Mittwoch, 5. Februar 2025

MainovaBilanz des vergangenen Jahres

[29.03.2023] Der Vorstandsvorsitzende von Mainova, Constantin H. Alsheimer, hat jetzt die Bilanz für das vergangene Jahr präsentiert. Trotz des turbulenten Marktumfeldes konnte sich Mainova behaupten. Das bereinigte Konzernergebnis beläuft sich auf 125,4 Millionen Euro.
Der Frankfurter Energiedienstleister Mainova hat jetzt sein Geschäftsergebnis für das Jahr 2022 vorgestellt.

Der Frankfurter Energiedienstleister Mainova hat jetzt sein Geschäftsergebnis für das Jahr 2022 vorgestellt.

v.l.: Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG; Martin Giehl, Vorstandsmitglied Mainova; Diana Rauhut, Vorstandsmitglied Mainova; Peter Arnold, Vorstandsmitglied Mainova

(Bildquelle: Mainova AG)

Das Unternehmen Mainova hat Bilanz über das vergangene Jahr gezogen. Das teilt der Energieversorger jetzt mit. Der Vorstandsvorsitzende von Mainova, Constantin H. Alsheimer, erläutert: „Mainova hat im Jahr 2022 mit 125,4 Millionen Euro (minus 40,4 Millionen Euro) ein zufriedenstellendes bereinigtes Konzernergebnis (EBT) in einem äußerst turbulenten Marktumfeld erwirtschaftet. Das Jahr war geprägt durch nie dagewesene Preissprünge an den Energiemärkten und exorbitante Beschaffungspreise. Dieses Marktumfeld hatte einen wesentlichen Einfluss auf unseren Geschäftsverlauf. Wir sehen, dass die hohe Volatilität in den Märkten für Strom und Gas sowie die angespannte Verfügbarkeit von Erzeugungskapazitäten in Europa weiterhin enorme unternehmerische Risiken für die Energiewirtschaft bergen.
Neben den Risiken nehmen wir aber auch die großen Chancen wahr, die eine moderne, transformierte Energielandschaft für unser Unternehmen bietet. So beabsichtigen wir in den nächsten fünf Jahren über zwei Milliarden Euro zu investieren. Den Fokus legen wir dabei auf den Netzausbau, die weitere Digitalisierung und insbesondere die Dekarbonisierung unserer Erzeugung. Unser Ziel ist es, bis spätestens zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Bereits im Geschäftsjahr 2022 haben wir unsere Investitionen in Klimaschutz und Versorgungssicherheit auf 340 Millionen Euro (plus 170,7 Millionen Euro) verdoppelt, um die Umsetzung der Energiewende weiter voranzutreiben.“

Ergebnisse der einzelnen Segmente

Angaben von Mainova zufolge lagen die Ergebnisse der beiden Kernsegmente Strom- und Gasversorgung zusammen genommen auf Vorjahresniveau. Insgesamt wirkten sich geringere Aufwendungen für reduzierte Vertriebsaktivitäten positiv auf die jeweiligen Segmentergebnisse aus. In der Stromversorgung habe darüber hinaus ein Einmaleffekt aus dem Vorjahr zu einem Anstieg des Ergebnisses auf 41,9 Millionen Euro (plus 13,8 Millionen Euro) beigetragen. In der Gasversorgung sei das Ergebnis auf 31,3 Millionen Euro (minus 13,9 Millionen Euro) aufgrund von inflationsbedingt höheren Rückstellungen für Umweltrisiken gesunken.
Das Ergebnis im Segment Erzeugung und Fernwärme habe mit 5,4 Millionen Euro (minus 16,6 Millionen Euro) deutlich unter dem Vorjahr gelegen. Gründe seien vor allem gestiegene Kosten für Emissionszertifikate gewesen.
Das Segment erneuerbare Energien und Energiedienstleistungen habe sich positiv entwickelt. Das Ergebnis habe mit 32,9 Millionen Euro (plus 24,2 Millionen Euro) deutlich über den Erwartungen gelegen. Dazu hätten vor allem das Biomassekraftwerk Fechenheim und die Windparks sowie erstmals auch das Unternehmen mobiheat beigetragen. Mainova hätte im vergangenen Jahr die Mehrheitsanteile an dem im Geschäftsfeld mobiler Heizzentralen tätigen Unternehmen erworben.
Das Ergebnis in der Wasserversorgung habe mit 1,9 Millionen Euro (minus 1,6 Millionen Euro) unter dem Vorjahr gelegen. Ein wesentlicher Grund seien gestiegene Kosten gewesen.
Das Ergebnis der Beteiligungen der Mainova habe mit 37,6 Millionen Euro (minus 39,2 Millionen Euro) deutlich unter dem Vorjahr gelegen. Dabei spielten Zinseffekte bei der Bewertung von Beteiligungen die wesentliche Rolle. Die großen Herausforderungen im aktuell schwierigen Marktumfeld spiegelten sich darüber hinaus im geringeren Ergebnis bei einzelnen Beteiligungen wider.

