NürnbergBlockheizkraftwerk versorgt Stadion

Johannes Heinze (l.) und Bürgermeister Christian Vogel präsentieren das neue Blockheizkraftwerk im Nürnberger Stadion.
(Bildquelle: N-ERGIE Aktiengesellschaft)
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) wird künftig rund 40 Prozent des Wärmebedarfs für das Nürnberger Stadion und zum Teil auch für das benachbarte Stadionbad erzeugen. Das BHKW arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, sodass immer wenn Wärme gebraucht wird, gleichzeitig auch Strom vor Ort produziert wird. Das Nürnberger Unternehemen N-ERGIE Effizienz übernimmt im Rahmen eines Contractings die Planung, Errichtung und technische Betriebsführung der Anlage. Diese soll pro Jahr rund 75 Tonnen CO2 einsparen. Wie N-ERGIE meldet, entspricht dies etwa der CO2-Emmission einer rund 600.000 Kilometer langen Autostrecke.
Die zwei Tonnen schwere Erzeugungsanlage wurde jetzt angeliefert und soll voraussichtlich im Mai in Betrieb gehen. Sie hat eine elektrische Leistung von 50 Kilowatt (kW) und eine thermische Leistung von 90 kW und ergänzt eine bestehende Kesselanlage. Pro Jahr wird das BHKW nach Angaben des Nürnberger Versorgers voraussichtlich rund 600.000 Kilowattstunden (kWh) Wärme und rund 330.000 kWh Strom erzeugen. Der Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, soll für über 100 Nürnberger Haushalte reichen.
Der Bürgermeister der Stadt Nürnberg Christian Vogel (SPD) sagt: „Ich freue mich, dass wir energetisch und im Zeichen des Klimaschutzes insbesondere für unser Stadion und das Stadionbad wieder einen Schritt nach vorne machen. Seit der WM 2006 trägt das Stadion nun schon das EU-Label EMAS und ist verpflichtet, die Energieeffizienz systematisch zu verbessern und schädliche Umweltbelastungen zu reduzieren.“ Johannes Heinze, Geschäftsführer von N-ERGIE Effizienz, ergänzt: „Strom dezentral dort zu erzeugen, wo er verbraucht wird, ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Mit Projekten hier vor Ort tragen alle Beteiligten dazu bei, eine energieeffiziente und nachhaltige Region zu gestalten.“
In einer Pressemeldung des Energieversorgers heißt es weiter, dass das Referat für Umwelt und Gesundheit und das Hochbauamt der Stadt Nürnberg bereits im Jahr 2015 eine Initiative zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung ins Leben gerufen haben. Im Rahmen dieser Initiative prüften Experten regelmäßig, in welchen Liegenschaften die KWK-Technik zum Einsatz kommen kann. Hierbei arbeite das Hochbauamt eng mit dem Versorgungsunternehmen zusammen. Das BHKW im Stadion Nürnberg sei ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung des Klimafahrplans der Stadt Nürnberg und bereits die dritte Anlage in städtischen Gebäuden, die durch N-ERGIE umgesetzt werde. (me)
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