Sonntag, 24. November 2024

VKU-UmfrageAufgaben bei Elektromobilität klar

[05.02.2021] Eine VKU-Umfrage zur Elektromobilität macht einen weiterhin klaren Fokus auf Reichweite, Preise für Autos und Ladesäulen deutlich. Deswegen hat diese Art der Mobilität nach wie vor einen schweren Stand. Bezahlsysteme sind hingegen weniger wichtig.
Eine VKU-Umfrage zeigt

Eine VKU-Umfrage zeigt, unter welchen Umständen sich die Bürger in Deutschland ein Elektroauto kaufen würden.

(Bildquelle: VKU)

Elektromobilität hat in Deutschland nach wie vor einen schweren Stand. Das ergab jetzt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Wie der VKU mitteilt, hat Civey 10.000 Autofahrer befragt, welche Umstände gegeben sein müssten, damit sie sich als nächstes ein Elektroauto kaufen würden. Die Befragten konnten unter neun Antwortmöglichkeiten bis zu drei auswählen. Fast 39 Prozent der Befragten gab an, sich unter keinen Umständen ein Elektroauto zuzulegen. 3,9 Prozent seien schon heute vom Elektroauto überzeugt. „Das zeigt, dass Elektroautos immer noch an einem erheblichen Imageproblem leiden. Das resultiert sicher nicht zuletzt auch daraus, dass die Automobilwirtschaft selbst zu wenig Optimismus bei der Verkehrswende ausstrahlt. Da müssen wir in Deutschland besser werden und mehr Zutrauen in die Zukunftsfähigkeit der Elektromobilität ausstrahlen“, betont VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing.
Die wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass sich Autofahrer ein Elektroauto zulegen, sind laut der Umfrage eine verbesserte Reichweite für Elektroautos (38,1 Prozent), dicht gefolgt von günstigeren Preisen für Elektroautos (35,8 Prozent) sowie mehr öffentlichen Ladesäulen (31,4 Prozent). „Die Aufgabenverteilung bei den wichtigsten Herausforderungen ist klar. Die Stadtwerke werden den Ausbau der privaten und öffentlichen Lade-Infrastruktur weiterhin erheblich vorantreiben. Entscheidend ist, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Wir brauchen etwa ausreichend Flächen für die Lade-Infrastruktur. Das Förderprogramm für Schnellladepunkte muss so ausgestaltet werden, dass sich auch die Stadtwerke an der geplanten Ausschreibung beteiligen können“, sagt Liebing. Die Stadtwerke leisteten als Verteilnetzbetreiber seit Jahren einen wichtigen Beitrag, die Ladesäulen für Elektroautos in ihr Netz zu integrieren. Um neben den bestehenden Herausforderungen der Energiewende auch die Netzintegration des steigenden Anteils der Elektroautos zu bewältigen, brauchten die Netzbetreiber einen angemessenen Refinanzierungsrahmen des Netzausbaus und -betriebs sowie Instrumente wie die in der Diskussion stehenden Spitzenglättung. Nur so können Komfort für Elektrofahrzeugnutzer und volkswirtschaftliche Effizienz in Einklang gebracht werden. Nachrangig ist der Umfrage zufolge das in der politischen und medialen Diskussion oft nach vorne geschobene einfache Bezahlsystem. Gerade einmal 18,5 Prozent der Befragten gaben dies als Voraussetzung für den Kauf eines Elektroautos an.



Stichwörter: Elektromobilität, VKU


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