ThügaBau an virtuellem Kraftwerk
Die Thüga-Gruppe will im Februar 2013 ein virtuelles Kraftwerk in Betrieb nehmen. Wie das Stadtwerke-Netzwerk mitteilt, sollen bundesweit möglichst viele dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zu einem Kraftwerkspool vernetzt werden. In der Startphase sollen rund 30 Megawatt eingebunden werden, die über die vier Regelzonen der Übertragungsnetzbetreiber verteilt sind. Mittelfristig wird die Anbindung von über 100 Megawatt elektrischer Leistung angestrebt. Ewald Woste, Vorstandsvorsitzender der Thüga, erläuterte: „Durch die zunehmende volatile Einspeisung von erneuerbaren Energien wächst der Bedarf an hochflexiblen Kraftwerken. Das virtuelle Kraftwerk der Thüga-Gruppe ermöglicht es, die bisher noch nicht erschlossene Flexibilität der dezentralen Erzeugung zu nutzen, stellt Regelenergie effizient bereit und leistet einen Beitrag zur Netzstabilität.“ Vor allem mittelgroße Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sollen das virtuelle Kraftwerk bilden. Anlagen mit einer elektrischen Leistung zwischen 0,5 und 5 Megawatt seien unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten besonders vorteilhaft einzubinden. Ziel sei insbesondere die Bereitstellung und Vermarktung von negativer Sekundärregelleistung. Dabei werden die Kraftwerke innerhalb von fünf Minuten heruntergefahren, wenn zu viel Strom in den Netzen ist. Sekundärregelleistung sei im Vergleich zur Minutenreserve anspruchsvoller in der Umsetzung, biete jedoch attraktivere Erlöse für die beteiligten Unternehmen der Thüga-Gruppe. Diese Vermarktungsmöglichkeiten seien nur durch das gemeinsame Vorgehen möglich. Ewald Woste: „Wer am Regelenergiemarkt teilnehmen möchte, muss mindestens fünf Megawatt Leistung anbieten. Kaum ein Stadtwerk ist mit seinen dezentralen Erzeugungsanlagen dazu allein in der Lage.“
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