PilotprojektDigitale Zähler für die Domstadt
Mit einem bundesweit bislang einzigartigen Pilotprojekt bereitet das Unternehmen RheinEnergie die Stadt Köln auf die smarte Energiewelt vor. Dafür installiert der Versorger zunächst in 350 größeren Wohnhäusern insgesamt 30.000 digitale Zähler für Strom, Gas, Wärme und Wasser sowie die Technik zur Datenübertragung.
Im Vorfeld hat RheinEnergie in Zusammenarbeit mit Herstellern und Verbänden bereits die Entwicklung eines spartenübergreifenden Systems und einheitlicher technischer Standards vorangetrieben. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden zwei Jahre lang verschiedene technische Komponenten (Smart Meter, Datensammler, Kommunikationstechnik) und vertriebliche Angebote in mehreren hundert Kölner Häusern getestet.
Smartes Energienetz
Smart Meter sind zentrale Bausteine für die Energieversorgung der Zukunft, heißt es bei RheinEnergie. Aus einer steigenden Zahl dezentraler Anlagen würden Kunden künftig vermehrt Strom ins Netz einspeisen. Damit ändere sich der bisherige Energiefluss vom Kraftwerk zu Kunden. Nur ein intelligentes, interaktives Energienetz (Smart Grid) werde das effiziente und zuverlässige Zusammenspiel aller Akteure auf dem künftigen Energiemarkt von Erzeugung, Speicherung, Netz-Management und Verbrauch sichern können. Smart Meter als Schnittstelle zwischen Netz und Kunde spielten dabei eine zentrale Rolle.
Mit der Entwicklung des smarten Netzes wächst auch die zu verarbeitende Datenmenge immens. Nach Angaben von RheinEnergie steigt allein in Köln die Zahl von gegenwärtig rund zwei Millionen auf künftig 50 Milliarden Datensätze für Energie und Wasser. Die Fähigkeit, diese großen Datenmengen zu verarbeiten, wird für Versorgungsunternehmen zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor. RheinEnergie-Vorstand Thomas Breuer, der auch den Bereich IT verantwortet, erklärt: „Wir sammeln bereits heute Erfahrungen, die uns morgen nützlich sind, wenn wir, gemäß den gesetzlichen Vorgaben, nach und nach die Kölner Haushalte mit der modernen Technik ausstatten.“
Die technische Lösung des Smart Metering soll die Umsetzung der Vorgaben im Energiewirtschaftsgesetz erleichtern. Sie ermöglicht Kunden und Dienstleistern den zuverlässigen Überblick über ihren Energieverbrauch. Auf Basis der Technik will die RheinEnergie ihren Kunden energiesparende Tarife und nützliche Services anbieten. Wenn die Kunden wissen, wann sie wie viel Energie verbraucht haben, können sie ihr Nutzungsverhalten gezielt steuern und den günstigsten Tarif auswählen. Allerdings müsse der Kunde seinen Teil zum Energiesparen beitragen, so Thomas Breuer, denn: „Die smarte Energiewelt, braucht den smarten Kunden.“
Projekt SmartCity Cologne
Was mit moderner Technik darüber hinaus bereits heute machbar ist, wollen RheinEnergie und die Stadt Köln in einem gemeinsamen Projekt zeigen. Im Zuge des Projekts SmartCity Cologne soll eine Energiestraße entstehen – mit einer Ladestation für Elektrofahrzeuge, dimmbaren Straßenlaternen und klimaschonend versorgten Häusern – alles mit intelligenter Technik versehen. Das Projekt soll außerdem eine Plattform für alle Kölner Einzelprojekte sein, die zur Minderung von CO2 beitragen. „Der Wandel in die smarte Energiewelt ist nicht aufzuhalten. Wir wollen dabei Vorreiter sein. Mit neuen Dienstleistungen und Tarifangeboten, die auf Energiesparen abzielen, können wir auch auf diesem Weg zu einer nachhaltig klimaschonenden Energieversorgung beitragen“, sagt Thomas Breuer.
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe Januar 2012 von stadt+werk erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Somentec/Stadtwerke Schwäbisch Hall: Lösung für 24-h-Lieferantenwechsel
[18.12.2024] Somentec Software und die Stadtwerke Schwäbisch Hall realisieren gemeinsam mit der Firma essendi it eine Komplettlösung für die Abwicklung von API-Webdiensten im Rahmen des 24-Stunden-Lieferantenwechsels, die offen für die Nutzung durch unterschiedliche ERP-Systeme ist. mehr...
Schutz Kritischer Infrastrukturen: Rückenwind durch KRITIS-Dachgesetz?
