UmfrageAnwohner akzeptieren Windräder
86 Prozent der Bundesbürger, die in der Nähe von Windkraftanlagen (WKA) leben, fühlen sich von diesen kaum oder gar nicht negativ beeinträchtigt. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage unter 1.010 Befragten, von denen jeder Dritte in der Nähe einer WKA lebt. Durchgeführt wurde die Umfrage Ende August vom Meinungsforschungsinstitut Kantar im Auftrag des Ökoenergieanbieters Greenpeace Energy. „Die Windenergie vor Ort akzeptieren die Menschen deutlich stärker, als die öffentliche Debatte vortäuscht“, sagte Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy. Die Energiegenossenschaft fordere von der Bundesregierung, dies mit zu berücksichtigen, wenn sie Branchenvertreter und Ausbau-Gegner zum Windkraft-Gipfel nach Berlin einlade. Der Windgipfel tagte am 5. September 2019.
Gerade dort, wo die Menschen mit überdurchschnittlich vielen Windkraftanlagen lebten, sei die Zustimmung besonders hoch, erklärte Tangermann weiter. So gaben in den nordwestdeutschen Bundesländern mit dem dort sehr hohen Ausbaugrad der Windenergie sogar 98 Prozent der Befragten an, dass Anlagen in ihrer Nähe sie entweder „kaum“ oder „gar nicht“ störten. Die Auswertung zeige zudem, dass auch bei Bürgern aus eher ländlichen Regionen eine positive Einstellung zur Windkraft vorherrsche.
Unter allen bundesweit Befragten sahen 80 Prozent den Ausbau der Windenergie in Deutschland allgemein als „eher positiv“ oder sogar „sehr positiv“ an. Diese Einstellung ziehe sich quer durch alle politischen Lager. Selbst eine deutliche Mehrheit von Anhängern windkraftkritischer Parteien wie FDP oder AfD gaben an, den Ausbau dieser Energieerzeugungsart zu befürworten. 79 Prozent aller Befragten wünschten sich, als Anwohner in die Planung von Windenergieprojekten einbezogen zu werden. Ebenso viele sprachen sich für die Möglichkeit aus, günstigen Strom aus den Anlagen in ihrer Nähe zu beziehen. 64 Prozent sahen eine Beteiligung am wirtschaftlichen Gewinn der Windparks als akzeptanzfördernd an.
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