Freitag, 22. November 2024

GasnetzpläneBNetzA startet Konsultationen

[13.04.2017] Die Bundesnetzagentur hat die Konsultation für den ersten Umsetzungsbericht zum Netzentwicklungsplan (NEP) Gas und für den NEP Gas 2016-2026 gestartet.
Die Bedeutung von L-Gas in Deutschland wird in den kommenden Jahren laut Umsetzungsbericht 2017 stark zurückgehen.

Die Bedeutung von L-Gas in Deutschland wird in den kommenden Jahren laut Umsetzungsbericht 2017 stark zurückgehen.

(Bildquelle: Die Fernleitungsnetzbetreiber)

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) startet jetzt die Konsultationen zum ersten Umsetzungsbericht für den Netzentwicklungsplan Gas (NEP Gas) und zum NEP Gas 2016-2026. BNetzA-Präsident Jochen Homann sagt: „Uns interessiert besonders die Ansicht des Marktes zur aktualisierten Planung der L-H-Gas-Umstellung.“ So legten die Fernleitungsnetzbetreiber in ihrem ersten Umsetzungsbericht den Schwerpunkt auf die Umstellungsplanung für die aktuell noch mit niederkalorischem L-Gas versorgten Gebiete auf hochkalorisches H-Gas. Die Ausführungen zum Stand der Realisierung der Ausbaumaßnahmen würden dabei nur einen vergleichsweise kleinen Teil des Berichts einnehmen.
Die Umstellung ist erforderlich, weil die Förderung von L-Gas in den Niederlanden und in Deutschland immer mehr zurück geht. Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, legen die Fernleitungsnetzbetreiber in ihrem ersten Umsetzungsbericht ihrer Planung aktuellere Annahmen der L-Gas-Versorgung zugrunde. Demnach erhöht sich der prognostizierte Importbedarf aus den Niederlanden deutlich. Nicht nur auf deutscher Seite blieben die tatsächlichen Förderungen unter den bislang angenommenen Prognosen, auch in den Niederlanden seien seit dem Jahr 2016 weitere Reduktionen der Erdgasförderung zu verzeichnen. Gleichzeitig bestünden Unsicherheiten in der Produktion beider Länder. Die Fernleitungsnetzbetreiber gingen aber davon aus, dass die Situation insgesamt durch eine engagierte Umstellungsplanung beherrschbar sei. Hierzu müssten allerdings mehr Gasverbrauchsgeräte pro Jahr umgestellt werden, man gehe hier von 550.000 bis zum Jahr 2021 aus, anstatt wie bisher von 450.000 jährlich umzustellenden Geräten.
Der überarbeitete Netzentwicklungsplan Gas 2016-2026 enthält im Vergleich zum ersten Entwurf zwei zusätzliche Gaskraftwerksprojekte im süddeutschen Raum. 25 Kilometer zusätzliche Leitungen wären für die Versorgung dieser beiden Kraftwerke erforderlich. Als Investitionskosten für die Fernleitungsnetzbetreiber werden 102 Millionen Euro angegeben. Insgesamt wird ein Leitungsausbau von 827 Kilometern und ein Gasverdichterausbau von 567 Megawatt in den kommenden zehn Jahren vorgeschlagen. Hierfür seien Investitionen in Höhe von zirka 4,5 Milliarden Euro notwendig.
Stellungnahmen können zu beiden Dokumenten bis zum 5. Mai 2017 eingereicht werden.



Stichwörter: Erdgas, BNetzA


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