Dienstag, 5. November 2024

KommentarDeutliches Signal der Branche

[24.01.2024] Die Energiewirtschaft hat ihre Hausaufgaben gemacht und eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz übernommen. Das reicht aber nicht aus: Alle Sektoren müssen ihren Beitrag zur Minderung der Treibhausgasemissionen leisten.

Die jüngste „Zahl der Woche“ des BDEW zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Energiewirtschaft (wir berichteten) ist beeindruckend und ein deutliches Signal, dass die Branche ernsthafte Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft unternimmt. Mit einem Rückgang von 18 Prozent innerhalb eines Jahres und einer beachtlichen Reduktion von 56 Prozent gegenüber 1990 hat die Energiewirtschaft nicht nur ihre eigenen Ziele übertroffen, sondern auch einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel geleistet. Die Reduzierung der Kohleverstromung, der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Rückgang des inländischen Stromverbrauchs und der Anstieg der Stromimporte sind die Schlüsselfaktoren dieser Entwicklung.

Wachsendes Potenzial der Erneuerbaren

Besonders bemerkenswert ist der erreichte Meilenstein, dass im Jahr 2023 mehr als 50 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen (wir berichteten). Dies unterstreicht das wachsende Potenzial der erneuerbaren Energien und ihre Rolle bei der Erreichung der Klimaziele. Dennoch, so betonte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae, liegen noch viele Herausforderungen vor der Energiewirtschaft. Der Ausbau wasserstofffähiger Gaskraftwerke, die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, der Netzausbau und die Verbesserung der Investitionsbedingungen sind entscheidend, um die Transformation erfolgreich fortzusetzen.
Andreaes Ausführungen zur Notwendigkeit einer umfassenden Kraftwerksstrategie und zum Abbau von Bürokratie und Genehmigungsverzögerungen machen deutlich, welche politischen und administrativen Hürden noch zu überwinden sind. Es wird klar, dass eine koordinierte Anstrengung zwischen Energiewirtschaft, Politik und anderen Sektoren notwendig ist, um die Ziele der Energiewende zu erreichen.

Alle Sektoren müssen ihren Beitrag leisten

Die Energiewirtschaft hat eine führende Rolle in der Klimaschutzagenda übernommen, aber es ist unerlässlich, dass alle Sektoren ihren Beitrag leisten. Es handelt sich um eine gemeinsame Aufgabe, die nicht von einzelnen Sektoren allein bewältigt werden kann. Die Fortschritte der Energiewirtschaft sollten als Vorbild und Inspiration für andere Sektoren dienen, ihre Anstrengungen zu verstärken und gemeinsam auf eine klimaneutrale Zukunft hinzuarbeiten.

Alexander Schaeff


Stichwörter: Politik, BDEW, CO2-Emissionen


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