Stadtwerke Merseburg / MVVAbwärme fürs Fernwärmenetz
Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung haben die Stadtwerke Merseburg in Sachsen-Anhalt und die Tochtergesellschaft MVV Umwelt Asset des Mannheimer Energieunternehmens MVV Energie die Zusammenarbeit an einem neuen zukunftsorientierten Projekt bekannt gegeben. Wie MVV mitteilt, haben die Unternehmen auf Initiative der Stadtwerke ein Konzept entwickelt, das es ermöglicht, die in der Thermischen Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage (TREA) Leuna entstehende Abwärme in das Fernwärmenetz der Stadtwerke einzuspeisen. Über 50 Prozent der Fernwärme kommen künftig aus CO2-freier Abwärme. Das spare rund 12.000 Tonnen CO2 pro Jahr, berichtet MVV. Die Abwärme werde zum großen Teil schon jetzt zur Erzeugung von Prozessdampf für den Industriestandort Leuna genutzt. Im Rahmen weiterer Verbesserungen an der Rauchgasreinigung könne künftig zusätzliche Wärme nutzbar gemacht werden. Durch eine neue Verbindungsleitung soll diese dann nach Merseburg transportiert und für die Fernwärmekunden der Stadtwerke genutzt werden.
„Zufriedene Kunden, saubere Energie und Entlastung der Umwelt stehen für uns ganz oben auf der Agenda“, sagt Guido Langer, Geschäftsführer der Stadtwerke Merseburg. „Daher sind wir auch bereit, für eine langfristige Abwärmenutzung zu investieren. Allein für dieses Projekt werden es ungefähr acht Millionen Euro sein. Ich bin mir sicher: Eine klimafreundliche, sichere und preiswerte Wärme ist diese Investition wert.“
Michael Hofmann, Geschäftsführer des Unternehmens MVV Umwelt Asset, ist überzeugt, „dass MVV und Stadtwerke Merseburg mit einer erfolgreichen Umsetzung eine Vorreiterfunktion für die Wärmenutzung einnehmen können. Das ist ein entscheidender lokaler Beitrag für die Energiewende in der Region und unsere Partnerschaft ein Vorbild für die Umsetzung unserer gemeinsamen Klimaziele.“ Das Abwärmekonzept soll nach MVV-Angaben bis zum Sommer 2018 konkretisiert werden.
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