juwiAltmaier rechnet falsch
In scharfer Form kritisiert der Vorstandschef des Unternehmens juwi die Äußerungen von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) über steigende Strompreise im Zuge der Energiewende. Matthias Willenbacher sagte: „Die derzeitige Strompreisdebatte ist eine gezielte Verunsicherung der Bürger und wird mit nicht nachvollziehbaren Argumenten geführt.“ Willenbacher reagierte auf ein Interview Altmaiers, das am Dienstag (19. Februar 2013) in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) erschien. Darin bezifferte der Bundesumweltminister die Kosten für den Umbau der Energieversorgung auf „bis zu einer Billion Euro“. Darauf Willenbacher: „Ganz offensichtlich wollte Altmaier mit seiner extrem großen Zahl provozieren und hat erst dann überlegt, welche Annahmen und Rechnungen dazu passen würden. Mit abenteuerlichen Eckdaten begründet der Umweltminister die ersten beiden Drittel der Horror-Summe. Um die gewünschten 1.000 Milliarden Euro voll zu bekommen, packt Altmaier auch noch Gebäudesanierung und Elektromobilität obendrauf. Dieser Trick entlarvt seine eigentliche Absicht: Er will nur schockieren.“
Für Willenbacher gehen Altmaiers Zahlen von falschen Annahmen aus. „Der Umweltminister setzt voraus, dass die Preise für konventionelle Energien in den kommenden 20 Jahren auf dem gleichen Niveau bleiben und schließt gleichzeitig Kostensenkungen bei den Erneuerbaren aus“, sagte der juwi-Chef. Ein Blick in die Vergangenheit zeige jedoch die Schieflage der Altmaier-Rechnungen: Während die Preise für fossile Brennstoffe um mehrere Hundert Prozent stiegen, hätte es bei Wind- und Solarenergie Preissenkungen von bis zu 80 Prozent gegeben. „Zudem lässt Altmaier völlig außer Acht, dass Strom auch vor der Energiewende – wie jeder Bürger weiß – nicht kostenlos war“, sagte Willenbacher. Auch dies müsse man in die Kalkulation einfließen lassen. „Wenn wir weiterhin Öl, Gas und Kohle für mehr als 80 Milliarden Euro im Jahr importieren und von einer jährlichen Kostensteigerung von nur sieben Prozent ausgehen, würde uns der Verzicht auf die Energiewende in dem von Altmaier definierten Zeitraum wahnsinnige 3,3 Billionen Euro kosten“, rechnet der juwi-Chef vor. „Das wäre wirklich nicht bezahlbar“, so Willenbacher.
Baden-Württemberg: Rückschritt beim Windkraftausbau?
[15.04.2025] In Baden-Württemberg sorgt eine Formulierung im neuen Koalitionsvertrag zum Thema Windkraft für Irritationen. Verbände warnen vor einem Rückschlag für die Energiewende im Süden. mehr...
Koalitionsvertrag: Zustimmung und Kritik
[10.04.2025] Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD stößt in der Energiewirtschaft auf überwiegend positive Reaktionen. Die Verbände BDEW und VKU sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel sehen wichtige Signale für die Energiewende – fordern aber rasches Handeln und warnen vor kritischen Markteingriffen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Weg frei für kommunale Wärmeplanung
[09.04.2025] Rheinland-Pfalz hat ein Ausführungsgesetz zur kommunalen Wärmeplanung verabschiedet. Es soll den Kommunen mehr Klarheit und Handlungsspielraum geben. Insbesondere kleinere Gemeinden können auf ein vereinfachtes Verfahren setzen. mehr...
BEE: Strombedarf bleibt hoch
[08.04.2025] Der BEE warnt vor einer Unterschätzung des Strombedarfs und übt Kritik an einer Aurora-Studie. mehr...
BDEW: Mehr Effizienz für Energiewende
[04.04.2025] Der BDEW fordert eine Kurskorrektur bei der Energiewende. Sie müsse effizienter, praxistauglicher und unbürokratischer werden. mehr...
Thüga: Kritik an Plänen der BNetzA
[02.04.2025] Die Pläne der Bundesnetzagentur zur Regulierung der Stromnetzbetreiber stoßen auf scharfe Kritik: Laut Thüga würden sie die Renditen drastisch senken und Investitionen in den Netzausbau erschweren. mehr...
Interview: Weiterbildung als Renditebringer
[31.03.2025] Die kommunale Versorgungswirtschaft ist vom Fachkräftemangel stark betroffen. Warum Weiterbildungsmaßnahmen gerade in dieser Situation eine strategische Notwendigkeit sind, erklärt Christina Zenke, Leiterin der VKU Akademie, im Interview mit stadt+werk. mehr...
Lausitz: Bewerbung als Net Zero Valley in Brüssel
[24.03.2025] Die Lausitz strebt an, Europas erstes Net Zero Valley zu werden. In Brüssel präsentierten Vertreter der Region gemeinsam mit den Staatssekretären Sachsens und Brandenburgs ihre Bewerbung für das EU-Programm, das saubere Technologien und nachhaltige Industrien fördert. mehr...
Metropolregion Nordwest: Förderung von Projekten zur Energietransformation
[12.03.2025] Die Metropolregion Nordwest fördert mit insgesamt 500.000 Euro sechs innovative Projekte zur Energietransformation. Dabei stehen der Einsatz Künstlicher Intelligenz, die Fachkräftegewinnung, der Netzausbau sowie die Akzeptanzsteigerung der Energiewende im Fokus. mehr...
VKU: Neustart der Energiewende gefordert
[11.03.2025] Der VKU fordert einen Neustart der Energiewende mit einem klaren Fokus auf Kosteneffizienz. In einem aktuellen Positionspapier schlägt der Verband konkrete Maßnahmen vor, um steigende Netzentgelte zu begrenzen, die Finanzierung der Wärmewende zu sichern und den Ausbau erneuerbarer Energien systemdienlicher zu gestalten. mehr...
Wärmewende: Verbände appellieren an neue Bundesregierung
[05.03.2025] Ein breites Bündnis von Verbänden fordert die Politik auf, die Wärmewende mit klaren und verlässlichen Rahmenbedingungen voranzutreiben. In einem gemeinsamen Appell drängen sie auf eine sozialverträgliche und praxistaugliche Strategie, um die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung zu beschleunigen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Förderung für Projekt zur Bioökonomie
[28.02.2025] Mit dem Transformationscluster BioökonomieREVIER erhält das Rheinische Revier eine zentrale Plattform für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Bioökonomie. mehr...
EU: Stellungnahmen zum Clean Industrial Deal
[28.02.2025] Der von der EU-Kommission vorgestellte Clean Industrial Deal soll Europas Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Industrie klimaneutral umgestalten. Unterschiedliche Stellungnahmen hierzu haben jetzt Thüga, Bitkom und BEE abgegeben. mehr...
BDEW: Verband fordert klare Energiepolitik
[24.02.2025] Nach der gestrigen Bundestagswahl zeichnet sich eine Koalition aus CDU/CSU und SPD ab. Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, mahnt zügige Verhandlungen an und fordert eine entschlossene Energiepolitik. mehr...
dena: Klare Regeln für die Energiewende
[19.02.2025] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat ein Impulspapier mit Empfehlungen für eine konsequente Energie- und Klimapolitik vorgelegt. Sie fordert verlässliche Rahmenbedingungen, eine bessere Abstimmung zwischen den politischen Ebenen und eine gesicherte Finanzierung der Energiewende. mehr...