StudieDen digitalen Puls fühlen
Die digitale Transformation schreitet unaufhaltsam voran und stellt auch die Energiewirtschaft vor große Herausforderungen. Die aktuelle Utility-4.0-Studie, durchgeführt von prego services in Zusammenarbeit mit den Energieforen Leipzig, wirft einen detaillierten Blick auf den Status quo dieser Entwicklung und bietet Führungskräften und Entscheidern einen umfassenden Branchen-Benchmark.
Die Studie untersucht unter anderem, wie gut Energieversorger im digitalen Bereich aufgestellt sind, welche kurzfristigen Vorteile sie von der Digitalisierung erwarten und welche Hürden sie überwinden müssen. Eine Besonderheit der Studie ist, dass sie Unternehmen unterschiedlicher Größe berücksichtigt: Rund 58 Prozent der befragten Unternehmen sind kleine und mittlere Energieversorgungsunternehmen (EVU), während 42 Prozent größere Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden repräsentieren.
Klarer Trend
Die aktuellen Studienergebnisse zeigen einen klaren Trend: 75 Prozent der Führungskräfte sehen sich digital gut aufgestellt. Dem steht ein Viertel der befragten Unternehmen gegenüber – und hierzu zählen insbesondere kleine und mittlere EVU –, die erhebliche Defizite im digitalen Bereich aufweisen. Es stellt sich die Frage, ob ein Viertel aller EVU den digitalen Anschluss verpasst.
Simone Kiefer, Fachbereichsleiterin Marketing bei prego services und Projektleiterin der Studie Utility 4.0, betont: „Die größte Herausforderung liegt nach wie vor in der Automatisierung und Digitalisierung der Kernprozesse. Insbesondere kleine und mittlere EVU sehen hier noch erheblichen Handlungsbedarf.“ Doch es gibt noch weitere Herausforderungen: Fachkräftemangel, regulatorische Hürden und unterdurchschnittliche IT-Investitionen bremsen die Digitalisierungsbemühungen aus.
Kurzfristige Effizienzsteigerungen
Ein auffälliges Ergebnis der Studie ist die positive Einschätzung kurzfristiger Effizienzsteigerungen durch die Digitalisierung. 96 Prozent der befragten Führungskräfte erwarten diese, insbesondere bei der Kundengewinnung und -bindung. Während Effizienzgewinne also klar gesehen werden, zeigt sich bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle ein weniger eindeutiges Bild. Dies deutet darauf hin, dass die Energiewirtschaft derzeit stärker auf die Bewältigung aktueller Herausforderungen und die Optimierung bestehender Prozesse fokussiert ist als auf die Entwicklung neuer, zukunftsweisender Geschäftsmodelle.
Ein weiteres zentrales Thema der Studie ist der anhaltende Fachkräftemangel. Er stellt ein Hindernis für die digitale Transformation und demnach auch für die Energiewende dar. Überraschend ist, dass trotz des Bewusstseins für Zeit- und Fachkräftemangel nur 20 Prozent der Unternehmen planen, Tätigkeiten auszulagern. „Viele Unternehmen setzen große Hoffnungen in die Automatisierung von Routineaufgaben und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Fehlererkennung und -analyse, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ob diese Ansätze ausreichen, bleibt abzuwarten“, so Simone Kiefer.
Zu wenig Investitionen
Zudem zeigt die Studie, dass mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen weniger als zwei Prozent ihres Umsatzes in IT investieren. Damit können sie ihren Digitalisierungsgrad allenfalls konstant halten oder sie fallen im Wettbewerb sogar zurück. Lediglich 46 Prozent der teilnehmenden Führungskräfte bestätigen, dass ihre Unternehmen diese Mindestmarke erreichen oder überschreiten. Insgesamt bietet die Studie Utility 4.0 wertvolle Einblicke in den aktuellen Stand der digitalen Transformation in der Energiewirtschaft. Und auch eine klare Botschaft an die Politik findet sich in der Studie: 45 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte sehen regulatorische Vorgaben als erhebliche Hürde für den digitalen Wandel.
Langmatz: Weichenstellung für die Zukunft
[16.12.2024] Langmatz verstärkt sein Engagement im Energiesektor. Die Produktpalette in diesem Bereich soll deutlich erweitert werden. mehr...
