Mittwoch, 22. Januar 2025

Thüringen32 Stadtwerke bauen E-Ladenetz

[23.01.2017] 32 Thüringer Stadtwerke und Energieversorger wollen das deutschlandweit erste flächendeckende Ladenetz in einem Bundesland aufbauen: das E-Mobility-Ladenetz.

Die Thüringer Stadtwerke und Energieversorgungsunternehmen starten mit einem bislang einmaligen Kooperationsprojekt den Aufbau eines flächendeckenden Ladenetzes für E-Autos in Thüringen. Das E-Mobility-Ladenetz wurde jetzt bei der Eröffnung einer Stromtankstelle für die Landesgartenschau Apolda im Beisein von Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Bündnis 90/Die Grünen) vorgestellt. Das Konzept dazu hatten die Thüringer Energieversorger in den vergangenen Monaten gemeinsam entwickelt. Es beinhaltet eine einheitliche Ladetechnik, ein einheitliches Zugangs- und Abrechnungssystem sowie eine landesweit abgestimmte Planung zur Standortwahl der Stromtankstellen.
Damit ist Thüringen schon bald das einzige Bundesland, welches flächendeckend über einheitliche technische Standards für den Betrieb eines Ladenetzes und dessen Abrechnung verfügt. Rund sechs Millionen Euro soll das Projekt in den kommenden drei Jahren kosten, wobei die kommunalen Projektpartner drei Millionen Euro direkt investieren werden. Hinzu kommen Fördergelder von Bund und Land. Die Thüringer Energie- und Greentech-Agentur soll bei der Fördermittelbeantragung unterstützen. Ziel ist ein gemeinschaftlicher Förderantrag aller Kooperationspartner. Das Ausbauziel soll 2020 erreicht werden.
Wie das Unternehmen Thüringer Energie (TEAG) mitteilt, beruht die Festlegung der Standorte für die neuen Ladestationen auf Studien der Fraunhofer-Gesellschaft Ilmenau sowie der Bauhaus-Universität Weimar. Die Studie sei auch Basis für die Ladeinfrastruktur-Strategie für Stromfahrzeuge (LISS) des Freistaats Thüringen bis 2020. Kriterien seien die öffentliche Verfügbarkeit, die Besucherfrequenz und die Verweildauer. Entsprechend sollen die kommunalen Ladestationen vor allem im Bereich größerer Einkaufsmärkte, Sport- und Freizeitzentren, Raststätten, an Bahnhöfen oder touristischen Ziele zu finden sein. Die Verteilung sei so gewählt, dass in ganz Thüringen die Entfernung zur nächsten Ladestation nie größer als 30 Kilometer sein werde.
Allen Kunden soll ein einheitliches Zugangs- und Abrechnungssystem zur Verfügung gestellt werden. Kunden der Thüringer Energieversorger und Stadtwerke können etwa ihre Kunden-Ladekarte nutzen. Aber auch Ladekarten von Charge-Now (BMW), Charge&Fuel (VW und Audi), Charge-Card (Nissan) sowie DKV und Novofleet +Charge Flottenkarten würden erkannt, heißt es in einer aktuellen Meldung. Auch das Laden und bargeldlose Zahlen mit dem Handy soll einfach und bequem möglich sein. Die Ladekarten des kommunalen Ladenetzes seien dabei nicht nur in Thüringen sondern auch deutschland- und europaweit gültig.
Das künftige Preissystem soll aus zwei Komponenten bestehen. Der wichtigste Preisbestandteil wird die erfasste Strommenge sein, daneben soll aber auch die an der Ladestation geparkte Zeit mit einem bis drei Euro in Rechnung gestellt werden. Die Kilowattstunde Strom soll zwischen 25 und 35 Cent kosten. Laut einer Studie der Bauhaus-Universität werden im Jahr 2020 bereits 11.000 Elektromobile in Thüringen unterwegs sein. An der Verfügbarkeit von Ladestationen wird der Ausbau der Elektromobilität zumindest nicht scheitern.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Elektromobilität
Das Bild zeigt mehrere Schnellladestationen. Im Vordergrund wird ein Fahrzeug geladen.

Fraunhofer ISE: Hochspannung beim Laden

[22.01.2025] Um den steigenden Bedarf an Schnellladestationen zu decken, hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE gemeinsam mit Industriepartnern ein Mittelspannungssystem entwickelt, das Ladeleistungen im Megawattbereich ermöglicht. mehr...

Lübbecke: Schnellladepark eröffnet

[16.01.2025] Die Unternehmen Hochtief und EWE Go haben jetzt in Lübbecke den ersten gemeinsam betriebenen Ladepark eröffnet. Dieser ist Teil des bundesweiten Deutschlandnetzes und ermöglicht das Schnellladen von Elektrofahrzeugen mit 100 Prozent Ökostrom. mehr...

Das Bild zeigt ein E-Auto an einer Schnellladesäule. Die Fahrerin schließt das Ladekabel an.

BDEW: Fünf Punkte für E-Mobilität

[09.01.2025] Der BDEW sieht in der Elektromobilität einen Hebel, um den Automobilstandort Deutschland zukunftssicher zu machen. In einem Fünf-Punkte-Plan fordert der Verband weniger Bürokratie, klare europäische Regeln und nachhaltige steuerliche Anreize, um den Markt weiter zu stärken. mehr...

