Bernburg (Saale)Biogasanlage senkt CO2-Ausstoß
In der Stadt Bernburg (Saale) soll eine neue Bioabfallvergärungsanlage errichtet werden. Geplant hat sie laut eigenen Angaben das Mannheimer Energieunternehmen MVV. Die Stadtwerke Bernburg werden sich mit zehn Prozent an der Anlage beteiligen. Wie die beiden Unternehmen mitteilen, ist nun, nach der erforderlichen Zustimmung des Aufsichtsrats, der entsprechende Partnerschaftsvertrag unterzeichnet worden. Das Investitionsvolumen liege bei etwa 20 Millionen Euro. Der Baubeginn auf dem gut vier Hektar großen Gelände ist für das erste Quartal 2019 geplant. Ab 2020 soll die Anlage dann jährlich etwa 33.000 Tonnen Bioabfälle aus Bernburg und Umgebung verarbeiten. Das Bioabfallaufkommen liege in einem Umkreis von 50 Kilometern bei rund 40.000 Tonnen pro Jahr. Im Vergleich zu der bisher üblichen, offenen Kompostierung der Bioabfälle, werden durch die Biovergärungsanlage laut den Stadtwerken und MVV pro Jahr rund 7.900 Tonnen CO2 eingespart. Das entspreche rund 44 Millionen gefahrener Autokilometer. Denn in der Anlage zersetzen Bakterien unter Luftabschluss den organischen Abfall, ohne dass Gas in die Atmosphäre entweicht. Sämtliche Behälter der Anlage seien gas- und geruchsdicht. Ein leistungsfähiges Absaugverfahren reinige sowohl den Annahmebereich als auch die gesamte Hallenluft. Die gesamte Abluft werde in einem modernen Biofilter gereinigt. Die Stadtwerke Bernburg setzen nach den Worten ihres Geschäftsführers Gerald Bieling seit vielen Jahren auf erneuerbare Energien: „Deshalb passt das Projekt sehr gut zu uns.“ Gleichzeitig sei MVV der ideale Partner mit Erfahrung und Kompetenz, um so einen weiteren wichtigen Baustein einer erfolgreichen Energiewende umzusetzen. MVV betreibt in Sachsen-Anhalt bereits vier Biomethananlagen in der Magdeburger Börde (wir berichteten), vier Windparks und in Leuna eine thermische Abfallbehandlungsanlage.
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