Enervie: Stadtwerke Hemer gepachtet
[13.12.2024] Die Enervie-Gruppe pachtet langfristig den Geschäftsbetrieb der Stadtwerke Hemer. Start des Pachtmodells ist der 1. Januar 2025. mehr...
Stadtwerke Pforzheim: Künftig mit Doppelspitze
[12.12.2024] Ab Januar 2025 wird die SWP von einer Doppelspitze geleitet. Neben dem bisherigen Geschäftsführer Herbert Marquard übernimmt Aik Wirsbinna eine Mitgeschäftsführung. Die Entscheidung wurde jetzt einstimmig vom Aufsichtsrat des Unternehmens getroffen. mehr...
Hertener Stadtwerke: TSM-Zertifizierung erneut erhalten
[11.12.2024] Die Hertener Stadtwerke haben erneut die TSM-Zertifizierung für ihre Netze in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme erhalten. mehr...
Stadtwerke Bochum: Beteiligung an KI-Start-up
[10.12.2024] Die Stadtwerke Bochum beteiligen sich am KI-Start-up Unigy. Damit soll eine strategische Partnerschaft für die Energiewende begründet werden. mehr...
Hamburger Energienetze: Peter Wolffram übernimmt Geschäftsführung
[10.12.2024] Peter Wolffram hat ab dem 1. Dezember 2024 die Leitung des Ressorts „Unternehmen und Kunde“ bei den Hamburger Energienetzen angetreten. Er folgt auf Andreas Cerbe. mehr...
MVV: Clemens neuer Vorstandsvorsitzender
[05.12.2024] Mit Gabriël Clemens bekommt die MVV ab April 2025 einen neuen Vorsitzenden des Vorstands. mehr...
MVV: Preis für Nachhaltigkeit gewonnen
[03.12.2024] Die MVV wird für ihr Engagement für Klimaneutralität mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Damit wird die Vorreiterrolle des Unternehmens in den Bereichen Energieerzeugung und -handel gewürdigt. mehr...
Voltaris: Wechsel in der Geschäftsführung
[28.11.2024] Marcus Hörhammer übernimmt ab Januar 2025 eine leitende Rolle bei Voltaris. Er tritt die Nachfolge von Karsten Vortanz an, der nach über einem Jahrzehnt das Unternehmen verlässt. mehr...
Stadtwerke Gütersloh: Dietmar Spohn wird neuer Geschäftsführer
[28.11.2024] Die Stadtwerke Gütersloh haben Dietmar Spohn zum neuen Geschäftsführer bestellt. Er tritt die Nachfolge von Ralf Libuda an und wird die Geschäfte ab dem 1. Dezember für ein Jahr übernehmen. mehr...
Interview: Energiewende als Chance begreifen
[27.11.2024] Der Frankfurter Energieversorger Mainova will bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Im stadt+werk-Interview erklärt der neue Vorstandsvorsitzende Michael Maxelon, wie das gelingen kann und welche Rahmenbedingungen dafür nötig sind. mehr...
Stadtwerke Jena: Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht
[25.11.2024] Die Stadtwerke Jena haben jetzt ihren Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht. Im Fokus stehen nachhaltige Investitionen, bedeutende Infrastrukturprojekte und das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. mehr...
Schleswig-Holstein: Dekarbonisierung mit 23 Stadtwerken
[19.11.2024] 23 Stadtwerke und das Energiewendeministerium Schleswig-Holsteins haben sich jetzt auf einen gemeinsamen Fahrplan zur Dekarbonisierung der Energieproduktion geeinigt. mehr...
Kleve/Goch: Hauswerke für Energiewende
[19.11.2024] Die Stadtwerke Kleve und die Stadtwerke Goch haben die gemeinsame Marke Hauswerke zur Förderung der Energiewende gegründet. mehr...
EnBW: Mit Investitionen auf Wachstumskurs
[13.11.2024] EnBW Energie Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Energieprojekte und meldet für die ersten neun Monate 2024 Investitionen von fast vier Milliarden Euro. Trotz eines Rückgangs beim operativen Ergebnis ist das Unternehmen für das Gesamtjahr zuversichtlich. mehr...