Sonntag, 22. Dezember 2024

RWE/Westfalen GruppeBau eines H2 Filling Hub

[08.08.2024] RWE und die Westfalen Gruppe haben jetzt mit dem Bau einer Wasserstoff-Tankinfrastruktur am Gaskraftwerk Emsland in Lingen begonnen. Ab 2025 sollen dort sowohl Pkw und Nutzfahrzeuge betankt als auch Tanklaster befüllt werden können.
Simulation der Wasserstoff-Tankinfrastruktur

Simulation der Wasserstoff-Tankinfrastruktur, die momentan am Gaskraftwerk Emsland in Lingen entsteht.

(Bildquelle: RWE)

RWE und die Westfalen Gruppe haben jetzt den Bau einer Wasserstoff-Tankanlage und Abfüllstation am Gaskraftwerk Emsland in Lingen gestartet. Wie RWE mitteilt umfasst das H2 Filling Hub Lingen eine öffentliche Wasserstoff-Tankstelle für Nutzfahrzeuge und eine nicht öffentlich zugängliche Abfüllstation für Tankfahrzeuge.
Die Anlage wird mit grünem Wasserstoff aus RWEs 14-Megawatt-Pilotelektrolyse in Lingen versorgt, die demnächst in Betrieb geht. Die öffentliche Wasserstoff-Tankstelle ist für Betreiber von wasserstoffbetriebenen Lkws, Abfallsammelfahrzeugen und Bussen sowie Wasserstoffautos vorgesehen. Die Abfüllstation ermöglicht Unternehmen ab Mitte 2025, Wasserstoff mit Tankanhängern abzuholen und zu ihren Standorten zu transportieren. Der Verkauf erster Mengen läuft derzeit über eine Ausschreibung an, für die sich Interessenten über ein Web-Formular registrieren können.

Gute Übergangslösung

Sopna Sury, COO Hydrogen bei RWE Generation SE, erläutert: „Bis Unternehmen in der Region an ein Wasserstoff-Verteilnetz angebunden sind, schafft unsere Abfüllinfrastruktur eine Möglichkeit, mit der grüne Moleküle über die Straße zum Abnehmer gelangen. So machen wir grünen Wasserstoff bereits 2025 verfügbar und versetzen Unternehmen frühzeitig in die Lage, ihre Prozesse auf Wasserstoff umzustellen sowie ihre Klimaziele zu erreichen.“
Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen Gruppe, ergänzt: „Dem Rohstoff und Energieträger Wasserstoff gehört die Zukunft. Davon sind wir überzeugt. Die Wasserstoff-Tankstelle und die benachbarte Abfüllstation hier in Lingen sind nur die ersten nach außen hin sichtbaren Zeichen für die Wasserstoff-Kooperation von RWE und Westfalen. Beide Unternehmen stehen stellvertretend für die Industrie, die für einen Wasserstoff-Hochlauf in Deutschland mehr als bereit ist.“

Gesamtinvestition von 18 Millionen Euro

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit über sechs Millionen Euro gefördert. Weitere Fördermittel kommen aus dem Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) im Programm NextGenerationEU. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 18 Millionen Euro.
RWE und die Westfalen AG entwickeln und bauen die Anlage gemeinsam, wobei RWE als Eigentümerin und Westfalen als Betreiber auftritt. Dies ist das erste gemeinsame Projekt der beiden Partner. Für den weiteren Ausbau des Wasserstoff-Tankstellennetzes haben sie das Gemeinschaftsunternehmen two4H2 gegründet. Die Tankstelle in Lingen kann täglich bis zu 500 Kilogramm Wasserstoff bereitstellen, während die Gesamtanlage über 2.500 Kilogramm Wasserstoff pro Tag verarbeiten kann.





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