Netzentwicklungspläne 2030CSU kritisiert zweite Entwürfe
Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW haben heute die zweiten Entwürfe des Netzentwicklungsplans (NEP) 2030 und des Offshore-Netzentwicklungsplans (O-NEP) 2030 der Bundesnetzagentur (BNetzA) übergeben. Wie die ÜNB melden, sind in die zweiten Entwürfe Anregungen aus der öffentlichen Konsultation zu den ersten Entwürfen von NEP und O-NEP 2030 eingeflossen. Die Konsultation wurde vom 31. Januar bis 28. Februar 2017 durchgeführt. Insgesamt zählten die ÜNB 2.116 Stellungnahmen zum NEP und 17 zum O-NEP.
Der neue Entwurf gibt den Netzverstärkungsbedarf auf Bestandstrassen je nach Szenario mit 7.600 bis 8.500 Trassenkilometern an. Der Ausbaubedarf neuer Leitungstrassen liege bei rund 3.600 Kilometern, wovon 2.400 Kilometer Gleichstromverbindungen sind. Für das Gesamtvolumen der Investitionen veranschlagen die Übertragungsnetzbetreiber je nach Szenario zwischen 32 und 34 Milliarden Euro. Der vorläufigen Berechnung liege dabei die Annahme zugrunde, dass die Gleichstromverbindungen DC1 (Emden Ost-Osterath) sowie DC3-5 (Brunsbüttel-Großgartach) vollständig als Erdkabel ausgeführt werden.
Den Bedarf für den Ausbau des bestehenden Offshore-Netzes geben die ÜNB mit 850 Kilometern an. Der Zubau-Bedarf liege bei 2.277 Kilometern. Das Gesamtvolumen der Investitionen belaufe sich auf rund 17 Milliarden Euro bis 2030 und auf rund 24 Milliarden Euro bis 2035.
Im zweiten Entwurf des NEP haben die ÜNB zudem im Rahmen einer Prüfung von Alternativen für die Projekte P43 (Mecklar/Hessen-Grafenrheinfeld) und P44 (Altenfeld/Thüringen-Grafenrheinfeld) eigenständige Netzanalysen mit den Alternativen P43mod (Mecklar/Hessen nach Urberach/Hessen) und P44mod (Altenfeld/Thüringen-Ludersheim) durchgeführt. Die ursprünglichen Maßnahmen P43 und P44 hätten sich dabei als netztechnisch effizienter erwiesen.
Aigner: P44, P44mod und P43 kommen nicht infrage
Massive Kritik kam aus Bayern. Die bayerische Wirtschafts- und Energieministerin Ilse Aigner (CSU) ließ wissen: „Die Haltung der bayerischen Staatsregierung ist klar: Wir lehnen die Wechselstromprojekte P44 und P44mod sowie P43 weiterhin entschieden ab.“ Die Ministerin berief sich dabei unter anderem auf die energiepolitische Vereinbarung vom 1. Juli 2015. Infolge der Vereinbarung wurden die Alternativen P43 und P44mod überhaupt erst entwickelt. Entsprechend blieb die Wirtschaftsministerin dabei: Der Netzknoten Grafenrheinfeld müsse unbedingt entlastet werden. Selbst die Alternative P44mod komme nicht in Betracht. Aigner: „Wir werden weiterhin auf eine punktgenaue Einhaltung der Vereinbarung vom Juli 2015 drängen und uns in politischen Verhandlungen auf Bundes- und Länderebene dafür einsetzen, dass das Projekt P43 und die Maßnahmen P44 und P44mod nicht kommen. Wir fordern die Bundesnetzagentur auf, neben rein netztechnischen Erwägungen auch umweltfachliche Kriterien in die Bewertung der Maßnahmen einzubeziehen.“ Das Projekt P43 widerspreche zudem dem Grundsatz Netzoptimierung vor Netzausbau. Die Alternative P43mod sei durch die vorgesehene Aufrüstung einer bestehenden Leitung in Hessen eindeutig vorteilhafter. Schließlich gehe es beim Netzausbau auch darum, eine faire Lastenverteilung zu erreichen. „Es kann nicht sein, dass Bayern die Last überwiegend alleine schultert“, erklärte Aigner.
Die Bundesnetzagentur wird in den kommenden Monaten den ihr vorgelegten Entwurf prüfen. Bevor der NEP 2030 abschließend von der BNetzA bestätigt wird, wird es eine weitere Konsultation geben. Veränderungen gegenüber dem NEP 2024 sind dann vom Bundesgesetzgeber im Bundesbedarfsplan zu beschließen.
EnBW/Stadtwerke Düsseldorf: iMSys erfolgreich migriert
[22.11.2024] EnBW hat in einer neuen Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Düsseldorf über 4.000 intelligente Messsysteme in ihre bestehende IT-Landschaft integriert. Der Dienstleisterwechsel wurde dank eines automatisierten Prozesses in rund neun Monaten erfolgreich umgesetzt. mehr...
