BraunschweigAusbau der Lade-Infrastruktur besiegelt
Der am 28. Juni erteilte Zuschlag zur Konzession über die Errichtung und den Betrieb von öffentlicher Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Braunschweig wurde jetzt (19. Juli) durch die Stadt Braunschweig und dem Energiedienstleister BS Energy mit der Unterzeichnung des Vertrags besiegelt. Wie die Stadt Braunschweig mitteilt, läuft der Vertrag bis Ende 2030 mit Option auf zwei Jahre Verlängerung.
Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer erläutert: „Die Vergabe der Konzession hat für die Stadt hinsichtlich der Entwicklung der Elektromobilität eine besondere Bedeutung. Mit BS Energy haben wir uns für einen Partner entschieden, der nicht nur das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat, sondern auch über das notwendige Know-how verfügt, um eine bedarfsgerechte und flächendeckende Anzahl von Lademöglichkeiten im Stadtgebiet zu errichten (wir berichteten).“
Angaben der Stadt zufolge plant BS Energy im ersten Schritt eine gleichmäßige Abdeckung aller Stadtbezirke mit Lademöglichkeiten, um bis Ende 2024 mindestens 200 neue Ladepunkte und bis 2026 nochmal dieselbe Anzahl in Betrieb zu nehmen. Darüber hinaus werde der Ausbau bis 2026 bedarfsgerecht erfolgen. Zusätzlich könnten mindestens 100 weitere Ladepunkte bis Ende 2028 bei entsprechendem Bedarf auch darüber hinaus errichtet werden.
Neuester Stand der Technik
Ole Dittberner aus dem Projekt-Team der BS Energy Tochter Kom Dia, die sich federführend mit dem Ausbau der Lade-Infrastruktur befasst, erklärt: „Die neuen Ladestationen entsprechen dem aktuellsten Stand der Technik. Bei Bedienung und Bezahlvorgang gibt es zunächst keine Veränderungen zu den modernisierten Ladestationen, die der Energieerzeuger betreibt. Kunden können sowohl das vertragslose ad-hoc-Laden mittels direct payment als auch Ladekarten anderer Anbieter über das e-Roaming nutzen. Außerdem ist es für Kunden natürlich weiterhin möglich, über die App Löwenladen Strom für ihr Fahrzeug zu beziehen. Den Nachlass für BS Energy Kunden führen wir ebenfalls fort.“
Angaben der Stadt zufolge soll der nächste Schritt zum Ausbau der Lade-Infrastruktur in Braunschweig noch in diesem Jahr mit der Inbetriebnahme von Ladesäulen an zentralen Orten wie beispielsweise im Bereich Stöckheimer Markt, am Westfalenplatz in Querum, am Welfenplatz in der Südstadt, im Bereich des Saarplatzes in Lehndorf sowie in der Isarstraße und Donaustraße in Weststadt erfolgen.
Neben AC-Normalladesäulen mit bis zu 22 Kilowatt (kW) Ladeleistung sollten je nach Standortgegebenheiten und Bedarf auch DC-Schnellladestationen mit mindestens 50 kW entstehen. Für letztere seien unter anderem Standorte mit hochverdichtetem Wohnraum im Fokus, für die auch so genannte Lade-Hubs, also mehrere kombinierte Ladestationen aus Normal- und Schnellladern, denkbar sind.
Ziel sei es, während der Vertragslaufzeit eine flächendeckende Lade-Infrastruktur für das Braunschweiger Stadtgebiet, die dem Wunsch und dem Bedarf nach umweltfreundlicher Elektromobilität entspricht, aufzubauen und einen Beitrag zur Verkehrs- und Klimawende zu leisten.
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