Montag, 23. Dezember 2024

NetzentgelteDenkfabrik fordert Reform

[09.12.2014] Eine aktuelle Studie im Auftrag von Agora Energiewende zeigt: Die Verteilung der Netzentgelte ist ungerecht, Verbraucher im ländlichen Raum zahlen drauf und Städter profitieren.

Die Finanzierung der Stromnetze droht in eine Schieflage zu geraten: Während in ländlichen Regionen durch den Zubau an Erneuerbare-Energien-Anlagen die Netzentgelte steigen, stagnieren die Entgelte in städtischen Regionen. Das ist ein Ergebnis einer Studie im Auftrag von Agora Energiewende. Die Denkfabrik rechnet vor: Während in Berlin eine Familie mit einem Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden im kommenden Jahr 236 Euro für die Stromnetze zahlt, werden es in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns 411 Euro sein. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende, sagt: „Schon heute belaufen sich die Netzentgelte bundesweit auf mehr als 17 Milliarden Euro, das ist fast so viel wie die Ökostrom-Förderung.“ Durch den Zubau von erneuerbaren Energien werde es erhebliche zusätzliche Investitionen in Netze geben. Das Ungleichgewicht drohe damit größer zu werden, so Graichen. Als Gegenmaßnahme empfiehlt die Studie „Netzentgelte in Deutschland“, die Kosten für die Stromnetze deutschlandweit zu vereinheitlichen.





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