Klimaneutral bis zum Jahr 2040

In diesem auch weiterhin schwierigen Umfeld beschleunige Mainova den Umbau der Energieversorgung. „Bereits seit langem setzen wir uns für wirksamen Klimaschutz ein und treiben diesen intensiv voran. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2040 klimaneutral zu sein“, sagt Alsheimer. „Dafür dekarbonisieren wir weiter umfassend unsere Erzeugung: Wir bauen unser Erneuerbaren-Energien-Portfolio mit einem der größten deutschen Solarparks und weiteren Projekten massiv aus. Wir rüsten unser Heizkraftwerk West zu einem Vorbild-Kraftwerk um, das für die zukünftige Nutzung von Wasserstoff vorbereitet sein wird. Unser Biomassekraftwerk binden wir an die Fernwärme an und erschließen Abwärme aus Rechenzentren zur Wärmeerzeugung. Gleichzeitig betreiben wir in Frankfurt eines der deutschlandweit größten Stromnetzausbau-Projekte innerhalb einer Stadt und weiten unsere Angebote im Bereich Elektromobilität aus. Damit erreichen auch unsere Kundinnen und Kunden ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele.“

Appell an die Politik

„Unsere Ziele sind ambitioniert“, sagte Alsheimer und appellierte in Richtung der Bundesregierung: „Um die gesteckten Klimaschutzziele in der kurzen Zeit erreichen zu können, müssen klare Rahmenbedingungen gegeben sein. Wir benötigen ausreichend grüne Elektronen und grüne Moleküle im Markt. Dafür muss der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Hochlauf der Wasserstoffversorgung beschleunigt werden. Es wäre nicht nachvollziehbar, wenn die Hürde für den gemeinsamen Betrieb von Wasserstoff- und Gasnetzen und damit für eine klimaneutrale Zukunft aufrechterhalten bliebe. Darüber hinaus sind gesicherte Leistungen an wasserstofffähigen Gaskraftwerken zum Ausgleich der erneuerbaren Energien zwingend erforderlich. Für das Gelingen der Energiewende brauchen wir insgesamt schnellere Genehmigungen, passgenaue Förderungen sowie die Verfügbarkeit von Investitionskapital, Arbeitskräften und Baufirmen.“
Des Weiteren gab Alsheimer einen Ausblick für das Jahr 2023. „Das schwierige energiewirtschaftliche Marktumfeld in Verbindung mit dem andauernden Krieg in der Ukraine sowie vielfältige politische Eingriffen in den Markt führen weiterhin zu erheblichen Unsicherheiten. Diese werden auch zukünftig einen deutlichen Einfluss auf unseren Geschäftsverlauf haben, was eine verlässliche Prognose erschwert“, sagte Alsheimer.
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vorstand vor diesem Hintergrund ein bereinigtes EBT in etwa auf dem Niveau des Jahres 2022.



Stichwörter: Unternehmen, Mainova, Bilanz


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Braunschweig: BS Energy sorgt weiter für Licht

[04.02.2025] Die Stadt Braunschweig hat die BS Energy-Gruppe erneut mit dem Betrieb der öffentlichen Beleuchtung und des Verkehrsmanagements beauftragt. Der Vertrag läuft ab 2026 für 15 Jahre und soll dank moderner Technologien Energie sparen. mehr...

EnBW Utility Services/Westfalen Weser Netz: Kooperation verlängert

[29.01.2025] Westfalen Weser Netz hat jetzt seine Kooperation mit EnBW Utility Services verlängert. Eine europaweite Ausschreibung sicherte dem Dienstleister den Zuschlag für eine neue Netzplattform und Kundenservice-Dienstleistungen. mehr...

