Samstag, 19. April 2025

Wiesbaden50 Jahre Fernwärme

[09.12.2016] Vor einem halben Jahrhundert wurde mit dem Bau eines Heizwerks der Grundstein für die Fernwärmeversorgung in Wiesbaden gelegt.
Gesprächsrunde zu 50 Jahren Fernwärme in Wiesbaden.

Gesprächsrunde zu 50 Jahren Fernwärme in Wiesbaden.

v.l.: Gunther Ludwig, Ortsvorsteher Klarenthal; Wiesbadens Bürgermeister Arno Goßmann; Frank Rolle, ESWE; ESWE-Versorgung-Vorstand Jörg Höhler

(Bildquelle: ESWE Versorgungs AG / Paul Müller)

Die Wiesbadener ESWE Versorgungs AG hat mit einer Feierstunde und einem Tag der offenen Tür an ein halbes Jahrhundert Fernwärme in der hessischen Landeshaupstadt erinnert. Bei der Jubiläumsfeier im Heizkraftwerk Klarenthal sagte ESWE-Vorstandschef Ralf Schodlok: „Weil Wohnraum fehlte, beschloss der Magistrat Anfang der sechziger Jahre den Bau einer Großsiedlung in Klarenthal mit zirka 4.000 Wohneinheiten. Als wirtschaftlichste Lösung für die Wärmeversorgung hat sich die Fernwärme herausgestellt.“ Mit dem Bau des Heizwerks vor 50 Jahren sei damals der Grundstein für die Fernwärmeversorgung in Wiesbaden gelegt worden, nur 1,5 Kilometer sei das erste Fernwärmenetz lang gewesen.
Heute ist das Wärmenetz 83 Kilometer lang, berichtete Jörg Höhler, Technischer Vorstand der ESWE Versorgungs AG. Das Heizwerk Klarenthal wurde im Jahr 2007 zum Blockheizkraftwerk umgebaut und 2014 erweitert. Die Anlage hat jetzt eine elektrische Leistung von über 5.000 Kilowatt (kW) und eine Wärmeleistung von rund 23.500 kW. Auch das Netz wächst weiter. „Seit diesem Jahr ist ESWE dabei, die Versorgung auch der Wiesbadener Innenstadt mit Fernwärme vorzubereiten. Das neue RheinMain Congress Centrum wurde im letzten Monat bereits angeschlossen“, erklärte Höhler.
Von der Fernwärme profitiert auch das Klima in der hessischen Landeshauptstadt. Allein das Biomasseheizkraftwerk im Stadtteil Biebrich, das die Grundlast der Fernwärmeversorgung in Wiesbaden trägt, ersetzt laut ESWE das Energieequivalent von 16 Millionen Litern Heizöl, die nicht verfeuert werden müssen. ESWE-Vorstandschef Schodlok: „Die derzeitige Erweiterung des Fernwärmeangebots ist einer unserer Beiträge zu Wiesbadens positiver Zukunftsentwicklung – so, wie es der Bau des Klarenthaler Heizkraftwerkes vor 50 Jahren war.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

DStGB/PD: Praxisleitfaden für kommunale Wärmeplanung

[11.04.2025] Ein neuer Praxisleitfaden soll Städte und Gemeinden bei der kommunalen Wärmeplanung unterstützen. Entwickelt wurde er aus den Erfahrungen von zehn Kommunen, die bereits erste Schritte in Richtung Wärmewende gegangen sind. mehr...

rhenag: Eisspeicherprojekt in Rommerskirchen-Widdeshoven

[09.04.2025] Im nordrhein-westfälischen Rommerskirchen-Widdeshoven hat rhenag Energie ein innovatives Eisspeicherprojekt gestartet, das ein ganzes Neubaugebiet mit klimaneutraler Wärme versorgen soll. mehr...

Scharbeutz: Konzept für Wärmeplanung zugestimmt

[09.04.2025] Die Gemeinde Scharbeutz hat den von Green Planet Energy entwickelten Wärmeplan beschlossen und sich damit frühzeitig zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bekannt. mehr...

