UmfrageEDNA packt aus
Der EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation ist eine Vereinigung von Software-Herstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des E-Business in den Energiemärkten. Der Verband hat nun unter seinen Mitgliedern eine Befragung zum Thema „IT-Sicherheit in der Energieversorgung“ durchgeführt. Demnach sehen 81 Prozent der Befragten in dem neuen IT-Sicherheitsgesetz (21537+wir berichteten) nur einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Deutlich besser beurteilten die Unternehmen den IT-Sicherheitskatalog, den die Bundesnetzagentur (BNetzA) als Ergänzung des rechtlichen Rahmens kürzlich veröffentlicht hat (21940+wir berichteten). Dieser verpflichtet Strom- und Gasnetzbetreiber zur Umsetzung IT-sicherheitstechnischer Mindeststandards. Rund die Hälfte der Antworten bezeichnete den Katalog als genau richtig, nur 18 Prozent schätzen ihn als unzureichend ein. Dass der bürokratische Aufwand für die Umsetzung zu hoch sei, meinten lediglich acht Prozent. Sie waren der Ansicht, dass bestehende Normen wie ISO 27001 und die DIN SPEC 27019 ausreichen würden. Rund 50 Prozent bezeichneten den Aufwand dagegen als angemessen.
Gefahren für die IT
Aus Sicht der Befragten liegt die größte Gefahr für die IT in leittechnischen Anlagen (35 Prozent) sowie in der Fernwirktechnik (26 Prozent). Mit knapp 18 Prozent landeten die intelligenten Messsysteme auf Platz drei der gefährdeten Systeme. Personenbezogene Daten, wie sie etwa in den Abrechnungs- oder CRM-Systemen verwaltet werden, sah nur einer der Teilnehmer als gefährdet an. Um die IT-Sicherheit zu verbessern, machten die Befragten eine ganze Reihe von Vorschlägen. Dazu gehörten unter anderem die Verbesserung der Prozessqualität und Transparenz oder der Einsatz aktueller Technologien, beispielsweise bei Verschlüsselungs- und Signaturverfahren. Aber auch die Trennung der aktiven Energienetzkomponenten vom Internet sowie die Trennung von Physik und Markt wurden gefordert.
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