Montag, 23. Dezember 2024

Potsdam-Krampnitz5,4 Millionen für Energiekonzept

[09.09.2020] Das Land Brandenburg und die EU unterstützen mit Fördermitteln von bis zu 5,4 Millionen Euro das Energiekonzept in Potsdam-Krampnitz. Realisiert wird es von der EWP und umfasst unter anderem Solar- und Geothermie sowie ein Wärmenetz.
Jörg Steinbach

Jörg Steinbach, Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg und Sophia Eltrop, Geschäftsführerin der EWP bei der Fördermittelübergabe.

(Bildquelle: SWP)

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hat am 7. September 2020 im Beisein des Vorstandsvorsitzenden der Investitionsbank des Landes Brandenburg Tillmann Stenger und des Bürgermeisters der Landeshauptstadt Potsdam Burkhard Exner (SPD) offiziell einen Fördermittelbescheid in Höhe von bis zu 5,43 Millionen Euro an die Geschäftsführung von Energie und Wasser Potsdam (EWP), Sophia Eltrop und Eckard Veil übergeben. Das berichten die Stadtwerke Potsdam. Die Fördermittel aus dem RENplus-Programm, das aus Mitteln des Landes Brandenburg sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gespeist wird, seien zweckgebunden für die Realisierung des Energiekonzepts für Potsdams neues Stadtquartier im Norden.

CO2-armes Wärmenetz

„Um die Klimaziele im urbanen Raum erreichen zu können, kommt CO2-armen Wärmenetzen eine Schlüsselstellung zu. Sie bieten die Möglichkeit, große erneuerbare Energiequellen wie zum Beispiel Geothermie- und Solarthermieanlagen zu nutzen und wirtschaftlich einzubinden“, erklärt Steinbach. „Krampnitz ist als lebendiger Stadtteil angelegt, der eine gut ausgebaute, urbane Struktur mit Naturnähe verbindet und damit komfortables Wohnen, Arbeiten und Leben zusammen ermöglichen soll. Dass ein solcher Ort ein modernes Energiekonzept benötigt, liegt auf der Hand. Die Zusammenarbeit mit der EWP lief dabei stets vorbildlich und sehr konstruktiv ab. Insgesamt konnten wir mit RENplus bereits 214 Projekte mit über 65 Millionen Euro unterstützen“, sagt Stenger.
„Für unsere Idee, ein modulares und zukunftsweisendes Energiekonzept für Krampnitz zu entwickeln und umzusetzen, jetzt Fördermittel zu erhalten, bestätigt unsere Arbeit und ist Ansporn zugleich. Die Fördermittel entlasten unsere Investitionen und stärken somit die Wirtschaftlichkeit aller beteiligten Partner zum Wohle zukünftiger Bewohner von Krampnitz“, ergänzt Eltrop.
Wie die Stadtwerke berichten, entsteht in Krampnitz an der Schnittstelle zwischen Potsdam und Berlin in den kommenden 20 Jahren ein urbanes und innovatives Stadtquartier für rund 10.000 Menschen. Neben dringend benötigtem Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung sollen in Krampnitz auch zahlreiche Gewerbeflächen sowie soziale Infrastruktureinrichtungen geschaffen werden. Bei den Planungen für die Entwicklung des rund 140 Hektar großen ehemaligen Kasernengeländes stehen zukunftsweisende Lösungen aus den Bereichen Stadtentwicklung, Energieversorgung und Mobilität im Fokus. So soll in Krampnitz ein autoarmes Quartier entstehen, das perspektivisch CO2-neutral mit Energie versorgt wird. Das Energiekonzept der EWP spiele bei den Plänen eine entscheidende Rolle. Es kombiniere Bewährtes mit Innovationen und setze dabei konsequent auf erneuerbare Energien.

Ab 2040 fossilfrei

Das Besondere für das neue Stadtquartier: Bewohner werden von Anfang an flächendeckend CO2-neutral und ab dem Jahr 2040 auch fossilfrei mit Energie versorgt. Und das zu verbraucherfreundlichen Preisen. Die Energie wird laut den Stadtwerken vor Ort erzeugt und genutzt. Der Fokus liege auf regenerativen Quellen. Die Erschließungsarbeiten für die Medien im neuen Stadtquartier im Norden starten Mitte 2021. Das Herzstück des Energiekonzepts – das ehemalige Heizhaus und die zukünftige Energiezentrale ausgestattet mit Blockheizkraftwerken, Wärmepumpen, Spitzenlast- und Elektrodenkessel – werde im ersten Halbjahr 2021 saniert und dann sukzessive je nach wachsendem Wärmebedarf mit den Erzeugungsanlagen ausgestattet.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung
Das Bild zeigt die Skyline von Köln von der Rheinseite.

Köln: Flusswärme-Projekt nimmt Gestalt an

[17.12.2024] Europas größte Flusswasser-Wärmepumpe entsteht in Köln. Ein wichtiger Meilenstein ist erreicht: RheinEnergie hat die Aufträge für Bau und Technik vergeben. Das Projekt soll ab 2027 bis zu 50.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und die Wärmewende vorantreiben. mehr...

