Montag, 23. Dezember 2024

WEMAGBatterie wird schwarzstartfähig

[29.01.2016] Im Rahmen des Projekts „Kickstarter“ soll das WEMAG-Batteriekraftwerk zum Schwarzstart befähigt werden. Es ist deutschlandweit einmalig, dass ein stationärer Großspeicher beim Netzaufbau nach Stromausfällen helfen soll.
Das Schweriner Batteriekraftwerk soll um Funktionen wie Schwarzstartfähigkeit

Das Schweriner Batteriekraftwerk soll um Funktionen wie Schwarzstartfähigkeit, Inselfähigkeit und Integration Erneuerbarer erweitert werden.

(Bildquelle: Wemag AG)

Erstmals soll in Deutschland ein stationärer Großspeicher für den Wiederaufbau des Stromnetzes nach Großstörungen im elektrischen Versorgungsnetz sorgen. Die Rolle des stationären Großspeichers wird der WEMAG-Batteriespeicher in Schwerin (22225+wir berichteten) übernehmen. Dieser erhält im Rahmen des Demonstrationsvorhabens Kickstarter ein Upgrade seiner Steuerungssoftware sowie seiner technischen Anlagen. Gemeinsam wollen die Projektpartner Energieversorgung Schwerin, der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgung der Universität Rostock, das Energieunternehmen WEMAG sowie Younicos innerhalb der kommenden drei Jahre ein neues Schwarzstartkonzept zur Marktreife bringen. Thomas Pätzold, technischer Vorstand von WEMAG, sagt: „Europas erstes kommerzielles Batteriekraftwerk bleibt auch 1,5 Jahre nach Inbetriebnahme ein Innovationstreiber.“ Gerade erst habe der Speicher gezeigt, dass er am Primärregelmarkt höhere Erlöse erziele als erwartet. Der Berliner Speicherspezialist Younicos wird das von ihm und der WEMAG errichtete Batteriekraftwerk um Funktionen wie Schwarzstartfähigkeit, Inselfähigkeit und Integration Erneuerbarer im Rahmen von Netzwiederaufbau-Szenarien erweitern. Da neben dem täglichen Netzbetrieb großflächige reale Versuche nur bedingt durchgeführt werden können, beteiligt sich die Universität Rostock mit einer Simulationsplattform an dem Projekt. Durch innovative Schwarzstart- und Netzwiederaufbaumethoden kann das Risiko potenzieller Schäden durch Blackouts deutlich verringert werden, heißt es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der Projektpartner. Die Systemdienstleistung Versorgungswiederaufbau wird dabei nicht nur von Netzbetreibern, sondern auch von der Industrie benötigt, um einen langandauernden kostenintensiven Produktionsausfall zu vermeiden.





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