Stadtwerke Bad NauheimBund fördert Kollektorfeld
Die Stadtwerke Bad Nauheim errichten für das Quartier Bad Nauheim Süd eine innovative Energieversorgung auf Basis Kalter Nahwärme (wir berichteten). Wie die Stadtwerke berichten, geht dort Deutschlands größter oberflächennaher Erdkollektor in Betrieb. Seit Mai 2020 laufe darüber hinaus das breit angelegte Forschungsprojekt KNW-Opt, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit insgesamt vier Millionen Euro gefördert wird. Beteiligt sind an dem Verbundvorhaben neben den Stadtwerken Bad Nauheim auch die Technische Hochschule Nürnberg, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Technische Universität Dresden sowie die Unternehmen Enisyst und Consolinno. „Das Quartier in Bad Nauheim Süd ist ein Leuchtturmprojekt für die innovative Wärme- und Kälteversorgung durch oberflächennaheste Geothermie. Meines Wissens ist es auch das größte seiner Art in Europa. Die systematische wissenschaftliche Begleitung ist wichtig, um dieser alternativen, klimaneutralen Energieerzeugung zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen“, sagt Volker Stockinger, der das Projekt seit der ersten Stunde begleitet. „Die Energiewende wird in Berlin politisch entschieden, wir Kommunale sind aber diejenigen, die ihr zum Erfolg verhelfen. Innovationen brauchen Förderung“, ergänzt Peter Drausnigg, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Nauheim.
Wie die Stadtwerke ankündigen, werden in den kommenden vier Jahren in dem neuen Quartier, das im Süden der hessischen Kurstadt entsteht, die geologischen und bodenkundlichen Effekte des Kollektors und des angeschlossenen Rohrleitungssystems untersucht. Darüber hinaus werde durch ein engmaschiges Netz an Messstellen das Gesamtsystem weiter optimiert. Das Projektvolumen aller sechs Partner betrage rund sechs Millionen Euro. Allein die Stadtwerke Bad Nauheim investieren rund 3,2 Millionen Euro über vier Jahre in das Vorhaben KNW-Opt. Für die Messtechnik, etwa um die erfassten Daten in Echtzeit zu übertragen, sowie für die Mitwirkung an den Forschungszielen erhalten sie nun etwa die Hälfte in Form von Forschungsgeldern.
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