Stadtwerke Osnabrück: Wärmepumpen-Komplettpaket gestartet

[17.12.2024] Mit einem neuen Komplettangebot wollen die Stadtwerke Osnabrück Privathaushalten den Umstieg auf Wärmepumpen erleichtern. In Zusammenarbeit mit Viessmann und lokalen Handwerksbetrieben bietet das Paket Beratung, Installation und passende Stromtarife aus einer Hand. mehr...

Berlin: Erste Ergebnisse der Wärmeplanung veröffentlicht

[13.12.2024] Berlin zeigt erstmals konkrete Gebiete auf, die auch in Zukunft dezentral beheizt werden sollen. Eine digitale Karte bietet den Bürgerinnen und Bürgern Orientierung und Unterstützung bei der Wahl zukunftsfähiger Heizlösungen. mehr...

Mannheim: Eröffnung der Wärmewende Akademie

[05.12.2024] In Mannheim wurde jetzt mit der Wärmewende Akademie ein neues Schulungs- und Vernetzungszentrum zur Förderung klimafreundlicher Heizlösungen eröffnet. mehr...

Wiesbaden: Mit ESWE zur Wärmeplanung

[03.12.2024] Wiesbaden und ESWE haben jetzt einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, um die kommunale Wärmeplanung voranzutreiben. Bis 2026 soll ein umfassender Wärmeplan erarbeitet werden, der den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung ebnet. mehr...

Stadtwerke Gotha: Kommunale Wärmeplanung gestartet

[29.11.2024] Die Stadt Gotha treibt die Wärmewende voran. Mit der kommunalen Wärmeplanung, die von den Stadtwerken Gotha umgesetzt wird, soll eine klimafreundliche und kosteneffiziente Wärmeversorgung für die Residenzstadt geschaffen werden. mehr...

RheinEnergie: Flughafen Köln/Bonn baut Holzheizwerk

[28.11.2024] Der Köln Bonn Airport errichtet jetzt gemeinsam mit RheinEnergie ein nachhaltiges Holzheizwerk, um den CO2-Ausstoß des Flughafens zu reduzieren. mehr...

Offenbach an der Queich: Kalte Nahwärme mit Zukunft

[27.11.2024] Offenbach an der Queich (Rheinland-Pfalz) betreibt künftig ein kaltes Nahwärmenetz. Damit hat sich die Ortsgemeinde nach Angaben des Ministeriums für Klimaschutz und Energie des Landes für eine zukunftsweisende Wärmeversorgung mit Vorbildcharakter entschieden. mehr...

Stadtwerke Bamberg: Zwei Flusswärmepumpen in Planung

[27.11.2024] In Bamberg sollen zwei Flusswärmepumpen entstehen, die Haushalte und das Bildungszentrum der Handwerkskammer für Oberfranken mit erneuerbarer Wärme versorgen. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Wärmeplanung auf Kurs

[25.11.2024] Eine Umfrage von NRW.Energy4Climate zeigt, dass viele Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ihre Wärmeplanung bereits vorantreiben. Zwei Drittel der Kommunen arbeiten dabei eng mit Stadtwerken oder lokalen Energieversorgern zusammen. mehr...

SWTE Netz: Baustart für Nahwärmenetz

[22.11.2024] In der Stadt Hörstel haben die Bauarbeiten für ein innovatives Nahwärmenetz begonnen. Die Wärme wird nachhaltig aus oberflächennaher Geothermie gewonnen und künftig mehr als 40 Haushalte und öffentliche Gebäude versorgen. mehr...

Baden-Württemberg: Förderung für nachhaltige Wärmeversorgung

[21.11.2024] Das Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt jetzt mit 700.000 Euro den Ausbau und die Erweiterung von energieeffizienten Wärmenetzen in Mengen, Uttenweiler und Dürmentingen. mehr...

Heidelberg: Flusswärmepumpe am Neckar geplant

[20.11.2024] Der Gemeinderat Heidelberg hat die Machbarkeitsstudie für den Bau einer Flusswärmepumpe an der Ernst-Walz-Brücke genehmigt. Damit können die Planungen für das innovative Projekt zur klimafreundlichen Wärmeversorgung weiter vorangetrieben werden. mehr...

Projektleiterin Sarah Klähne (SachsenEnergie), Christopher Schmid (seecon Ingenieure GmbH), Energiemanager Matthias Herfter, Oberbürgermeister Frank Höhme und Gunnar Schneider (Leiter des Kommunalvertriebs bei SachsenEnergie, v.l.n.r.) gehen die Kommunale Wärmeplanung für Radeberg gemeinsam an.

SachsenEnergie: Wärmeplan für Radeberg

[18.11.2024] Die Erstellung eines Wärmeplans für Radeberg nimmt Fahrt auf. SachsenEnergie hat dafür den Zuschlag erhalten. Der Plan soll bis September 2025 fertiggestellt werden. mehr...

Im prämierten Abwärmeprojekt Dresden wandeln drei Wärmepumpen die Abwärme der Supercomputersysteme in Fernwärme um. Foto: Oliver Killig

SachsenEnergie: Preis für Abwärmenutzung

[14.11.2024] Drei Großwärmepumpen wandeln künftig die Abwärme der Hochleistungsrechner der TU Dresden in Fernwärme um. SachsenEnergie, die TU Dresden und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement erhalten dafür den renommierten Energy Efficient Award. mehr...