[16.12.2024] Das KRITIS-Dachgesetz (KRITIS-DachG) stellt neue Anforderungen an den Schutz Kritischer Infrastrukturen. Das Unternehmen EnBW begegnet den Herausforderungen unter anderem durch ein Risikofrüherkennungssystem und die Erstellung von Resilienzplänen. mehr...
Saarlouis/Völklingen/Neunkirchen: Einführung einer neuen ERP-Plattform
[16.12.2024] Drei saarländische Stadtwerke bündeln jetzt ihre Kräfte, um eine gemeinsame ERP-Plattform einzuführen. Die digitale Kooperation soll Prozesse modernisieren, Synergien schaffen und die Anforderungen der Energiewende besser bewältigen. mehr...
Stadtwerke Ratingen: Vom Versorger zum Umsorger
[11.12.2024] Als Pilotkunde nutzen die Stadtwerke Ratingen die Wilken-Software für die Heiz- und Nebenkostenabrechnung. Sie deckt alle Prozesse von der Heizkostenverteilung bis zum Inkasso und verschiedene Abrechnungsmodelle ab und ist die Basis für ein neues Geschäftsfeld. mehr...
Lieferantenwechsel: Stichtag ist zu kurzfristig
[09.12.2024] Energieversorger stehen vor der Herausforderung, die Anforderungen des Lieferantenwechsels innerhalb von 24 Stunden pünktlich zum April 2025 umzusetzen. Der SAP-Spezialist cortility ist mit seinem Produkt zwar im Zeitplan, sieht aber eine Initiative zur Verschiebung des Termins positiv. mehr...
edna: Bereit für 24-Stunden-Wechsel
[05.12.2024] Die edna-Mitglieder sehen sich für 24-Stunden-Lieferantenwechsel gerüstet, fordern aber eine Testphase und einen späteren Starttermin. mehr...
Völklingen: Stadtwerke stellen Geo-Informationssystem bereit
[02.12.2024] Die Stadtwerke Völklingen Netz haben der Freiwilligen Feuerwehr jetzt ein speziell aufgerüstetes Tablet überreicht, das den Zugriff auf das firmeneigene Geo-Informationssystem ermöglicht. Einsätze sollen so effizienter koordiniert werden. mehr...
Vattenfall: Prosumer-App gestartet
[29.11.2024] Mit einer neuen Energiemanagement-App bietet Vattenfall Stadtwerken und Energieversorgern jetzt eine digitale Lösung zur Optimierung von Energieflüssen. mehr...
Stadtwerke Ahrensburg: Abrechnung mit Cloud-Lösung
[26.11.2024] Die Stadtwerke Ahrensburg haben ihre Abrechnung auf eine cloudbasierte Lösung von PwC und powercloud umgestellt. Das Projekt soll die Digitalisierung und Effizienz des Unternehmens deutlich verbessern. mehr...
evm: Künstlich-intelligente Eva 2.0
[26.11.2024] Die evm stellt ihren neuen KI-gestützten Chatbot Eva 2.0 vor. Mit ihm sollen Kunden schnell Hilfe auf häufige Fragen finden können. mehr...
Vivavis/Zenner: Gemeinsam für Digitalisierung
[26.11.2024] Auf den Metering Days 2024 haben Vivavis, Zenner International und aktive EMT eine Kooperation in den Bereichen Steuerung, Schaltung und Smart Metering bekanntgegeben. mehr...
Zenner / EMT: Praxisnähe auf Metering Days
[13.11.2024] Die Unternehmen Zenner International und aktiver EMT werden auch in diesem Jahr an den Metering Days in Fulda teilnehmen. mehr...
Kisters: IT-Security zertifiziert
[12.11.2024] Kisters belegt Effizienz der Maßnahmen für IT-Security mit Zertifizierung nach SOC 2 Typ 2 und BSI C5 Typ 2. mehr...
dena: KI in Fernwärmenetzen
[11.11.2024] Konkrete Handlungsempfehlungen und Praxisbeispiele für eine effizientere und klimafreundlichere Fernwärmeversorgung mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) hat die dena veröffentlicht. mehr...
cortility: IT-Ausblick für 2025
[04.11.2024] Ab 2025 müssen sich die Energieversorger der Herausforderung des Lieferantenwechsels innerhalb von 24 Stunden stellen. Zudem werden dynamische Tarife und zeitvariable Netzentgelte eingeführt – und die Migration auf SAP S/4 HANA steht an. Was bedeutet das für die Prozesse im Stadtwerk? Ein Ausblick des IT-Dienstleisters cortility. mehr...