Montag, 23. Dezember 2024

EnergieeffizienzhäuserEinsparungen von 60 Prozent

[15.11.2016] Eine neue dena-Studie belegt das Einsparpotenzial energieeffizient sanierter Wohnhäuser und energieeffizienter Neubauten. Mit einem mindestens um 60 Prozent reduzierten Endenergieverbrauch, könnten schon heute die Energiewendeziele der Bundesregierung technisch erreicht werden, so das Ergebnis der Studie.
Welche Einsparungen sind durch energieeffiziente Wohnhäuser tatsächlich erreichbar? Mit dieser Frage beschäftigt sich die neue dena-Studie zu Wohngebäuden.

Welche Einsparungen sind durch energieeffiziente Wohnhäuser tatsächlich erreichbar? Mit dieser Frage beschäftigt sich die neue dena-Studie zu Wohngebäuden.

(Bildquelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena))

Energieeffizient sanierte Wohnhäuser und energieeffiziente Neubauten verbrauchen mindestens 60 Prozent weniger Endenergie als Durchschnittshäuser. Das ist das wesentliche Ergebnis einer aktuellen Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena). Grundlage der Untersuchung bildeten die Energieverbrauchsabrechnungen von 121 effizienten Wohnhäusern und die Eigentümerangaben zu Nutzung und Zustand ihres Hauses. Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, sagt: „Wer bisher noch Zweifel an der Wirksamkeit von Energieeffizienzmaßnahmen hatte, kann jetzt beruhigt seine Baupläne angehen. Unsere Studie beweist, wie viel energieeffiziente Wohnhäuser zur Reduzierung von Treibhausgasen und Energiekosten tatsächlich beitragen.“ Sie zeige auch, dass schon heue die technischen Möglichkteiten vorhanden sind, um die Ziele der Bundesregierung für den Gebäudebereich erreichen zu können. Die von der dena untersuchten energieeffizienten neuen oder sanierten Wohnhäuser werden mit Öl, Gas, Fernwärme oder Holz geheizt. Die Auswertung zeigte auch: Strombeheizte Häuser verbrauchen sogar 90 Prozent weniger Endenergie. Die Größenordnung, um wie viel geringer der Energieverbrauch eines neuen oder sanierten Hauses ist, hängt laut dena von verschiedenen Faktoren ab: von der Gebäudedämmung, der Heizungsart, dem Energieträger und dem Nutzerverhalten. Als Vergleichswert für die Untersuchung wurde der Energieverbrauch des Wohngebäudedurchschnitts aus dem Jahr 2008 herangezogen, dem Vergleichsjahr für die Energiewendeziele der Bundesregierung. Der jährliche Endenergieverbrauch lag 2008 bei zirka 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche. Die sanierten und neu errichteten Gebäude verbrauchen dagegen nur etwa 50 bis 60 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche und Jahr. Wenn sie eine elektrische Wärmepumpenheizung haben, dann liegt der Verbrauch sogar nur noch bei zirka 20 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Nutzfläche pro Jahr. Die für die Studie erhobenen Daten stammen größtenteils von Neubauten und Sanierungen, die seit dem Jahr 2006 in üblicher Baupraxis entstanden sind, informiert die Energieagentur. Genau genommen handelt es sich um 50 neue Ein- und Zweifamilienhäuser, sieben neue Mehrfamilienhäuser, 46 energieeffizient sanierte Ein- und Zweifamilienhäuser und 18 energieeffizient sanierte Mehrfamilienhäuser. Alle Häuser verfügen über eine gedämmte Gebäudehülle und eine effiziente Anlagentechnik. Die Studie ist eine Ausweitung der dena-Verbrauchsstudie aus dem Jahr 2013, für die 63 sanierte Wohnhäuser aus dem dena-Modellvorhaben Effizienzhäuser untersucht worden waren. Zur Einordnung des Ergebnisses: Ein Energiewendeziel der Bundesregierung sieht vor, den Primärenergiebedarf von Gebäuden bis 2050 um 80 Prozent zu senken. Primärenergie bezeichnet dabei die Energie inklusive der Vorketten zum Herstellen von Strom, Gas oder Fernwärme. Damit bildet sich die Umweltwirkung des Energieverbrauchs besser ab als über die Endenergie, die der Verbraucher an seinen Zählerständen ablesen kann, erläutert die Energieagentur. Um die Primärenergie aber um 80 Prozent zu reduzieren, müssen durch Effizienzmaßnahmen am Gebäude je nach Energieträger genau diese 60 Prozent Endenergie eingespart werden.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energieeffizienz

Schornsheim: Spatenstich für klimaneutrales Neubaugebiet

[17.12.2024] In Schornsheim haben jetzt die Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet Gänsweide begonnen. Auf drei Hektar entstehen 42 Bauplätze, die erstmals in der Verbandsgemeinde Wörrstadt klimaneutrale Erdwärme als Wärmequelle nutzen. mehr...

Berlin: Pilotprojekt zur dynamischen Beleuchtung

[16.12.2024] Ein Pilotprojekt im Berliner Volkspark Hasenheide erprobt jetzt eine intelligente Lichtsteuerung für Radwege. mehr...

Das Bild zeigt zwei Personen bei einer Besprechung vor einem Bildschirm.

