badenovaBundesnetzagentur genehmigt H2-Kernnetz in Südbaden
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat jetzt den Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber zur Schaffung eines Kernnetzes für den Wasserstofftransport genehmigt. Wie badenova mitteilt, erhält damit seine Tochtergesellschaft badenovaNETZE Planungssicherheit und politische Unterstützung für seine zwei bedeutenden Wasserstoffprojekte RHYn Interco und H2@Hochrhein, die Teil des neuen Kernnetzes werden und den Hochlauf der Wasserstoffinfrastruktur in Südbaden maßgeblich fördern sollen (wir berichteten).
Grundstein für Wasserstoffhochlauf
„Die Entscheidung der Bundesnetzagentur, unsere Leitungsprojekte für das Kernnetz zu bestätigen, haben wir mit Freude aufgenommen. Damit ist ein wichtiger Grundstein für den Wasserstoffhochlauf und die Energiewende in unserer Region gelegt“, erklärte badenova-Vorstand Hans-Martin Hellebrand. Der Anschluss an das Kernnetz schafft nach Ansicht des Unternehmens die nötige Infrastruktur für eine zeitnahe und bedarfsgerechte Wasserstoffversorgung der Industrie. Hellebrand betonte dabei, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft für eine erfolgreiche Energiewende sei.
Die Genehmigung stellt für badenova eine Bestätigung des eingeschlagenen Transformationskurses dar. Julie Weiss, Technische Geschäftsführerin von badenovaNETZE, hebt die Bedeutung der Projekte hervor: „Die beiden genannten H2-Projekte gehören bezüglich Investitionshöhe und Umsetzungszeit zu den größten Projekten in der badenova Unternehmenshistorie. Der Aufbau des Netzes ist für uns ein großer Schritt in der Gasnetztransformation.“ Beide Projekte seien wesentliche Bausteine, um die Region nachhaltig mit Wasserstoff zu versorgen und ihre Klimaziele zu erreichen.
Grenzüberschreitendes Vorhaben
Das Projekt RHYn Interco ist ein grenzüberschreitendes Vorhaben, das neben badenova auch von den Netzbetreibern GRTgaz in Frankreich und terranets bw unterstützt wird. Ziel ist die Umstellung bestehender Gasinfrastruktur auf Wasserstoff, um ab 2029 Unternehmen wie die Universitätsklinik und Cerdia in Freiburg mit Wasserstoff zu versorgen; ab 2035 sollen auch die Badischen Stahlwerke in Kehl folgen. Die Inbetriebnahme erfolgt schrittweise, wobei in Freiburg eine bestehende Gasleitung umgenutzt und für den Raum Kehl eine neue Leitung geplant wird.
Das Projekt H2@Hochrhein fokussiert sich auf die Versorgung der energieintensiven Industrie entlang des Hochrheins. Eine neue Pipeline soll die Region von Grenzach-Wyhlen bis Waldshut-Tiengen bis 2030 mit grünem Wasserstoff beliefern. Derzeit laufen Planungen für die Trassenführung und Abstimmungen zur Anbindung an die Schweiz. Eine Machbarkeitsstudie, durchgeführt mit den Industriellen Werken Basel, legt hierfür die Grundlage und wird aktuell vertieft.
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