Wuppertaler Stadtwerke: Beitritt zum BDEW

[27.01.2025] Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) sind seit Beginn des Jahres Mitglied im BDEW. mehr...

rku.it: Stadtwerke Velbert sind Neukunde

[24.01.2025] rku.it hat jetzt die Stadtwerke Velbert als Neukunden für ihre IT-Plattform NextGen und den Bereich Smart Metering gewonnen. mehr...

Porträtfoto von badenova-Vorstandsvorsitzendem Hans-Martin Hellebrand

badenova: Aus für Tesla und X

[21.01.2025] Der Energiedienstleister badenova verabschiedet sich von Tesla-Fahrzeugen und dem Kurznachrichtendienst X. mehr...

Hamminkeln/Gelsenwasser: Gemeinsame Gründung von Stadtwerken

[15.01.2025] Die Stadt Hamminkeln und Gelsenwasser haben Ende 2024 gemeinsam Stadtwerke ins Leben gerufen. Ziel der Partnerschaft ist eine nachhaltige Modernisierung der Abwasserentsorgung und der Ausbau erneuerbarer Energien in der Region. mehr...

Stadtwerke Ahrensburg: Neue Strategie vorgestellt

[14.01.2025] Die Stadtwerke Ahrensburg haben jetzt gemeinsam mit BET Consulting eine neue Unternehmensstrategie entwickelt. Diese soll die Energiewende voranbringen, die Digitalisierung meistern und dabei die Transformationskosten für die Bürger niedrig halten. mehr...

ITC/pixolus: Zusammenarbeit gestartet

[14.01.2025] Die ITC AG und pixolus bündeln jetzt ihre Kompetenzen, um die manuelle Zählerablesung effizienter zu gestalten. Kern der Kooperation ist die Integration von Bilderkennungslösungen in ITC-Software. mehr...

Kisters: Neue Leiter für Vertrieb, Consulting und Projektmanagement

[10.01.2025] Das Aachener IT-Unternehmen Kisters hat zum Jahresbeginn sein Führungsteam im Geschäftsbereich Energie neu aufgestellt. mehr...

Neufahrn/Eching: Neue Kooperationsgesellschaft

[09.01.2025] Die neu gegründete Kooperationsgesellschaft Energienetze Neufahrn Eching hat zum Jahresbeginn ihren Betrieb aufgenommen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die regionale Energie- und Wärmewende effizienter zu gestalten und den Übergang zu klimaneutraler Wärmeversorgung voranzutreiben. mehr...

Ludwigsburg: Unternehmen für Energiewende gegründet

[09.01.2025] Mit der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Energiewende Region Ludwigsburg wollen die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim und die Kreissparkasse Ludwigsburg regionale Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien effizient umsetzen und so die Energiewende vor Ort voranzutreiben. mehr...

RheinEnergie: RheinNetz bündelt Aufgaben

[08.01.2025] Aus der Rheinischen Netzgesellschaft wird die RheinNetz. Damit sollen auch alle Aufgaben rund um Netzbetrieb, Netzausbau und Netzabrechnung gebündelt werden. mehr...

Das Bild zeigt die Müllverbrennungsanlage Rüdersdorf bei Berlin.

Danpower: MVAs von Steag Iqony erworben

[07.01.2025] Das Unternehmen Danpower übernimmt zwei Müllverbrennungsanlagen von der Steag Iqony Group. Die Anlagen in Lauta und Rüdersdorf sollen bis zu 25.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen. mehr...

Das Bild zeigt vier Fahnen mit dem Schriftzug enercity.

enercity: Zukauf von Hanwha Q CELLS

[06.01.2025] Das Energieunternehmen enercity hat wesentliche Bereiche von Hanwha Q CELLS übernommen. Dazu gehören das Energiehandelsgeschäft, Photovoltaikanlagen und Anteile an der Firma Lynqtech. mehr...

Das Bild zeigt die Langmatz-Geschäftsführer Ludwig Fischer und Dieter Mitterer vor dem Firmengebäude.

Langmatz: Weichenstellung für die Zukunft

[16.12.2024] Langmatz verstärkt sein Engagement im Energiesektor. Die Produktpalette in diesem Bereich soll deutlich erweitert werden. mehr...