HamburgAutonomes Fahren im urbanen Raum

Volkswagen ID.Buzz: Die autonome Version kommt im Hamburger Projekt ALIKE zum Einsatz.
(Bildquelle: MOIA GmbH)
Die Freie und Hansestadt Hamburg plant unter dem Projektnamen ALIKE ab Mitte 2025 einen schrittweisen Testbetrieb für autonomes Ridepooling. Ziel des Projekts der Hamburger Hochbahn ist es, autonomes Fahren im urbanen Raum erlebbar zu machen und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) um eine neue, innovative Komponente zu ergänzen. Beim Ridepooling teilen sich mehrere Personen ein Fahrzeug für eine gemeinsame Fahrt. Das Testgebiet liegt in der Hamburger Innenstadt. Dort leben nach Angaben des Senats über 300.000 Menschen, sodass viele Erfahrungen im realen Verkehr gesammelt werden können.
Volkswagen ID.Buzz AD und Mover von Holon
Das Projekt startet mit zwei Fahrzeugmodellen. Der Mobilitätsdienstleister Moia wird den elektrischen Volkswagen ID.Buzz AD (Autonomous Driving) anbieten, ein kompaktes Fahrzeug für bis zu vier Personen. Moia-Geschäftsführer Sascha Meyer erklärt: „Moia nimmt im Rahmen des ALIKE-Projekts eine doppelte Rolle ein. Als erster Betreiber werden wir im kommenden Jahr mit dem ID.Buzz AD in den Testbetrieb gehen. Darüber hinaus verbinden wir mit unserem Ridepooling-System die verschiedenen Komponenten von Betreibern und Fahrzeugen und führen sie im Laufe des Projekts zu einem Gesamtangebot zusammen.“
Die zweite Fahrzeugklasse kommt von Holon, einem Hersteller von autonomen E-Shuttles. Die barrierefreien Fahrzeuge vom Typ Mover, die bis zu 15 Fahrgästen Platz bieten, sollen Mitte 2025 mit einem Sicherheitsfahrer erste Testfahrten absolvieren. Insgesamt sollen im Laufe des Projekts bis zu 20 autonome Fahrzeuge unterwegs sein, die über die Mobilitäts-Apps hvv switch und Moia gebucht werden können.
Neue Säule im öffentlichen Verkehr
Anjes Tjarks (Bündnis 90/Die Grünen), Senator für Verkehr und Mobilitätswende, erklärt: „Mit dem Einsatz autonomer Shuttles in der Hamburger Innenstadt gehen wir einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung ÖPNV der Zukunft. Das autonome Ridepooling ist das fehlende Puzzleteil zwischen den klassischen Bussen und Bahnen und den individuellen Mobilitätsbedürfnissen der Menschen. Damit schaffen wir eine völlig neue Säule im öffentlichen Verkehr und eine attraktive Alternative zum eigenen Auto.“
Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn, sieht in dem Projekt großes Potenzial: „Im autonomen Fahren liegen große Chancen für den ÖPNV. Wir wollen das Projekt nutzen, um zu lernen, wo genau autonom fahrende Fahrzeuge den öffentlichen Nahverkehr verbessern.“
Akzeptanz des autonomen Fahrens wird untersucht
Parallel zur technischen Umsetzung wird die gesellschaftliche Akzeptanz des autonomen Fahrens untersucht. Dazu hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) am 11. November 2024 die erste Phase der wissenschaftlichen Begleitforschung mit einer repräsentativen Befragung von mindestens 1.000 Personen gestartet. Die Forschung soll klären, wie die Bevölkerung auf die neuen Verkehrsmittel reagiert und welche Anforderungen bei der Weiterentwicklung berücksichtigt werden müssen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit insgesamt 26 Millionen Euro gefördert.
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