Mittwoch, 16. April 2025

Frankfurt am MainBedarfsanalyse veröffentlicht

[17.07.2024] Das Mobilitätsdezernat Frankfurt am Main hat eine umfassende Bedarfsanalyse zur E-Lade-Infrastruktur im öffentlichen Raum veröffentlicht. Demnach ist eine flächendeckende Versorgung nur durch Kooperationen mit Arbeitgebern und Wohnungsunternehmen möglich.
Die Stadt Frankfurt am Main setzt den Ausbau seiner E-Lade-Infrastruktur weiter fort.

Die Stadt Frankfurt am Main setzt den Ausbau seiner E-Lade-Infrastruktur weiter fort.

(Bildquelle: Christian Salow/Unsplash)

Die Stadt Frankfurt am Main setzt den Ausbau seiner E-Lade-Infrastruktur fort. Laut der kürzlich veröffentlichten Bedarfsanalyse des Mobilitätsdezernats hat sich die Anzahl der öffentlich zugänglichen E-Ladestationen seit 2019 stark erhöht, heißt es in einer Pressemeldung. Aktuell verzeichnet die Bundesnetzagentur etwa 1.150 Ladestationen, was einer Steigerung von 50 Prozent im Zeitraum von Januar 2023 bis Januar 2024 entspricht.
Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert betont: „Damit übertrifft die Entwicklung der Lade-Infrastruktur in Frankfurt die deutschlandweite Entwicklung um zehn Prozent. Mit der flächendeckenden Grundversorgung der E-Lade-Infrastruktur möchten wir unseren Service für einen zeitgemäßen Kfz-Verkehr verbessern.“

180 Ladestationen umgesetzt

Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) koordiniert den Aufbau der Lade-Infrastruktur. In einer Pilotphase wurden bisher 180 AC-Ladestandorte mit 430 Ladeplätzen und sieben DC-Hochleistungslader-Standorte genehmigt und umgesetzt. Aktuell sind fünf Anbieter auf öffentlichen Flächen in Frankfurt aktiv: Mainova, eze network, OnCharge/Wire Lane, Qwello und EON-Drive.
Die neue Bedarfsanalyse, erstellt von der Mobilitätsberatung EcoLibro, zeigt, dass die Stadt den Bedarf an Ladesäulen nicht allein im öffentlichen Raum decken kann. Kooperationen mit Arbeitgebern und Wohnungsunternehmen seien notwendig, um die Lade-Infrastruktur effizient auszubauen. EcoLibro prognostiziert einen steigenden Bedarf an privaten Ladepunkten, der bis 2035 etwa 75 Prozent des Gesamtbedarfs ausmachen wird.
Im öffentlichen Bereich werden für das Jahr 2025 etwa 977 Ladepunkte benötigt, für 2030 etwa 2.217 und für 2035 etwa 2.697. Im halböffentlichen Bereich werden 399 Ladepunkte für 2025, 953 für 2030 und 1.171 für 2035 erwartet. Für Unternehmen prognostiziert die Analyse 3.745 Ladepunkte für 2025, 8.541 für 2030 und 11.236 für 2035.

Wechsel von AC auf DC

Angesichts der Flächennutzungskonkurrenz am Straßenrand wird eine Substitution von AC-Ladesäulen durch leistungsstärkere DC-Ladestationen in Betracht gezogen. Die Analyse zeigt, dass durch diese Umstellung der Bedarf an öffentlichen Ladepunkten um bis zu 31 Prozent im Jahr 2025 reduziert werden könnte.
Eine externe Ausschreibung zur Standortfestlegung für die erforderlichen Ladesäulen bis 2035 soll in Kürze starten und voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Parallel dazu unterstützt der Bund mit dem Aufbau eines Schnelladenetzes an den Bundesautobahnen und des Schnellladenetzes Deutschland die flächendeckende Grundversorgung mit E-Lade-Infrastruktur.
Die dynamische Weiterentwicklung der Elektromobilität und der Energiespeichertechnologie erfordere auch künftig eine stetige Anpassung der städtischen Strategien.





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