäudehülle und eine effiziente Anlagentechnik. Die Studie ist eine Ausweitung der dena-Verbrauchsstudie aus dem Jahr 2013, für die 63 sanierte Wohnhäuser aus dem dena-Modellvorhaben Effizienzhäuser untersucht worden waren. Zur Einordnung des Ergebnisses: Ein Energiewendeziel der Bundesregierung sieht vor, den Primärenergiebedarf von Gebäuden bis 2050 um 80 Prozent zu senken. Primärenergie bezeichnet dabei die Energie inklusive der Vorketten zum Herstellen von Strom, Gas oder Fernwärme. Damit bildet sich die Umweltwirkung des Energieverbrauchs besser ab als über die Endenergie, die der Verbraucher an seinen Zählerständen ablesen kann, erläutert die Energieagentur. Um die Primärenergie aber um 80 Prozent zu reduzieren, müssen durch Effizienzmaßnahmen am Gebäude je nach Energieträger genau diese 60 Prozent Endenergie eingespart werden.





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