Mittwoch, 5. März 2025

ASEWArbeitsgemeinschaft empfiehlt Großbatteriespeicher

[05.03.2025] Großbatteriespeicher eröffnen Stadtwerken neue Geschäftsmöglichkeiten im sich wandelnden Energiemarkt. Die ASEW sieht darin eine Chance, um von der steigenden Volatilität der Strompreise zu profitieren und Flexibilitätslücken im Netz zu schließen.

Die ASEW empfiehlt Stadtwerken auf Großbatteriespeicher zu setzen.

(Bildquelle: 123rf/phonlamaiphoto)

Die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien sorgt für größere Schwankungen am Strommarkt – mit wachsenden Herausforderungen für Erzeuger und Netzbetreiber. Wie die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) mitteilt, sieht sie in Großbatteriespeichern eine vielversprechende Lösung und empfiehlt Stadtwerken, dieses Geschäftsfeld frühzeitig für sich zu erschließen.

„Die Spanne zwischen niedrigen oder sogar negativen und hohen Marktpreisen für Strom gilt es zu überbrücken – und das gelingt besonders effektiv mit Stromspeichern“, erklärt Linus Erbshäuser, Senior-Projektmanager Photovoltaik bei ASEW. Besonders in Zeiten hoher oder niedriger Stromerzeugung, etwa durch Mittagsspitzen oder Dunkelflauten, ermöglichen Batteriespeicher Arbitragegewinne. Zudem seien sie als Primär- und Sekundärregelleistung bereits erprobte Flexibilitätsoptionen.

Während Pumpspeicherkraftwerke schon lange zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen, sorgt die zunehmende Volatilität am Markt für einen neuen Bedarf an Batteriespeichern. Sinkende Kosten für Speichersysteme steigern laut ASEW zusätzlich deren Attraktivität. Gerade in Kombination mit Freiflächen-Solar- oder Windkraftprojekten verbessern Großbatteriespeicher die Wirtschaftlichkeit der Anlagen, indem sie Strom in Zeiten niedriger Marktpreise speichern und bei höheren Preisen einspeisen.

Im ASEW-Netzwerk engagieren sich bereits zahlreiche Stadtwerke in diesem Geschäftsfeld – sowohl in der Projektierung als auch im Betrieb der Batteriespeicher. „Besonders interessant ist für uns dabei zu beobachten, dass sich aktuell Stadtwerke unterschiedlichster Größenordnung – teilweise mit Partnerschaften – im Geschäftsfeld engagieren“, sagt Christian Esseling, stellvertretender Abteilungsleiter Vertriebslösungen bei ASEW. Allerdings sei der Marktzugang mit hohen Anforderungen an Prozesse, Systeme und Know-how verbunden, weshalb viele Stadtwerke mit Erfahrung in der Direktvermarktung oder spezialisierten Dienstleistern zusammenarbeiten.

ASEW-Geschäftsführerin Daniela Wallikewitz rät Stadtwerken, sich frühzeitig zu positionieren: „Stadtwerke könnten ansonsten ein spannendes Geschäft verpassen, wenn sie sich in den nächsten Jahren nicht im Geschäftsfeld aufstellen.“ Die ASEW bietet daher regelmäßig Veranstaltungen und Austauschformate an, um Stadtwerke bei der Erschließung dieses Marktes zu unterstützen.





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