TenneT/TransnetBW: Einsatz von VertiGIS bei SuedLink
[19.11.2024] Die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW haben sich jetzt für VertiGIS Studio als zentrale Softwarelösung für die Planung und Umsetzung des SuedLink-Projekts entschieden. mehr...
Smight: Neue Lösung für Netzstabilität
[07.11.2024] Der 14a-Lastmanager von Smight wurde erfolgreich unter realitätsnahen Bedingungen getestet. Zusammen mit dem SMIGHT IQ Copilot kann nun die gesamte Prozesskette zur Erkennung und Steuerung von Netzüberlastungen abgedeckt werden. mehr...
Cunewalde: Ortsnetzstation mit Grips
[06.11.2024] Cunewalde erhält eine intelligente Ortsnetzstation. Für die Gemeinde und SachsenEnergie ist dies ein wichtiger Schritt für Digitalisierung und Transparenz des kommunalen Stromnetzes. mehr...
Zürich: ewz nutzt Leitsystem ControlStar
[04.11.2024] Um die Netzsicherheit und -effizienz zu erhöhen, hat sich das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) für das Leitsystem ControlStar des IT-Anbieters Kisters entschieden. Das neue System bietet erweiterte Funktionen zur Fehlererkennung und Regelenergie sowie zur automatisierten Datenanalyse. mehr...
Bundesnetzagentur: Niedrigere Netzentgelte im kommenden Jahr
[28.10.2024] Ab Januar 2025 können Verbraucher in Regionen mit starker Wind- und Sonnenenergieerzeugung von deutlich reduzierten Netzentgelten profitieren. Die Bundesnetzagentur setzt dabei auf eine faire Kostenverteilung und sieht insbesondere für Haushalte spürbare Einsparungen vor. mehr...
SuedLink: Erste Kabel verlegt
[23.10.2024] Der Kabelhersteller Prysmian hat mit der Verlegung der ersten Erdkabel für SuedLink begonnen. Die Leitung soll sauberen Strom aus Norddeutschland in den Süden bringen. mehr...
Stadtwerke Völklingen: Valide Daten für die Netzplanung
[21.10.2024] Die Stadtwerke Völklingen Netz setzen auf moderne Messtechnik, um das Stromnetz zukunftssicher zu machen. Mit digitalen Lösungen zur präventiven Netzüberwachung sorgt das Unternehmen für eine stabile Energieversorgung in der Region. mehr...
Netzsteuerung: Grenzen Digitaler Zwillinge
[15.10.2024] Mit einer Kombination aus Digitalem Zwilling und Niederspannungsleitsystem können Netzbetreiber einen wichtigen Teil der §14a-Prozesse umsetzen. Der letzte noch fehlende Baustein ist ein massendatenfähiges Flexibilitätsmanagement. mehr...
München: Erster Supraleiter in Betrieb
[11.10.2024] Der Netzbetreiber SWM Infrastruktur hat zusammen mit Partnern einen 110.000-Volt-Supraleiter entwickelt und im Münchner Stromnetz erfolgreich getestet. Der Prototyp könnte die Grundlage für die Stromversorgung der Zukunft bilden. mehr...
Stadtwerke Frankenthal: Lösungen für ein stabiles Stromnetz
[26.09.2024] Um ihr Stromnetz besser überwachen und planen zu können, setzen die Stadtwerke Frankenthal auf die Messlösung SMIGHT Grid2. Damit wollen sie Überlastungen frühzeitig erkennen und das Netz fit für die Zukunft machen. mehr...
OB Netz: Digitale Netztransparenz
[09.09.2024] Die Oberhausener Netzgesellschaft nutzt jetzt Echtzeitdaten, um ihr Niederspannungsnetz besser zu überwachen und effizienter zu planen. Mit der neuen Sensorik von Smight können Stromflüsse und Spannungen minutengenau erfasst werden. mehr...
Stadtwerke Bochum: Neues Umspannwerk in Betrieb
[02.09.2024] Nach vierjähriger Bauzeit haben die Stadtwerke Bochum ein neues Umspannwerk in Betrieb genommen. Die Anlage soll den steigenden Energiebedarf decken und die Energieversorgung des innovativen Bochumer Gewerbegebiets MARK 51°7 sicherstellen. mehr...
Messtechnik: Nachrüst-Lösung für Ortsnetzstationen
[23.08.2024] Um Netzbetreibern eine einfache und schnelle Umrüstung ihrer Messtechnik gemäß den Anforderungen des Energiewirtschaftsgesetzes zu ermöglichen, hat Socomec eine modulare All-in-One-Lösung entwickelt. mehr...
rku.it: SW Magdeburg ist Neukunde
[14.08.2024] rku.it hat die Städtischen Werke Magdeburg als Neukunde im Bereich SMGWA und MDM gewonnen. mehr...