Stadtwerke OsnabrückE-Buslinie geht in Betrieb
Die erste E-Buslinie Osnabrücks geht in Betrieb. Die Linie M1 (bisher Linie 41) wird ab Samstag, 30. März 2019, elektrisch bedient. Nach Angaben der Stadtwerke Osnabrück wird die 13 Kilometer lange Buslinie die aktuell längste rein elektrisch betriebene Buslinie Deutschlands sein. Bei der Vorstellung des ersten der 13 neuen E-Gelenkbusse vom Typ VDL Citea SLFA-181 Electric im vergangenen Oktober hatte der Oberbürgermeister Wolfgang Griesert bereits von einer „Zeitenwende für Osnabrück“ gesprochen.
„Die Osnabrücker erwartet ab Samstag auf der M1 ein völlig neues Fahrerlebnis – auch wenn wir, anders als geplant, die M1 noch nicht komplett elektrisch fahren können“, berichtet Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes. Die Bauarbeiten an der neuen Endwende in Haste-Ost konnten witterungsbedingt nicht final abgeschlossen werden. „Da wir die Endwende leider noch nicht befahren und daher dort nicht Strom tanken können, werden wir in den ersten Tagen unterstützend Dieselbusse einsetzen“, erklärt Rolfes.
Weiterer BMU-Förderbescheid
Die Inbetriebnahme der M1 sei für die Stadtwerke ein bedeutender Meilenstein auf einem bereits vor gut zehn Jahren eingeschlagenen Weg (wir berichteten). „Sehr frühzeitig haben wir mit ersten Planungen für den Systemwechsel begonnen. Jetzt können wir mit ein wenig Stolz behaupten, dass wir mit der größten E-Busflotte bundesweit Vorreiter sind“, sagt Rolfes. Nach der M1 sollen vier weitere MetroBuslinien folgen und schrittweise elektrifiziert werden. Mehr als 60 E-Gelenkbusse werden sukzessive bis 2022 auf den Linien M1 bis M5 unterwegs sein. Für den Start der M1 waren in den vergangenen Monaten umfangreiche Arbeiten für die Lade-Infrastruktur erforderlich, melden die Stadtwerke. An den Bus-Endwenden in Haste und Düstrup wurden jeweils zwei Schnellladestationen gebaut, auf dem Stadtwerke-Busbetriebshof eine weitere Schnellladestation plus 14 Ladestationen. Für die weiteren E-Buslinien werden ebenfalls Schnellladestationen an den Bus-Endwenden sowie Depotlader benötigt. Rund 70 Millionen Euro beträgt das Gesamtinvest für die komplette Systemumstellung, mehr als 50 Prozent können nach Angaben der Stadtwerke aus Fördermitteln gedeckt werden. Ganz aktuell haben die Stadtwerke einen weiteren Förderbescheid vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) in Höhe von 6,3 Millionen Euro erhalten. Allein die BMU-Förderung erhöhe sich damit auf 21,2 Millionen Euro.
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