Bremen: Stadtreinigung präsentiert neue E-Flotte

[20.11.2024] Die Bremer Stadtreinigung hat erstmals seine Flotte von Elektrofahrzeugen vorgestellt, die zur Straßenreinigung und Abfallsammlung eingesetzt werden. Mit dieser Maßnahme wird ein entscheidender Beitrag zur Klimaneutralität der Stadt bis 2038 angestrebt. mehr...

Bis zum Jahr 2025 soll die Hälfte der Busflotte in Konstanz elektrisch fahren.

BMDV: Förderung von E-Bussen

[15.11.2024] Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr zieht Bilanz zum Förderprogramm „Alternative Antriebe von Bussen im Personenverkehr“. Für das Programm stehen rund 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung, rund 250 Verkehrsunternehmen haben bisher Fördermittel erhalten. mehr...

m8mit: Abrechnung diverser Ladeparks

[14.11.2024] Mit seiner cloudbasierten Abrechnungslösung für E-Mobilität begleitet m8mit gemeinsam mit den Unternehmen Autostrom plus und Westfalen Weser Ladeservice die Inbetriebnahme der ersten Ladepunkte des Deutschlandnetzes an der Autobahn. mehr...

Das Bild zeigt eine Frau an einer Ladesäule von EWE.

Netzdienliches Laden: CLS ON integriert Testprozesse

[12.11.2024] Ein neuer Prozess zum netzdienlichen Laden, der von EWE Netz mit Unterstützung von GWAdriga entwickelt wurde, ist in das Projekt CLS ON eingeflossen. Dies ermöglicht den flächendeckenden Einsatz von Steuergeräten zur stabilen und effizienten Steuerung von Elektrofahrzeugen. mehr...

Baden-Württemberg: Neue Förderprogramme für Elektro-Lkw

[31.10.2024] Baden-Württemberg unterstützt jetzt den Umstieg auf klimafreundliche Elektro-Lkw mit neuen Förderprogrammen. Das Land bietet finanzielle Anreize für Fahrzeuge und Lade-Infrastruktur, um das Ziel einer klimaneutralen Güterverkehrslogistik bis 2030 zu fördern. mehr...

Kaiserslautern: Stadt setzt auf Elektrobusse

[29.10.2024] Ab Mitte 2025 sollen die ersten Elektrobusse in Kaiserslautern im Einsatz sein. Mit der schrittweisen Einführung von 16 batteriebetriebenen Bussen leistet die Stadt einen wichtigen Beitrag zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität und zur Reduktion von CO2-Emissionen im öffentlichen Nahverkehr. mehr...

Personen vor einer Schnellladesäule in Düsseldorf

Düsseldorf: Superschnell laden

[18.10.2024] Im Rahmen des Projekts Multi-Mo-DUS sollen in Düsseldorf bis 2026 insgesamt 18 Mobilitätsstationen mit superschnellen Ladesäulen erreichtet werden. Die erste wurde jetzt in Betrieb genommen. mehr...

Grafik zum Speicherpotenzial bidirektional-fähiger E-Autos

E.ON: Speicherpotenzial von E-Autos nutzen

[15.10.2024] Eine Schwarmbatterie aus Elektroautos, die vorbereitet sind für das bidirektionale Laden, könnte rechnerisch die Stromproduktion von mehreren Gaskraftwerken ersetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Potenzialanalyse von E.ON Deutschland. mehr...

Elektrobus der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm.

Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU): 46 neue Elektrobusse bis 2027

[15.10.2024] Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) beschaffen bis zum Jahr 2027 46 neue Elektrobusse. Über die Hälfte ihrer Stadtbusse werden dann emissionsfrei betrieben. Die neuen Fahrzeuge sollen bis zum Inkrafttreten des neuen Nahverkehrsplans der SWU vollständig in Betrieb sein und unter anderem bessere Taktungen ermöglichen. mehr...

Das Bild zeigt einen Schnelllader in der Tiefgarage eines REWE-Markts.

Mainova: Laden bei REWE

[08.10.2024] Mainova und REWE haben ihr gemeinsames Schnellladenetz für Elektroautos in Frankfurt am Main erweitert. Im August wurden zehn neue Ladepunkte an mehreren REWE-Standorten in Betrieb genommen. mehr...

Elektromobilität auf dem Land: Wegen Sprakebülls klimafreundlicher Mobilität wurde die Gemeinde Klimakommune des Monats.

Sprakebüll: E-Autos in Nordfriesland

[27.09.2024] Die AEE zeichnet im September 2024 Sprakebüll als Energie-Kommune des Monats aus. Grund ist die klimafreundliche Mobilität der nordfriesischen Gemeinde. mehr...

Bei Ultraschnelllader (HPC) verzeichnet der BDEW-Elektromobilitätsmonitor ein besonders starkes Wachstum.

BDEW-Elektromobilitätsmonitor: Lade-Infrastruktur wächst

[24.09.2024] Die Lade-Infrastruktur in Deutschland wächst weiter stark: Im ersten Halbjahr 2024 wurden über 16.000 neue öffentliche Ladepunkte installiert. Gleichzeitig ist die Auslastung der Ladepunkte mit durchschnittlich 14,5 Prozent nach wie vor gering. mehr...