SmartRathausBirkenwerder wird Modellkommune
Die Gemeinde Birkenwerder ist eines von fünf Modellprojekten im Klimaschutzprojekt SmartRathaus der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Mit digitaler Steuer- und Regeltechnik soll in der brandenburgischen Gemeinde künftig Energie eingespart und damit das Klima, aber auch die Gemeindekasse geschont werden. Wie die DUH mitteilt, stehen Birkenwerder und die anderen vier Modellkommunen dabei beispielhaft für die mehr als 10.000 kleinen und mittleren Kommunen und die drei betrachteten Gebäude stellvertretend für mehr als 170.000 kommunale Liegenschaften, die es in Deutschland gibt (wir berichteten).
Mit Heizung, Lüftung, Kühlung, Beleuchtung und Infrastruktur verschlingen öffentliche Gebäude Unmengen an Energie. Deshalb unternehmen Kommunen bereits heute oft manuelle Anstrengungen, den Energiebedarf zu senken. Heizungsanlagen von Schulen und Kindergärten werden in den Ferien herunter geregelt, Bewegungsmelder und Hauptschalter steuern die Beleuchtung in öffentlichen Bereichen. „Doch dieses manuelle Gebäude-Management ist aufwendig und fehleranfällig“, berichtet Steffen Holzmann, Projektleiter Digitalisierung bei der Deutschen Umwelthilfe. „Digitale Alternativen erlauben eine viel feinere und ausgefeiltere Steuerung in den Gewerken – das reduziert den Energiebedarf und erhöht häufig sogar noch den Komfort für die Nutzer.“
Nach Angaben der DUH werden drei Gebäude Teil des Modellprojekts: Die Pestalozzi Grundschule, die nicht nur erweitert, sondern deren Energieversorgung insgesamt modernisiert werden soll, der Bauhof als ein klassisches Gemeindeobjekt, das allerdings nur selten im Zentrum energetischer Betrachtungen steht, und schließlich die Bibliothek, ein Gebäude, das aufgrund des Denkmalschutzes nur eingeschränkt energetisch saniert werden soll. „Das verspricht interessante Teilprojekte, aus denen viele weitere Kommunen lernen können“, berichtet Simon Mößinger, Projekt-Manager Kommunaler Klimaschutz bei der DUH.
Wie die DUH mitteilt, bekommt die Gemeinde durch das Modellprojekt eine auf die individuellen Gegebenheiten vor Ort angepasste Beratung. „Gleichzeitig bekommen wir einen umfassenden Einblick in die kommunale Praxis“, sagt Peter Knoll vom Institut für Gebäude- und Energiesysteme (IGE) der Hochschule Biberach, die das Projekt wissenschaftlich begleitet. „Die Modellprojekte werden auch uns neue Erkenntnisse aus der Praxis bringen und zurück in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien wirken.“
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