Daldrup & SöhneBohrungen in Süddeutschland
Das Unternehmen Enex Geothermieprojekt Geretsried Nord hat dem Bohrtechnik- und Geothermiespezialisten Daldrup & Söhne den Auftrag erteilt, am Standort Geretsried südlich von München zwei Bohrungen nach Thermalwasser durchzuführen. Der Auftragswert liegt laut Daldrup bei 19 Millionen Euro. Das Unternehmen setze in diesem Projekt erstmalig das bereits im Ausland erfolgreich eingesetzte integrierte Versicherungsmodell zur Absicherung von Fündigkeitsrisiken um. Die eigens entwickelte Alternative Risk Transfer (ART)-Struktur ermögliche im Rahmen einer Rückversicherungsstruktur geothermische Energieprojekte, indem sie sie bereits in einer frühen Projektphase durch Fremdkapital finanzierbar macht. Dadurch werde der Eigenkapitalbedarf der Auftraggeber schon in der Aufsuchungsphase signifikant gesenkt. Enex finanziere das Energieprojekt unter Einbezug einer internationalen Bank. Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender von Daldrup & Söhne, erläutert: „Wir gehen davon aus, dass wir weitere Geothermieprojekte mit unserer ART-Struktur sowohl in Deutschland als auch in unseren europäischen Nachbarländern akquirieren werden. Denn Geothermiebohrungen – inklusive der ersten Bohrung, die das höchste Risiko trägt – sind für Eigenkapitalinvestoren und Banken mit unserer ART-Struktur wieder bereits von Beginn an finanzierbar.“ Ziel der Bohrungen ist es laut Daldrup, die im Jahr 2013 in Geretsried erstellte und über 6.000 Meter lange Bohrung wirtschaftlich nutzbar zu machen. Dazu soll ein Sidetrack von der bestehenden Hauptbohrung aus abzweigen und diese über einen geänderten Bohrpfad bis 5.700 Meter an das geothermische Reservoir anbinden. Eine zweite Bohrung soll das Reservoir in einer Tiefe von 4.900 Metern erschließen. Die bereits getätigten Voruntersuchungen legen nahe, neben bereits gesicherten Temperaturen von 160 Grad Celsius auch eine ausreichende Wassermenge oder Schüttung anzutreffen. Ist eine solche Fündigkeit gegeben, plane der Auftraggeber die Errichtung eines stromgeführten Geothermiekraftwerks.
Einen weiteren Bohrauftrag hat das Unternehmen laut eigenen Angaben von der Kurverwaltung Bad Bellingen (Baden-Württemberg) zur Aufsuchung von Thermalwasser in zirka 1.200 Metern Tiefe erhalten. Der Auftraggeber habe die Gesamt-Projektkosten mit 3,8 Millionen Euro beziffert. Der Bohranschlag in der Oberrheinischen Tiefebene sei bereits Anfang März erfolgt. Ziel ist es, 70 Grad heißes Wasser für das Bad Bellinger Thermalbad zur Verfügung zu stellen. Die Restwärme soll für die Beheizung einer weiteren Therme genutzt werden und so die Energiekosten senken.
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