NTT DATA: Wärmekonzept für Berlin-Spandau

[07.04.2025] Ein neues Wärmekonzept in Berlin-Spandau nutzt die Abwärme eines Bestandsrechenzentrums von NTT DATA zur Versorgung des Neubaugebiets Das Neue Gartenfeld. Quartierswerk Gartenfeld setzt dabei auf eine nachhaltige Lösung, die CO2-freie Wärme für mehr als 10.000 Menschen bereitstellt. mehr...

Dillingen: Weiterer Ausbau des Wärmenetzes

[03.04.2025] Die Stadt Dillingen und die energie schwaben Gruppe bauen jetzt das Wärmenetz in der historischen Altstadt weiter aus. mehr...

Stadtwerke Hattingen: Potenzialanalyse abgeschlossen

[02.04.2025] Die Stadtwerke Hattingen und das Gas- und Wärme-Institut Essen haben ihre Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung abgeschlossen. Die Ergebnisse liefern eine fundierte Grundlage, um bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu entwickeln. mehr...

Nürnberg: Zwei Studien zur Wärmespeicherung

[31.03.2025] Saisonale Wärmespeicher könnten eine zentrale Rolle in der zukünftigen Wärmeversorgung spielen. Zwei Studien der FAU Erlangen-Nürnberg und der TH Nürnberg Georg Simon Ohm analysieren, welche Technologien und Speichergrößen für den Energieversorger N‑ERGIE wirtschaftlich und technisch sinnvoll sind. mehr...

MVV: Flusswärmepumpe in Planung

[24.03.2025] Das Mannheimer Energieunternehmen MVV plant eine der größten Flusswärmepumpen Europas. Die neue Anlage soll ab 2028 bis zu 40.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und durch einen wasserstofffähigen Fernwärmenachheizer ergänzt werden. mehr...

Rheinland-Pfalz: Stand zur Wärmeplanung

[24.03.2025] Zwei Drittel der rheinland-pfälzischen Kommunen haben bereits mit der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans begonnen. mehr...

GISA: Nutzung von Abwärme aus Rechenzentrum

[21.03.2025] Der IT-Dienstleister GISA nutzt künftig die Abwärme seines Rechenzentrums in Halle (Saale), um Büros zu temperieren. Dies spart Energie, reduziert den CO₂-Ausstoß und macht die Cloudleistungen des Unternehmens nachhaltiger. mehr...

Ibbenbüren: Kommunale Wärmeplanung abgeschlossen

[20.03.2025] Die Stadt Ibbenbüren hat als eine der ersten Kommunen in Nordrhein-Westfalen ihre kommunale Wärmeplanung abgeschlossen und stellt damit die Weichen für die lokale Wärmewende. mehr...

Borkum: Wärmeplanung gestartet

[19.03.2025] Die Insel Borkum hat jetzt gemeinsam mit der Energielenker Gruppe die kommunale Wärmeplanung gestartet. Ziel ist eine nachhaltige und langfristig kosteneffiziente Wärmeversorgung, die sowohl den Tourismus als auch die Lebensqualität der Bewohner stärkt. mehr...

KEA-BW: Wärmeatlas BW ist online

[19.03.2025] Der neue Wärmeatlas Baden-Württemberg bietet Kommunen eine detaillierte Übersicht über den Wärmebedarf von Gebäuden und unterstützt sie bei der Planung ihrer zukünftigen Wärmeversorgung. mehr...

Frankfurt am Main: Wärmeplan soll 2026 vorliegen

[17.03.2025] Die Stadt Frankfurt hat den Energieversorger Mainova, das Fraunhofer-Institut IFAM, e-think-energy research und IREES mit der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans beauftragt. Die Unternehmen sollen eine zukunftsweisende Strategie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung der Mainmetropole entwickeln. mehr...

Schleswig-Holstein: Wärmekompetenzzentrum und -potenzialkarten gehen an den Start

[14.03.2025] Mit dem neuen Wärmekompetenzzentrum und den Wärmepotenzialkarten erhalten die Kommunen in Schleswig-Holstein gezielte Unterstützung bei der kommunalen Wärmeplanung. Während das Wärmekompetenzzentrum die Gemeinden beratend begleitet, bieten die Wärmepotenzialkarten eine wichtige Entscheidungsgrundlage für wirtschaftlich tragfähige Wärmenetze. mehr...