STAWAGBilanz und Ausblick
Mit einem Gewinn von 33 Millionen Euro vor Steuern haben die Stadtwerke Aachen (STAWAG) das Geschäftsjahr 2015 abgeschlossen. Wie der kommunale Versorger meldet, lag der Umsatz mit rund 433 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahr. Zusätzlich zu Konzessionsabgaben in Höhe von knapp 15 Millionen Euro für die Stadt Aachen könne das Unternehmen 27 Millionen Euro an den Anteilseigner ausschütten.
STAWAG-Vorstand Christian Becker erklärte: „Die tragenden Säulen unseres Unternehmens sind weiterhin die beiden Geschäftsfelder Energievertrieb und Versorgungsinfrastruktur. Allerdings erwirtschaften wir inzwischen auch dank unserer neuen Aktivitäten sehr gute Ergebnisse. Dies gilt sowohl für den Ausbau der erneuerbaren Energien als auch für das Beteiligungsgeschäft.“ STAWAG ist seit dem Jahr 2013 mit 25,1 Prozent an den Stadtwerken Lübeck beteiligt und hat sich als Partner weiterer Kommunen positioniert. Becker: „Für uns ist es ein großer Erfolg, dass wir an vier Stadtwerke-Gründungen beteiligt sind und nun die Kommunen in Rösrath, Wachtberg, Waldbröl und Ruppichteroth mit unserer energiewirtschaftlichen Kompetenz unterstützen. In Simmerath und Monschau haben wir Anfang 2014 den Betrieb der Stromnetze übernommen.“
Beckers Vorstandskollege Peter Asmuth wies darauf hin, dass die Bilanz auch 2015 durch die Beteiligung am Kraftwerk Lünen belastet werde, das aufgrund der sehr niedrigen Börsenstrompreise Verluste schreibt. „Unsere Entscheidung, zukünftig nicht mehr in konventionelle Kraftwerke zu investieren, war richtig. Wir haben uns das Ziel gesetzt, im Jahr 2020 die gleiche Menge grünen Stroms in eigenen Ökostrom-Anlagen zu erzeugen, wie die Aachener Privat- und Gewerbekunden verbrauchen. Mehr als die Hälfte des Ziels haben wir schon erreicht: Denn schon heute produzieren unsere Erneuerbare-Energien-Anlagen 380 Millionen Kilowattstunden Ökostrom jährlich“, sagte Asmuth. STAWAG leiste mit dieser Strategie nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, die erneuerbaren Energien tragen nach den Worten von Asmuth mit einem Ergebnis von über drei Millionen Euro schon heute wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei.
Das Jahr 2016 habe für STAWAG gut begonnen. Gleichwohl erwarten die beiden Vorstände kein Rekordergebnis wie das von 2015, das auch durch eine Neuberechnung von Pensionsrückstellungen positiv beeinflusst worden sei: „Wir sind überzeugt, dass wir trotz der Belastungen aus dem Kraftwerksgeschäft und schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren mit unserem Kerngeschäft und unserer Wachstumsstrategie weiter gute Ergebnisse erzielen werden.“
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