Lade-InfrastrukturBDEW kritisiert neue Studie
Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur hat die aktualisierte Neuauflage der Studie „Ladeinfrastruktur nach 2025/2030: Szenarien für den Markthochlauf“ veröffentlicht. Die Studie soll als Entscheidungsgrundlage für privatwirtschaftliche Aktivitäten, den Stromnetzausbau, lokale Masterpläne und das regionale Ausbau-Monitoring der Bundesregierung dienen. Auch für die Entwicklung von Förderrichtlinien ist sie von Bedeutung.
Das Reiner Lemoine Institut (RLI) hat in Zusammenarbeit mit der Leitstelle das Modell weiterentwickelt und die Berechnungen durchgeführt. Eine Grundlage der Studie ist die im April veröffentlichte Herstellerbefragung der NOW GmbH zu Marktentwicklung und Technologietrends bei Elektrofahrzeugen. In der Studie werden neben dem Referenzszenario vier weitere Szenarien betrachtet, die unterschiedliche Annahmen berücksichtigen.
Ergebnisse der Studie
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie zeigen, dass je nach Szenario eine installierte Ladeleistung von 23,3 bis 32,4 Gigawatt (GW) benötigt wird. Dies entspricht einem Bedarf von 380.000 bis 680.000 öffentlich zugänglichen Ladepunkten, davon 55.000 bis 90.000 Schnellladesäulen (HPC – High Performance Charging) mit mehr als 150 Kilowatt (kW) Ladeleistung. Im Referenzszenario liegt der Bedarf bei 520.000 Ladepunkten, davon 68.000 HPC-Ladepunkte. Die Anzahl der nicht öffentlich zugänglichen Ladepunkte zu Hause und in Unternehmen hat einen großen Einfluss auf die benötigte öffentlich zugängliche Lade-Infrastruktur. Das HPC-Szenario reduziert die Gesamtzahl der benötigten öffentlich zugänglichen Ladepunkte bei konstanter installierter Ladeleistung.
Große Skepsis beim BDEW
Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW, äußert sich kritisch zu den Ergebnissen der Studie. „Alle Zahlen zeigen, dass der Ausbau des öffentlichen Ladeangebots auf Hochtouren läuft. Die Ladebranche sieht die Ergebnisse der Studie daher mit großer Skepsis. Positiv ist zwar, dass das technisch überholte Ziel von einer Million Ladepunkten bis 2030 endlich ad acta gelegt wird und die installierte Ladeleistung als Messgröße dienen soll. Bedenklich ist aber, dass die Studie das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel von 15 Millionen reinen Elektroautos bis 2030 aufgibt“, erklärt Andreae. Statt Maßnahmen zu ergreifen, um das 15-Millionen-Ziel zu erreichen, wird die Zielmarke infrage gestellt, was weniger Kunden für den Lademarkt und eine größere Lücke bei der CO2-Einsparung bedeutet.
Unnötige Kosten für die Verbraucher
Die Studie fordert zudem eine höhere Ladeleistung als in den EU-Richtlinien vorgesehen, was laut Andreae überdimensioniert sei und nur mit staatlichen Subventionen oder unwirtschaftlichen Versorgungsauflagen erreicht werden könne. Ein weiteres Problem sei, dass sich die Netzbetreiber beim Ausbau an den Prognosen des Verkehrsministeriums orientieren müssten, was zu unnötigen Kosten für die Verbraucher führe. „Kundenbefragungen zeigen, dass der hohe Anschaffungspreis von Elektrofahrzeugen, insbesondere im Kleinwagensegment, das größte Hemmnis für den Umstieg auf Elektromobilität ist“, betont Andreae. Sie fordert die Bundesregierung auf, eine Strategie zur Erreichung des 15-Millionen-Ziels zu entwickeln und die Vorschläge des Expertenbeirats Klimaschutz umzusetzen.
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