Baden-Württemberg: Kommunen verfehlen Klimaziele bei Gebäuden

[19.11.2024] Nur wenige öffentliche Gebäude in Baden-Württemberg erreichen die Zielwerte für den Wärme- und Stromverbrauch. Das zeigt eine Auswertung der Landesenergieagentur KEA. mehr...

Nachtansicht einer Straße in Freiburg.

Freiburg: Stadt tauscht 3.500 Leuchten aus

[10.10.2024] Die Stadt Freiburg modernisiert ihre Straßenbeleuchtung. Ab dem 14. Oktober werden 3.500 Leuchten auf umweltfreundliche LED-Technik umgerüstet. Damit spart die Kommune 73 Prozent Strom und reduziert den CO₂-Ausstoß erheblich. mehr...

Die dena hat den Finanzierungsbedarf für die energetische Sanierung aller öffentlichen Gebäude errechnet.

dena-Studie: Milliarden für klimaneutrale Sanierung

[11.09.2024] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat in einer neuen Studie den Finanzierungsbedarf für die energetische Sanierung aller öffentlichen Gebäude in Deutschland auf ein klimaneutrales Niveau bis 2045 berechnet. Demnach werden jährlich rund sechs Milliarden Euro benötigt. mehr...

Rheinland-Pfalz: Eifelpipeline in Betrieb

[05.09.2024] Mit der offiziellen Inbetriebnahme des Regionalen Verbundnetzes Westeifel, auch bekannt als Eifelpipeline, wurde jetzt ein bundesweit einzigartiges Infrastrukturprojekt gestartet. Das Vorhaben integriert Trinkwasser- und Energieversorgung sowie Digitalisierung in einem System. mehr...

Effiziente Gebäude: Konferenz zum nachhaltigen Bauen

[03.09.2024] ZEBAU veranstaltet am 16. September 2024 die Fachkonferenz Effiziente Gebäude 2024 in Hamburg. Im Fokus stehen nachhaltige und energieeffiziente Baukonzepte, die zur Erreichung der Klimaziele beitragen sollen. mehr...

Radwegleuchten mit integriertem Solarpanel.

WE-EF Leuchten: Neue Solarleuchten vorgestellt

[09.08.2024] Mit der Erweiterung der AFL100-Serie um zwei innovative Solarlösungen bietet WE-EF Leuchten moderne und umweltfreundliche Beleuchtungslösungen für Städte und Gemeinden. Die neuen Modelle punkten mit Nachhaltigkeit, hoher Lichtqualität und einfacher Installation. mehr...

Rathaus von Gummersbach: Städtische Gebäude sollen energieeffizienter werden.

Gummersbach: Energie und Kosten sparen

[08.08.2024] Die Stadt Gummersbach will mit Unterstützung von Engie Deutschland den Energieverbrauch städtischer Gebäude senken und so rund 800.000 Euro einsparen. Das Energiespar-Contracting startet im Sommer 2025 und läuft über zehn Jahre. mehr...

Klimaschutzministerin Katrin Eder (r.) überreicht Bürgermeisterin Annette Wick den Förderbescheid.

Rheinland-Pfalz: Förderung für energetische Sanierung

[01.08.2024] Die Stadt Diez erhält rund 2,2 Millionen Euro Fördermittel für die umfassende energetische Sanierung einer Sporthalle. Die rheinland-pfälzische Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder hat jetzt den Förderbescheid übergeben. mehr...

Die Solaroffensive beginnt auf dem Dach des Landratsamts Bayreuth.

Bayreuth: Partnerschaft von Stadt und Umland

[31.07.2024] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet im Juli die Region Bayreuth als Energie-Kommune des Monats aus. mehr...

bericht

Klimafreundliches Bauen: Abschied von Energiedinosauriern

[24.07.2024] Die Zahl der Plusenergiehäuser ist noch relativ gering. Die meisten Gebäude sind Energiefresser. Die kommunale Wärmeplanung kann hier für Klarheit sorgen. Wichtig ist auch, Immobilien als Teil eines Netzwerks aus Gebäuden, Straßen und grünen Energiequellen zu sehen. mehr...

Das Unternehmen energielenker präsentiert mit Enbas einen selbstlernenden Energiemanager.

energielenker: Smarter Energiemanager

[11.07.2024] Das Unternehmen energielenker präsentiert mit Enbas einen selbstlernenden Energiemanager, der die Energieströme in Gebäuden optimal steuert. Dank integrierter KI-Algorithmen analysiert Enbas das Nutzungsverhalten und die Stromerzeugung. mehr...

Oberbürgermeister Belit Onay

enercity: Biomethan-BHKW für Kohleausstieg

[19.06.2024] enercity nimmt ein Biomethan-Heizkraftwerk in Betrieb. Damit rückt der Kohleausstieg in Hannover näher. Die hochflexible Anlage für Spitzenlast produziert erneuerbare Wärme und erneuerbaren Strom. mehr...

In Trier rüsten die Stadtwerke die Straßenbeleuchtung sukzessive auf LED um und erwirken damit mehr Energieeffizienz und Umweltschutz.

Trier: Einheitliche LEDs senken CO2-Ausstoß

[14.06.2024] Seit dem Jahr 2016 stellen die Stadtwerke in Trier die Straßenbeleuchtung auf LED um. Über 78 Prozent der vormals unterschiedlichsten Leuchtentypen sind mittlerweile umgerüstet, der Stromverbrauch hat sich dadurch mehr als halbiert. mehr...